Damit hatte wirklich keiner gerechnet: RB Leipzig spendiert seinen Fans ein Heimspiel. Am Sonntag werden vor den Kick gegen den Berliner AK (Anstoß: 14 Uhr) tausende Freikarten verteilt. Wer keine Dauerkarte besitzt, kommt gratis rein. Zur Freude der Fans, die in Foren und Webcommunities für ihren Club eifrig die Werbetrommel rühren.
Ursprünglich sollten die Rot-Weißen am Tag des Herrn in Neugersdorf um ihren Startplatz im Finale des Sachsenpokals kämpfen. Doch weil der Rasen in der Oberlausitz vor lauter Schneematsch nicht bespielbar ist, zauberten die Leipziger einen genialen Coup aus dem Hut. Die Rasenballer tauschten mit dem Berliner AK das Heimrecht. Der Nachholer vom 15. Spieltag findet nun nicht, wie zuletzt geplant, mittwochs in der Hauptstadt sondern sonntags im Zentralstadion statt.
“Aus sportlicher Sicht ist der Heimrechttausch sehr günstig, weil wir dadurch im Rhythmus bleiben können und nicht Gefahr laufen, zu viele englische Wochen zu spielen”, erklärt Coach Alexander Zorniger. “Berlin spielt einen sehr modernen Fußball mit einer hochgradigen Kompaktheit und viel individueller Klasse. Der BAK versucht viele Situationen fußballerisch zu lösen und hat sich lediglich durch die zehn Unentschieden eine bessere Platzierung verbaut.”
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Derzeit rangieren die Hauptstädter auf Platz 5. “Es wird eine schwere Aufgabe, denn Berlin hat erst acht Gegentore kassiert”, weiß Dominik Kaiser. “Aber wir wissen, was auf uns zukommt und werden extrem gut eingestellt in das Spiel gehen.” Personell kann Zorniger aus dem Vollen schöpfen. Alle 25 Profis brennen auf einen Einsatz. Stefan Kutschke hat seine Gelb-Rot-Sperre aus dem Halberstadt-Spiel abgesessen und kann wieder mitmischen. Daniel Frahn und Fabian Franke (je vier Gelbe Karten) drohen allerdings Gelb-Sperren.
Den 12. Mai haben sich nicht nur diese beiden Rasenballer im Kalender angestrichen. Sollten sich die Leipziger wie allseits erwartet für die Drittliga-Relegation qualifizieren, würde an dem Datum ihr Gegner ausgelost werden. Laut einem Medienbericht könnte niemand Geringeres als Michael Ballack die Losfee mimen. Die Veranstaltung wird nämlich live im MDR übertragen werden. Also beim Medienpartner für das Abschiedsspiel des “Capitano” am 5. Juni. Als Alternative ist “Prinzen”-Frontmann Sebastian Krumbiegel im Gespräch.
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