Unter teils widrigen Witterungsbedingungen hat der 1. FC Lok sein Testspiel beim Sachsen-Anhaltischen Verbandsligisten Union Sandersdorf mit 3:1 gewonnen. Im samstäglichen Schneetreiben in zweierlei Hinsicht auffällig: Probestürmer Thomas Brechler.
Zur Halbzeit eingewechselt, sorgte der 25-jährige Brechler gleich für viel mehr Belebung in der Lok-Offensive. Die hatte sich in der ersten Halbzeit schwer getan, sich klarste Chancen gegen gut stehende und flott konternde Sandersdorfer, derzeit Vierter in der Verbandsliga Sachsen-Anhalt, zu erspielen. Trotzdem führte Willi Kronhardts Mannschaft mit 2:1 als Brechler aufs Spielfeld lief. Ein Freistoß von Kapitän Thorsten Görke hatte bereits nach drei Minuten abgefälscht im Sandersdorfer Tor eingeschlagen. Ivan Ristovski hatte mit dem Pausenpfiff die neuerliche Lok-Führung erzielt. Aber eigentlich machte Sandersdorf, mit Ex-Lok-Stürmer Erol Gugna den besseren Eindruck, spielerisch die erste Halbzeit auf einer Höhe mit Lok, kamen die Spieler von Ex-Lok-Trainer Rainer Lisiewicz nur zu einem Tor. Rico Gängel hatte nach neun Minuten freistehend Loks Torhüter zur Probe, Christopher Gäng, getunnelt.
Mit Brechler kam mehr Schwung und auch noch ein Tor. Nach feiner Einzelleistung von Ivan Ristovski, Pass in die Tiefe inklusive, spitzelte der gebürtige Berliner den Ball locker ins lange Eck. Doch der 1,83 Meter große Brechler war auch noch aus einem anderen Grund auffällig: Er hat ein paar Kilo zuviel, hat aber auch ein halbes Jahr nicht gespielt. Zuvor sammelte Brechler, der aus der Jugend der Reinickendorfer Füchse stammt, Dritt- und Viertliga-Erfahrung beim VfR Aalen, Hessen Kassel und bei VfL Wolfsburg II. Dort spielte Brechler 2006/ 2007 seine beste Saison, traf in 32 Spielen 15 Mal und stieg auf. Trainer Willi Kronhardt: “Thomas hat schon nach wenigen Tagen die Bindung zur Mannschaft gefunden. Er hatte gute Aktionen dabei. Wir werden sehen”, kommentierte Kronhardt das Spiel und das weitere Verfahren mit Thomas Brechler.
Dort wo er spielte, hätten die 100 Lok-Fans unter den 200 Zuschauern in der ersten Halbzeit auch Rico Engler erwartet. Doch Engler stand zwar auf dem Feld, aber viel weiter hinten als gewohnt. Kronhardt ließ ihn neben Kapitän Thorsten Görke Innenverteidiger spielen. Eine echte Überraschung. “Ich habe ja angekündigt, dass Spieler sich auf einer ganz anderen Position wiederfinden werden”, so Kronhardt, “und Rico hat das ganz ordentlich gemacht.”
Unwahrscheinlich, dass demnächst ein Feldspieler im Tor landen wird, denn dort wird sich auch weiterhin Christopher Gäng zeigen. Der Ex-Berliner hatte allerdings beim Gegentor Pech und machte dann nur noch mit einer unglücklichen Faustabwehr auf sich aufmerksam. Mehr Angriffe kamen vor seinem Tor nicht zum Abschluss – auch ein Verdienst von Rico Engler.
Weitere Tests des 1. FC Lok:
Mittwoch, 25.1., 18:30 Uhr: FC Grimma (A)
Samstag, 28.1., 14 Uhr: Motor Altenburg (A)
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