Trotz großer Feldüberlegenheit und einiger Chancen hat der 1. FC Lok sein Heimspiel am Sonntag verloren. Vor 2.463 Zuschauen nutzte Gast Energie Cottbus II eine der wenigen Möglichkeiten zum einzigen Tor. Lok blieben Lob und Frust, aber keine Punkte. Mit bisher nur einem Sieg aus vier Spielen rutschen die Leipziger damit in der Regionalliga-Tabelle auf den 13. Platz ab.
Die gute Nachricht ist: Der 1. FC Lok kann in der Regionalliga mithalten. Die schlechte Nachricht ist: Er hat trotzdem nur drei Punkte. Denn beim Heimspiel gegen Energie Cottbus II nutzte der Gast eine seiner drei Möglichkeiten nach einer Stunde zum Sieg. Torschütze: Martin Fenin. Neben Alexander Ludwig und Clemens Fandrich einer von drei Spielern, die eigentlich dem Kader von Cottbus’ Zweitligateam angehören und eigentlich kaum in Erscheinung traten. Bis auf die ersten Minuten zu Beginn jeder Halbzeit, ließ die Lok-Defensive rein gar nichts anbrennen, obwohl mit Torhüter Gäng und Innenverteidiger Markus Krug zwei Spieler die komplette Woche mit einer Grippe kämpften und kaum trainierten. Kapitän Werner und Christoph Schulz fehlten zudem wegen Sprunggelenkverletzungen.
In der ersten Halbzeit marschierten gleichzeitig Patrick Grandner – diesmal defensives Mittefeld mit Seifert, Alemdar, Walthier – und vorn erstmals Rolleder und Engler unermüdlich. Doch trotz einer ungemein starken halben Stunde bis zur Halbzeitpause, schaffte Lok kein Tor. Engler scheiterte freistehend mit links nach zwölf Minuten an Cottbus’ Torhüter Martin Gladrow, köpfte dann wie sein Sturmpendant Rolleder mehrmals drüber. Auch den Schuss vom besten Leipziger Felix Bachmann, fischte Gladrow sehenswert aus der Ecke (39.). “Und dann gehst du in die Pause und dir wird für die gute Leistung auf die Schulter geklopft”, beschrieb Lok-Trainer Marco Rose die Halbzeitszenerie. Sein Gegenüber Vassile Miritua, 63 Bundesligaspiele für Energie Cottbus, machte in der Pause seinen Spielern derweil klar, “dass wir weiter eine Chance haben. Es stand ja 0:0.”
Und ihre Chance suchten die Cottbuser direkt nach Wiederanpfiff. Nach einem längeren Durcheinander in der Lok-Hintermannschaft, eingeleitet durch Torhüter Christopher Gäng, lupfte Martin Fenin den Ball gegen den Innenpfosten. Ein erster Warnschuss. “Davon haben wir uns aber beeindrucken lassen. Gegen eine U23 – das darf nicht sein. Da müssen wir anders reagieren”, forderte nach dem Spiel Marco Rose, dessen Team zunächst nicht an die starke Leistung der ersten Hälfte anknüpfen konnte und viele Abspielfehler produzierte. Folgerichtig der Gegentreffer. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld ist Fenin eine Sekunde eher als Gäng am Ball und spitzelt den Ball ins Tor.
Positiv: Lok behielt danach den Kopf oben und versuchte, den Faden wiederzufinden. Aber vor allem aus Standards machte die Mannschaft zu wenig. Walthier und Wendschuch schlugen meist schlechte Ecken und Freistöße. Nur Theodosiadis hatte mit einem Freistoß aus 16 Metern eine dicke, die dickste, Chance per Standard. Sein Ball streifte noch den Außenpfosten. Ein Flugkopfball des eingewechselten Albrecht Brumme kurz vor Schluss war die größte Möglichkeit aus dem Spiel heraus in Hälfte zwei. Aber hier parierte Gladrow sicher.
“Dann verlierst du ein Spiel eben, was du nie im Leben verlieren darfst”, so Rose. Torschütze Fenin schätzte ehrlich ein: “Der Gegner war heute besser als wir.” Davon wird sich Lok nichts kaufen können, auch wenn die Erkenntnis steht, dass das Team in der Regionalliga absolut mithalten kann.
1.FC Lok Leipzig vs. FC Energie Cottbus II 0:1 (0:0)
1.FC Lok Leipzig: Gäng – Bachmann, Krug (63. Wendschuch), Kittler, Theodosiadis – Alemdar, Grandner (86. Brumme), Seifert, Walthier – Engler, Rolleder (63. Spahiu). Trainer: Marco Rose.
Energie Cottbus II: Gladrow – Schulze, Steinhauer (46. Trehkopf), Fandrich, Mihm – Ludwig, Putze, Börner, Zerna (29. Geurts) – Miriuta (56. Ziane), Fenin. Trainer: Vasile Miriuta.
Torfolge: 0:1 Fenin (59.). Gelbe Karten: Grandner, Krug, Wendschuch, Alemdar (Lok), Steinhauer, Börner, Fandrich, Fenin (Cottbus). Schiedsrichter: René Rohde. Zuschauer: 2.463 im Bruno-Plache-Stadion, Leipzig.
1.) Rasenballsport 4 Spiele/ 10 Punkte/ +5 Tore
2.) VfB Auerbach 4/ 9/ +6
3.) 1.FC Magdeburg 4/ 8/ +4
4.) Germania Halberstadt 4/ 8/ +3
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13.) 1.FC Lok Leipzig 4/ 3/ -2
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