RB Leipzig hat am Freitag gegen den SSV Markranstädt mit 2:0 (1:0) gewonnen. Die Leipziger taten sich gegen den Oberligisten überraschend schwer. Erst in der 31. Minute brachte Frahn die Leipziger per Foulelfmeter in Führung. Wenige Minuten nach Wiederanpfiff brauchte es dann auch noch gegnerische Hilfe.

Zuerst die guten Nachrichten für RB-Fans: Die Rasenballer bleiben in dieser Saison ungeschlagen. Thiago Rockenbach kann auch defensives Mittelfeld spielen. Kollege Timo Röttger beherrscht die linke Seite ebenso wie die Rechte. Und die Defensive machte einen guten Job, ließ hinten wenig zu.

Kommen wir zu den “Bad News”: In Halbzeit eins erinnerten die Leipziger an eine Herde zahmer Kälber. Kaum Zug zum Tor, Unachtsamkeit reihte sich an Nachlässigkeit. Von schneller Umschaltspur und aggressivem Gegenpressing keine Spur. 1.752 Zuschauer, unter ihnen Sportdirektor Ralf Rangnick, langweilten sich fast zu Tode. Wäre da nicht die 30. Minute gewesen. Rockenbach wird im Sechzehner umgelegt, Frahn verwandelt den fälligen Elfmeter.
In der Pause tauscht Trainer Alexander Zorniger zunächst nur Henrik Ernst gegen Sebastian Heidinger aus. Der Mittelfeld-Mann übernimmt den rechten Flügel. Röttger wechselt nach links, Rockenbach rückt ins defensive Mittelfeld. Und plötzlich spielt die RB-Elf halbwegs ansehnlichen Fußball. Markranstädt nicht mit dem Hauch einer Chance. Die Leipziger dürfen jetzt immerhin eine Handvoll guter Gelegenheiten auf ihrem Konto verbuchen.

Für die Vorentscheidung sorgt aber ein Blauer. Nach schöner Frahn-Hereingabe schiebt Martin Ulrich in der 50. Minute ins eigene Gehäuse ein. Die Gäste zeigen sich in der Folge durchaus kämpferisch, am Ergebnis selbst ändert das jedoch nichts mehr.
Zorniger war nach Abpfiff alles andere als gücklich: “In der ersten Hälfte waren nach dem Umschalten zu wenig Spieler in Ballnähe. Außerdem gelingt es noch nicht immer, bei Ballbesitz den Raum hinter der Spitze zu besetzen.” Warum das Spiel im gähnend leeren Zentralstadion stattfand? Zorniger: “Die Spieler sollen die Laufwege auf dem Platz kennenlernen und sich im Stadion Orientierungspunkte suchen. Damit war ich zunehmend zufrieden.”

Auch Ralf Rangnick sparte nicht an Kritik. Sein Fazit: “Heute wurde zu oft der Ball zu lange von einem Spieler gehalten. Wenn wir direkter gespielt haben, wurden wir gefährlich, auch die Torsituationen resultierten aus schnellem Spiel. In den Vorbereitungsspielen, die ich gesehen habe, haben wir schon besser gespielt. Phasenweise war es aber auch heute ganz okay.”

RB Leipzig: Coltorti (75. Bellot) – Müller (75. Koronkiewicz), Sebastian (75. Hoheneder), Franke, Judt (75. Schinke) – Röttger (75. Schulz), Kaiser, Ernst (46. Heidinger), Rockenbach – Kammlott (70. Wallner), Frahn (C, 75. Kutschke) – Trainer: Alexander Zorniger

SSV Markranstädt
: Hartleib – Ulrich, Kunig, Kläsener, Pfeifer, Becher, Bernhardt, Frenzel, Scannewin, Grimm, Bick (C) – Trainer: Jürgen Raab

Eingewechselt
: Moritz, Reich, Mittenzwei, Heyse, Köckeritz, Kind, Lerchl, Buszkowiak

Schiedsrichter
: Matthias Lämmchen (Meuselwitz)

Zuschauer
: 1.752

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