Das heiß erwartete Duell des 1. FC Lok gegen die Kicker von Rasenballsport wirft seine Schatten voraus. Alexander Zorniger fordert Konzentration von seinen Männern und will unbedingt die drei Punkte holen: "Alles andere als ein Sieg ist für uns gar kein Thema, wir werden sicher nicht auf Unentschieden spielen."
An diesem Ziel werde sich auch seine Taktik am Sonntag orientieren. Er ließ durchblicken, dass Daniel Frahn auf jeden Fall spielen wird, ebenso wie nach Gelb-Rot-Sperre auch Stefan Kutschke. “Es ist wichtig, dass man nicht von Woche zu Woche einen neuen Konkurrenzkampf aufmacht, die Mannschaft muss immer in der Gruppe funktionieren. Wenn man den einen oder anderen von der Bank bringen kann und das funktioniert auch, ist das für den Trainer ein gutes Gefühl. Auch wenn es vielleicht mal für den Spieler kein so gutes ist, der nicht von Anfang an spielt.”
Alle Spieler außer den Langzeitverletzten seien gesund, Tim Sebastian solle aber nur auflaufen, wenn auch sicher sei, dass er nach seiner Nasenbeinfraktur in jeden Kopfball gehen könne. Timo Röttger möchte nach seinem Einsatz in Neustrelitz auch am Sonntag gerne “90 Minuten lang Vollgas geben.” Insgesamt freut sich Zorniger auf sein erstes Stadtderby: “Ich bin überzeugt, dass es ein guter Kick werden wird mit einem stimmungsvollen Umfeld. Wir freuen uns drauf und hoffen, dass dieses brisante Spiel in Zeiten der Spielabbrüche und Geisterspiele ein anderes, positives Zeichen setzen kann.”
Torwart Fabio Coltorti erinnerte sich an Stadtderbys zu seiner Zeit bei Grasshoppers Zürich gegen den FC Zürich. “Das waren immer sehr emotionale Spiele, dafür arbeiten wir, das zu erleben. Am Sonntag kommt es für uns darauf an die Ruhe zu bewahren.” Damit dürfte der Schweizer den Nerv seines Trainers treffen. “Natürlich braucht man die Emotionen in so einem Spiel, ohne Emotionen nähmen wir die Zweikämpfe nicht so an, wie wir das gegen Lok tun müssen. Vor allem aber müssen wir uns auf unsere Aufgaben konzentrieren. Ich kann auf dem Platz keinen Spieler brauchen, der die ganze Zeit nur denkt: “Derby, Derby, Derby, Derby!” sagte Zorniger weiter.
Die Situation, eine Halbzeit lang vor einem gut mit gegnerischen Fans gefüllten Block zu spielen, sieht Coltorti gelassen: “Das motiviert mich. Ich habe gerne viele eigene Fans im Nacken, aber auch wenn es viele gegnerische Fans sind, ist das motivierend. Ich habe eine sehr große Vorfreude auf Sonntag.” Das geht wohl auch den Fans beider Lager so, mittlerweile sind fast 13.000 Karten schon im Vorverkauf über die Tresen gegangen. Wer nun also auf die Tageskasse setzt, sollte rechtzeitig vor Spielbeginn den Weg Richtung Stadion antreten und vernünftigerweise öffentliche Verkehrsmittel nutzen.
Abschließend kommentierte Zorniger noch den Wechsel von Offensivkraft Roman Wallner nach Innsbruck: “Es dürfte für beide Seiten eine Win-Win-Situation sein. Für uns wäre es schwer geworden, ihn regelmäßig einzusetzen, da ich nach wie vor Daniel Frahn, Stefan Kutschke und auch Carsten Kammlott stärker sehe.” Interessanterweise könnte Wallner gleich am Wochende gegen Red Bull Salzburg zum Einsatz kommen.
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