Der fünfte Lok-Sieg in Folge 2012 war ein absoluter Pflichtsieg. Mit 3:0 (2:0) schickte die Lok am Freitagabend vor 3.277 Zuschaern den Tabellenvorletzten Wacker Gotha nach Hause. Für übermäßige Euphoriestürme sorgten die Tore von Engler (35.), Schulz (45.) und Fraunholz (47.) allerdings nicht.
Über 4.000 Zuschauer nach Probstheida zu locken, hat der 1. FC Lok zum Heimspiel gegen Wacker Gotha am Freitagabend nicht geschafft. Das wäre allerdings auch arg verwunderlich gewesen, die Ansetzung versprach zwar viele Lok-Tore, die Paarung war dadurch allerdings nicht attraktiver geworden. Nach einer 0:5-Klatsche in Luckenwalde war zu Recht ein ultradefensives Gästeteam vermutet worden. Die Truppe von Ex-VfB-Spieler Holger Bühner, drei Spiele für den VfB in der 1. Bundesliga, verließ in der ersten Halbzeit höchstselten die eigene Hälfte, verteidigte stattdessen wie an Ketten aufgereiht das eigene Tor
Lok, diesmal wieder mit Fraunholz für Stratmann und Seipel für Bachmann, tat sich schwer, den Gegner auseinander zu spielen. Das geduldige Aufbauspiel der Gastgeber machten auch immer wieder Unzulänglichkeiten im Passspiel (Engler, Seifert) zunichte. Hatte Gotha einmal das Leder, blieb es allerdings nicht lange bei den Gästen, die selten damit etwas anzufangen wussten. Und so war es über weite Strecken ein zäher Kick, der nur für 15 Minuten etwas wie Glanz versprühte und für euphorische Zustände sorgte. Diese Phase leitete Engler 13 Minuten vor der Pause ein, als er einen sogenannten zweiten Ball nach einer Ecke volley ins Tor drosch. Ein Seipel-Dribbling gegen drei Mann bildete wenig später schon den Höhepunkt. Seine Flanke von der Grundlinie nickte Christoph Schulz kurz vor der Pause zum zweiten Lok-Tor unter den Giebel und kurz nach Wiederbeginn ließ Gothas Schlussmann André Koob die Kirsche nach einer Flanke von Werner auf die Brust von Fraunholz fallen, der nicht mehr vorbeischießen konnte.
Die Gastgeber hatten drei Tore erzielt, das Spiel war entschieden und schon war der Ursprungszustand wiederhergestellt – mit einem Unterschied: Lok musste nicht mehr, Lok hätte weiter gedurft, aber große Gier nach weiteren Toren hatten die höflichen Gastgeber wohl nicht. Gotha leistete läuferisch große Gegenwehr, machte in der Defensive die Lücken konsequent zu. Ex-Lok-Trainer Achim Steffens hatte im VIP-Raum einen 7:0-Tipp angeschlagen, der wäre selbst bei optimaler Chancenverwertung nicht drin gewesen. Engler nagelte fünf Minuten vor Schluss den Ball noch mal an die Latte, in der Anfangsphase parierte Koob zweimal gegen Seipel und Brodkorb. Mehr gab es nicht von Lok, vom Gast gab es noch weniger. Nur einmal musste Gäng abtauchen. Auffällig stattdessen die Zuschauer und ihr Beauftragter. Zu Beginn der zweiten Halbzeit leuchten die 3.277 Zuschauer mit Wunderkerzen Lok den Weg, so ein Spruchband. Steffen Kubald hatte da schon fünf von ihnen aussortiert, ging resolut gegen eine Gruppe vor, die sich im Gesangsbuch vergriffen hatte.
Durch den Sieg erhöht der 1. FC Lok zum Beginn des Wochenendes den Druck auf den VfB Auerbach (3.) und Rot-Weiß Erfurt II (2.), die beide noch Aufstiegschancen besitzen und am Sonntag aufeinander treffen. Mit Aue II und Dynamo II kicken am Wochenende auch zwei direkte Verfolger des FCL gegeneinander. Einer wird abreißen lassen müssen – oder beide bei einem Remis.
1.FC Lok: Gäng – Werner, Kittler, Engler, Schulze, Seipel, Seifert (69. Racko), Brodkorb, Ristovski (50. Bachmann), Schulz, Fraunholz (63.Stratmann).
FSV Wacker Gotha: Koob – Heim, Bischof, Tischer, Hatzky, Spanier, Brandau, Kurbirski, Ziegler (84. Tamm), Meisel, Kudese (85. Le Duc).
1. FSV Zwickau 19 Spiele/ 44 Punkte/ +45 Tore
2. Rot-Weiß Erfurt II 19/ 36/ +7
3. VfB Auerbach 19/ 34/ +7
4. Carl Zeiss Jena II 20/ 34/ +5
5. 1.FC Lok Leipzig 19/ 33/ +15
6. Erzgebirge Aue II 18/ 25/ +5
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