Auch im Testspiel gegen den tschechischen Erstligisten Usti nad Labem gab es eine Niederlage für die Uni-Riesen. Grämen braucht dies die Spieler nicht, sie zeigten, dass sich die Trainingsarbeit in der Vorbereitungsphase lohnt. Mehr Bewegung und angesagte Spielzüge, bessere Absprachen unter den Spielern sowie sichereres Positionsspiel waren am Freitagabend die deutlichsten Zeichen des Fortschritts. Das Endergebnis von 69 : 95 führte Martin Scholz auch auf schwere Beine zurück.
Im ersten Viertel allerdings schickte er genau die Männer auf das Spielfeld, die auch in der Saison ab Ende des Monats die Hauptlast stemmen sollen. “Wir haben acht oder neun Spieler auf einem guten Level, die können eben auch gegen Usti mithalten.” So führten die Hausherren nach zehn Minuten mit 29 : 25 in einem sehr tempo-und punktereichen Viertel. Die Angriffe wurden beiderseits schnell abgeschlossen, nicht weil die Verteidiger nicht präsent gewesen wären, sondern weil scheinbar jede Idee funktionierte.
So gut konnte es fast nicht weitergehen. Ganz konnte das hohe Niveau der Startphase auch nicht gehalten werden. Das hohe Tempo schlug auf Leipziger Seite in der Folge in Hektik um. Die Kontrolle ging etwas verloren und Ustis Spieler wussten Abspielfehler zu nutzen und überspielten die Verteidigung häufiger. Positiv war allerdings, dass auch in dieser Phase, als es nicht rund lief die Leipziger mehr miteinander redeten, als noch während der Partie gegen Gotha.
Ab dem dritten Viertel kam wohl auch noch die Erschöpfung hinzu, die auch aus anderen Sportarten bekannt ist, wenn Mannschaften unter der Vollbelastung einer Saisonvorbereitung unter Wettkampfbedingungen testen. Die Tschechen agierten oft einen Tick schneller, es fehlte der entscheidende Schritt auf Seite der Uni-Riesen um den Spielaufbau zu stören und die Abschlüsse zu unterbinden. Jorge Schmidt motivierte seine Mitspieler wiederholt, wurde so seiner Aufgabe als Kapitän gerecht und so gab es in der Schlussphase noch ein paar Leckerbissen, wie “Alley Hoop”-Anspiele und “No Look”-Pässe. Die Zeichen stehen gut, dass die Zuschauer an dieser Mannschaft ihre Freude haben werden.
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