Testspiel-Pleite für RB Leipzig. Nicht auf dem Rasen. Dort ist die Zorniger-Elf in dieser Saison noch ungeschlagen. Was auch daran liegen könnte, das diese Saison gleich zwei höherklassige Teams den Leipzigern einen Korb gegeben haben.
Eigentlich wollte Trainer Alexander Zorniger seine Jungs heute Nachmittag unter Profi-Bedingungen testen. Pech nur, dass die RB-Elf für Fußball-Traditionalisten das berühmt-berüchtigte rote Tuch sind. Drittligist Kickers Offenbach sagte das vereinbarte Freundschaftsspiel wieder ab. Wegen Protesten in der Fanszene. Für die Rasenballer nichts Neues. Im Juli ließ Erzgebirge Aue ein Testspiel platzen, nachdem Fans im Internet auf die Barrikaden gegangen waren. In einer RB-Community fühlen sich die User von den Offenbachern um ein attraktives Freundschaftsspiel geprellt. Ihr Vorschlag: “Testspiel-Kontrakte, die mit Vertragsstrafen geahndet werden, falls eine vereinbarte Begegnung auf Grund aufständiger Fans nicht stattfinden kann.”
Weil die Verantwortlichen in der Kürze der Zeit keinen adäquaten Ersatz fanden, durften die Spieler am Nachmittag auf dem Trainingsplatz schuften. Erst ließ sie Zorniger lange und kurze Hanteln wuchten. Anschließend standen lange Pässe und Laufeinheiten auf dem Übungsplan. Am Wochenende haben die Profis frei.
In Sachen Stadtderby meldete sich heute überraschend DFB-Vize Rainer Milkorait zu Wort. Nach den Anfeindungen gegen Daniel Frahn sprach sich der NOFV-Vorsitzende gegenüber der Agentur “SID” für Stadionverbote aus. “Wir werden es nicht tolerieren, dass einige Chaoten den Fußball missbrauchen, um ihre Aggressionen auszuleben und nun auch noch bewusst die Privatsspähre der Spieler angreifen.” Lok-Fans hatten den RB-Kapitän im Internet bedroht.
Kleine Randnotiz: Adrian Mrowiec hat einen neuen Verein gefunden. Zwei Wochen, nachdem der Pole offiziell vorgestellt wurde, war der 28-Jährige in Leipzig ausgemustert worden. Ex-Coach Peter Pacult hatte den schottischen Erstligaprofi im Sommer in die Messestadt gelotst. Der Wiener ging, der Schwabe Zorniger kam, der Rest ist bekannt. Künftig wird der Mittelfeldmann die Stollen für den Chemnitzer FC schnüren. Am Freitag unterschrieb Mrowiec bei den Himmelblauen bis Juni 2014.
Anm. d. Red.: In einer früheren Überschrift stand der Spieler Frahn würde Stadionverbote fordern. Für diesen Fehler bitten wir unsere Leser um Entschuldigung.
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