Ergebnisse sind in der beginnenden Testspielphase der Basketballer zweitrangig. Somit war das 49:81 gegen ProA-Teilnehmer Gotha auch nicht so hoch zu bewerten. Trainer Martin Scholz sah einige gute Ansätze, aber natürlich noch Fehler, die er in den drei Wochen bis Ligastart gerne ausmerzen möchte. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Neuzugang Khalil Kelley erst am vergangenen Wochenende zur Mannschaft stieß.
Trotzdem legte die neu zusammengewürfelte Truppe gut los. Es waren dabei nicht nur die Wiederkehrer, die Akzente setzen konnten. Auch Kelley machte zu Beginn der Partie einen starken Eindruck. Allerdings kamen im zweiten Viertel zunehmend die Thüringer in Fahrt. Dabei kam den Gästen zu Gute, dass noch nicht allzu viel an der Offensive gearbeitet werden konnte. Martin Scholz erläuterte dies nach dem Spiel: “Wir haben eigentlich erst einen wirklichen Standardspielzug, weil wir uns auf die Defensive konzentriert haben.” Daher wurmte es ihn auch, dass dort ebenfalls nicht alles rund lief.
Dies wurde im weiteren Verlauf der Begegnung deutlich. Die Riesen wehrten sich nach Kräften, konnten aber nicht verhindern, dass die Gäste ihre Führung kontinuierlich ausbauten. Die Wurfquote der Leipziger war zu schlecht, um den Ausgang spannender zu gestalten, obwohl sie sich freie Schusspositionen erspielten. Bei den Rebounds hatten die Verlierer sogar das bessere Ende für sich, eine Statistik die zum Siegen nicht unwichtig ist.
Kapitän Jorge Schmidt machte sich daher auch keine allzu großen Sorgen: “Wir haben noch drei Wochen Zeit und haben heute noch ein paar einfache Fehler zu viel gemacht. Gotha kam so zu leichten Punkten aber wir sind sicher im Vergleich zum Spiel in Jena einen Schritt weiter.” Das war vor allem zu sehen, als zwischenzeitlich Chris Flores und Falko Theilig gut zusammenspielten. Auch die Momente, in denen die großen Spieler unter den Korb zogen, wirkten richtig. “Leider kamen etliche Pässe noch zu früh oder zu spät, das Timing fehlt eben noch.”, bedauerte Scholz.
An den Saisonzielen ändert das aber nichts. Einen der ersten beiden Plätze wollen die Uni-Riesen in der regulären Spielzeit ergattern, um in den Playoffs möglichst weit zu kommen. Auch Chris Flores gab an, dass dies einer der Gründe gewesen sei, warum er wieder nach Leipzig kam. “Zum einen war es das gute und freundliche Umfeld, aber wir sind auch nicht so richtig fertig geworden, mit dem was wir vor hatten. Ich möchte gern dabei sein, wenn wir es dieses Jahr nochmal versuchen.”
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, folgen weitere Testspiele – unter anderem gegen Usti nad Labem.
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