Am Tag des Eurovision Song Contest bekamen die Lok-Frauen für ihre Darbietung beim 1.FC Lübars null Punkte. Zwar saßen Haar und Kostüm perfekt, doch verdarb eine kurzzeitige Disharmonie schon in der ersten Strophe die gesamte Performance. Nur 9 (neun!) Minuten reichten aus, um sich durch 4 (vier!) Gegentore bereits zur Halbzeitpause den Tag nachhaltig verderben zu lassen.
“In den ersten knapp 30 Minuten hatten wir das Spiel glasklar in der Hand, doch dann ist es über uns hereingebrochen”, konnte Lok-Trainer Hendrik Rudolph den kuriosen Spielverlauf nicht fassen. In der Tat hatten die Gastgeberinnen anfangs selten Gelegenheit, die Leipziger Spielhälfte zu betreten. Doch ab der 27. Minute sollte sich alles ändern.
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Unfreiwilliger Ausgangspunkt der Gegentor-Orgie war Lok-Verteidigerin Sophie Görner. Einen Querpass, der von halbrechts über das Zentrum auf die linke Seite durchgereicht wurde, wollte die 20-Jährige beherzt wegschlagen. Sie verfehlte jedoch das Spielgerät, geriet ins Straucheln und stürzte. (Rudolph: “Kein Vorwurf, so etwas passiert.”) Behrends nutzte den Wackler aus und brachte Lübars mit 1:0 in Führung. Die Leipzigerinnen hatten den Schock noch nicht annähernd verdaut, da klingelte es erneut (2:0/ 30.) und erneut (3:0/ 34.) und erneut (4:0/ 36.). “Da war ich nur noch total leer”, gestattete Hendrik Rudolph einen Einblick in sein Innenleben.
Dennoch versuchte er in der Pause, seiner Truppe Mut zuzusprechen. Die steckte den Kopf auch keineswegs in den Sand, musste allerdings kurz nach Wiederbeginn eine neuerliche kalte Dusche über sich ergehen lassen. Fechner machte in Minute 57 mit dem 5:0 ihren Hattrick perfekt und damit den symbolischen Sack endgültig zu. Erst jetzt hatte Leipzig eine passende Antwort parat. Zunächst bekam Marie-Luise Herrmann im richtigen Moment den Fuß an den Ball (5:1/ 60.) und schon eine Minute später hielt Erika Szuh aus über 20 Metern erfolgreich drauf (5:2/ 61.). Drei weitere riesige Chancen (Green mit Lattenknaller, Heller und Nauesse jeweils frei vor dem Tor) ließ Lok indes liegen. “Wenn wir das 5:3 gemacht hätten, wären die richtig ins Schwimmen gekommen”, vermutete Hendrik Rudolph, fügte aber gleich hinzu: “Aber ‘wenn’ und ‘hätte’ können wir uns schenken”.
Einen Spieltag vor dem Saisonende kuscheln die beiden Kontrahenten nun abseits jeglicher Auf- und Abstiegsturbulenzen friedlich nebeneinander auf den Plätzen 6 (Lok) und 7 (Lübars). Die letzte Partie führt die Leipzigerinnen am kommenden Sonntag (26.5./ 14:00 Uhr) zur 2. Mannschaft des USV Jena.
1. FC Lübars: Busack – Liepack, Hansen, Lüdicke, Huseinovic – Behrends (63. Timme), Smith, Neue (78. Bonk), Teodoridis – Racz (75. Rösler), Fechner.
1. FC Lok Leipzig: Weinert – Janitzki, Görner (46. Schneider), Horn (46. Herrmann), Green – Heller – Lübcke, Toth, Szuh – Reichenbach, Nauesse.
Schiedsrichter: Mirka Derlin (Bad Schwartau). Torfolge: 1:0 Behrends (27.), 2:0 Fechner (30.), 3:0 Smith (34.), 4:0 Fechner (36.), 5:0 Fechner (57.), 5:1 Herrmann (60.), 5:2 Szuh (61.). Gelbe Karte: Lübcke (Lok). Zuschauer: 98 im Stadion Finsterwalder Straße, Berlin.
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