Der 26. August wird in die RB-Analen als der Tag eingehen, an dem der junge Verein sein 100. Punktspiel bestritten hat. Die Leipziger gastieren bei der TSG Neustrelitz (Anstoß: 13.30 Uhr). Nach dem 1:1 gegen die Union-Bubis erwarten die Fans den ersten Dreier der Saison.
Fragt man den Routenplaner nach dem Weg nach Neustrelitz, spuckt er 229 Kilometer Strecke aus. Beziehungsweise knapp vier Autostunden. Die Reise ins 20.000-Einwohner-Nest im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte ist wahrlich kein Katzensprung. Doch nahe der Müritz liegen drei Punkte, die die Leipziger im Aufstiegsrennen gut gebrauchen könnten. Nach dem holprigen 1:1 gegen die U23 von Union Berlin erwarten die Fans am Sonntag eine deutliche Steigerung.
Zwei Busse haben sie organisiert. Beide ausgebucht. Rund 150 Schlachtenbummler dürften sich auf den weiten Weg machen. “Uns erwartet ein kampf- und laufstarker Gegner, der vor allem über das spielstarke Zentrum und durch Standardsituationen gefährlich ist”, weiß Alexander Zorniger. “Sie verfügen sowohl über quirlige als auch über robuste Spieler.” Für seine Kicker gewiss kein Selbstläufer.
Der Aufsteiger gewann am 1. Spieltag das Mecklenburg-Derby gegen Torgelow mit 2:0. Vergangenen Sonnabend fegten die Neustrelitzer den Penkuner SV mit 8:0 aus dem Landespokal. Die Leipziger quälten sich vorigen Freitag gegen Oberligist Markranstädt zu einem mageren 2:0. Im Training versuchte Zorniger emsig, die Fehler aus dem Union-Spiel abzustellen. “Wir haben in den letzten beiden Wochen weiter an unserem eigenen Spiel gearbeitet und den Spielern einiges mitgegeben und werden schauen, wie wir das am Sonntag umsetzen können.”
Das Geheimnis, wer am Sonntag auf dem Platz stehen wird, hütet Zorniger noch wie seinen Augapfel. “Das wir die Mannschaft zuerst erfahren.” Sicher ist, dass Jeremy Karikari auf der Bank sitzen wird. Marcus Hoffmann ist nach seinen Adduktorenproblemen wieder ins Training eingestiegen und darf bestenfalls auf einen Kurzeinsatz hoffen. Stefan Kutschke ist wegen seiner gelb-roten Karte gesperrt. Für ihn rückt wahrscheinlich Carsten Kammlott in den Sturm.
Paul Schinke plagt sich mit Rückenproblemen, trainierte aber am Freitag mit und wird voraussichtlich anreisen. Macht Sinn, weil die Rasenballer vier U23-Spieler nominieren müssen. Fünf befinden sich im Kader. Mit Tom Nattermann ist einer langzeitverletzt. Bedeutet: Alle müssen mit. Als potenzieller Schinke-Vertreter wurde bereits U23-Mann Michael Schlicht gehandelt.
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