Nach dem Höhepunkt ist vor dem Höhepunkt. Heißt beim 1. FC Lok: Nach dem Fulham-Hit sind alle Augen auf den Regionalliga-Start gerichtet. Auf der Suche nach weiteren Verstärkungen lässt Marco Rose weiter zahlreiche Spieler vorspielen - einer von ihnen erhielt bereits ein Angebot.

Der Höhepunkt der Saisonvorbereitung gegen den FC Fulham war gleichzeitig auch Bergfest, denn am Mittwoch war ziemlich genau die Hälfte der Saisonvorbereitung vorbei. Zeit für Trainer Marco Rose ein Fazit zu ziehen. “Mit der Bereitschaft und der Trainingsintensität bin ich schon zufrieden. Da sind wir schon sehr weit, aber wir können überall zulegen.” Konkrete Bereiche nannte Rose nicht.

Am Mittwochabend zeigte die Mannschaft vor 5.012 Zuschauern, dass sie auf jeden Fall läuferisch mithalten kann, auch wenn die Luft gegen einen Gegner wie Fulham nicht für 90 Minuten reichte. Auch mannschaftstaktisch präsentierte sich die Mannschaft wie schon im gesamten Jahr 2012 auf der Höhe, stand kompakt und gut organisiert, ließ nur bei individuellen Fehlern Chancen zu. “Aber wir werden versuchen, diese Fehler auf gleichem Niveau nicht zu machen. Von den Besten zu lernen, ist immer gut”, so Rose, der am Mittwochabend moralische Unterstützung von Ex-Handballer Stefan Kretzschmar erhielt. “Marco ist ein guter Freund von mir, deshalb bin ich heute das erste Mal nach Probstheida gefahren”, so “Kretzsche”, der sich das Spiel vom Spielertunnel aus ansah.
Außerdem hatte der Verein Markus Wulftange von der “Elternhilfe für krebskranke Kinder” und ein paar seiner Schützlinge ins Stadion eingeladen. Ihnen allen wird aufgefallen sein, dass der 1. FC Lok bei weitem nicht die Wechselmöglichkeiten hatte wie der Gast- weder qualitativ noch quantitativ. Rose räumte ein: “Wir haben noch personelle Probleme, vergangene Woche sind wir mit 13 Feldspielern zum Test beim SV Mölkau gefahren. Hier müssen wir noch etwas tun.” Mit Steve Rolleder (Mittelfuß angebrochen), Sebastian Seifert (Wadenverletzung), Raik Hildebrandt (Muskelfaserriss) und Filipp Racko (Bauchmuskelverletzung) mussten gleich vier Stützen verletzt zusehen. Kein Wunder also, dass Rose weiter vorspielen lässt. Gegen Fulham bekamen Defensiv-Allrounder Patrick Grandner (bisher VfL Hohenstein-Ernstthal) und Mittelfeldspieler Tino Oechsner (bisher RB Leipzig II) ihre Chance. Grandner bot eine auffällige Partie. “Er hat mich wieder überzeugt. Nachdem er erst sehr ruhig zu uns kam, hat er gezeigt, dass er Feuer im Arsch hat und Fußball spielen kann”, so Rose ausschmückend. Zu Oechsner hat er sich noch kein Urteil bilden können. “Er ist erst seit Dienstag da, wir werden ihn noch ein paar Tage beobachten.” Die Personalie Grandner zumindest scheint auch Steffen Kubald überzeugt zu haben. “Wir haben ihm am Donnerstag ein Angebot unterbreitet und hoffen, dass er unterschreibt.”, ließ der Teammanager verlauten. Auch Liga-Konkurrent und Mitaufsteiger Auerbach soll an dem Allrounder interessiert sein.

Außerdem erfuhr L-IZ.de, dass bei Lok derzeit auch Mittelfeldspieler Christopher Lehmann (21, vormals Chemntizer FC und ZFC Meuselwitz) und Angreifer Filip Sajbidor (24, vormals Goslarer SC) vorspielen. Sajbidor erzielte für den Goslarer SC in der Oberliga Niedersachsen in 65 Spielen 16 Tore. Lehmann spielte für Hertha BSC und den Chemnitzer FC 28 Mal in der A-Junioren-Bundesliga und lief für Meuselwitz 26 Mal in der Regionalliga auf.

Ein Mann, der definitiv nicht zum Kader gehören wird, ist Ex-Kapitän Thorsten Görke, Willi Kronhardt sortierte den 35-Jährigen im Februar aus. Gegen Fulham wurde Görke nach insgesamt 15 Jahren in Probstheida verabschiedet.

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