Nach den Siegen der Konkurrenz an der Tabellenspitze standen die Leipziger etwas unter Druck, Aufregung war während der teils müden Partie gegen Hertha BSC II aber nicht zu spüren. Daniel Frahn erzielte den Treffer des Tages und der Dreikampf an der Tabellenspitze bleibt spannend.
“Es war mit Sicherheit kein überragendes Spiel, die Priorität lag auf den drei Punkten”, analysierte Rückkehrer Maximilian Watzka das Spiel recht treffend. Das erste Mal seit einem Jahr durfte er als Vertretung für den verletzten Timo Röttger die rechte Außenbahn beackern. Er machte seine Sache ordentlich, auch wenn später in der zweiten Halbzeit vom für ihn eingewechselten Sebastian Heidinger mehr Gefahr ausging.
Die Herthaner müssen sich ein knappes Urteil gefallen lassen: Größtenteils Harmlos. Trainer Carsten Heine erläuterte: “Ich muss meiner Mannschaft trotzdem ein Kompliment machen, es haben einige das erste Mal im Männerbereich gespielt.” Seiner jungen Truppe merkte man den Respekt deutlich an, ein Fußballfeld ist eben kein geeigneter Ort um Verstecken zu spielen. Mit guter Defensivordnung ließen sie zumindest die Hausherren nicht nach den haushohen Favoriten aussehen. Dennoch hatte Rasenballsport deutlich mehr vom Spiel und die Führung durch Daniel Frahns sehenswerten Dropkick ging vollkommen in Ordnung (18.) Roman Wallner hätte nach einer guten halben Stunde eine Vorlage Watzkas verwandeln müssen, doch Richard Strebinger verhinderte den größeren Rückstand aus Sicht der Hauptstädter. Sein Gegenpart Pascal Borel wurde wenig geprüft, wehrte kurz vor dem Pausenpfiff die größte Chance der Gäste durch Garmoz Kurtaj ab.
“Wir sind nicht gut ins Spiel hinein gekommen, ab der zweiten Halbzeit waren wir aggressiver”, sagte Trainer Peter Pacult bei der Pressekonferenz. Vor allem auf den Zeitraum zwischen der 60. und 70. Minute traf das zu. Im Minutentakt vergaben die Aufstiegsaspiranten fast soviele Chancen , wie der FC Bayern München neuerdings Tore schießt. Als der Offensivsturm aber zur lauen Frühlingsluft abklang, wie sie auch das Stadion umwehte, passierte nicht mehr wirklich viel. Pascal Borel hinderte Lucas Binting noch an einem Kopfball (74.) – es war die einzige Torchance der Berliner in Hälfte zwei. 7.381 Zuschauer konnten dankbar sein, dass Schiedsrichter Benjamin Corthus pünktlich abpfiff. Die Leistungen beider Mannschaften machte zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt Lust auf mehr.
Am Mittwoch um 16:00 Uhr tritt Rasenballsport bei der zweiten Mannschaft des Hamburger Sportvereins an, bevor es am Ende der englischen Woche zum VFC Plauen geht.
Rasenballsport: Borel – Müller, Franke, Sebastian, Kocin, Ernst, Geißler (85. Schulz), Watzka (54. Heidinger), Rockenbach, Wallner (69. Kammlott), Frahn.
Hertha BSC II: Strebinger – Petrovic, Banze, Gerber, Binting, Holland, Brecht, Breitkreuz, Kurtaj, Uslucan (83. Gottschick), Saberdest (69. Zingu).
Torfolge: 1:0 Frahn (18.), Schiedsrichter: Corthus (Burgfarnbach), Gelbe Karten: Watzka, Müller (RB), Holland, Brecht (Hertha), Zuschauer: 7.381 im Zentralstadion Leipzig.
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