Vieles ist unsicher beim FCL, etwas ist seit Freitag sicher: Die Außerordentliche Mitgliederversammlung findet tatsächlich noch in diesem Jahr statt - am 13. April im Haus Auensee. Die Abberufung von Aufsichtsrat und Präsidium inklusive? Sponsoren und Förderer des Vereins richteten sich zudem am Freitag ebenfalls mit einem Offenen Brief an das Präsidium.
Lang hat es gedauert, nun steht der Termin für die Außerordentliche Mitgliederversammlung beim 1. FC Lok endgültig fest: Am 13. April, ab 18:30 Uhr lädt das Präsidium des 1. FC Lok “sehr herzlich zu einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung des 1. FC Lokomotive Leipzig e.V.” ins Haus Auensee ein. Tagesordnungspunkte unter anderem: Bericht des Präsidiums inklusive aktueller Finanzlage, Abberufung und Neuwahl des Aufsichtsrats und des Präsidiums. Heißt: In drei Wochen könnte der FCL neuaufgestellt in eine Zukunft starten, die drei Präsidiumsmitglieder würden dann wohl endlich ihren Stuhl räumen müssen, die Chance auf einen Neuanfang bestünde.
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Noch unwissend über die Festsetzung des Versammlungstermins haben am Donnerstagabend zwölf Förderer und Sponsoren des 1. FC Lok bei einem kurzfristigen Treffen ebenfalls einen Offenen Brief an das Präsidium verfasst. Ihre Sorgen decken sich mit denen der Fans, die bereits am Dienstag einen Brief verfasst hatten. “Nach unserer Auffassung missachteten Sie und missachten die Grundsätze eines Ehrbaren Kaufmanns von Treu und Glauben, der deswegen in Bezug auf die Geschäftstätigkeit in unserem Verein nicht mehr gegeben ist”, heißt es in diesem Brief an den Vorstand gerichtet. “Als Konsequenz müssen wir feststellen, dass Sie das Vertrauen der Fans, Mitglieder, Sponsoren und Förderer überwiegend verloren haben.” Zudem gründe das “Sanierungskonzept” auch wieder auf unrealistischen Zielstellungen “hinsichtlich zusätzlicher Einnahmen.”
Folgerichtig fordern die Sponsoren und Förderer um Thomas Löwe vom ft-Fliesenteam und Dirk Schwarze von der Druckerei Schwarze & Körner auch Konsequenzen für das Präsidium. “Aufgrund der genannten Punkte ist eine Rettung des Vereins unter Ihrer Führung aus unserer Sicht nicht mehr möglich. Mit jedem Tag, den Sie im Amt verbleiben, gehen uns 24 Stunden verloren, die wir ehrlich und motiviert an der Rettung des 1. FC Lok arbeiten könnten. Daher bitten wir Sie eindringlich, sofort von Ihren Ämtern zurück zu treten und so den Weg frei zu machen für einen ehrlichen Neuanfang mit einem neuen und unverbrauchten Präsidium.”
Ob diese Forderung noch vor oder erst nach dem Versammlungstermin umgesetzt wird? Sicher ist: Eine Neuwahl von Michael Notzon, Bernd Wickfelder und Hartmut Dischereit ins Präsidium scheint ausgeschlossen. Der “gestandene Unternehmer” Notzon liebäugelt jedoch angeblich mit einem Platz im Aufsichtsrat.
Der Offene Brief als PDF zum download.
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