Am Samstagabend mussten die Uni-Riesen im Heimspiel gegen das Juniorteam der Fraport Skyliner eine knappe 78:80 Niederlage einstecken. In der von Anfang an immer knappen Partie fiel die Entscheidung erst unmittelbar vor dem Ende. "Die Niederlage ist wieder eine verpasste Chance - und nicht die erste in diesem Jahr. Wir hätten den dritten Platz weiter sichern können und souveräner dastehen können.", ärgerte sich Headcoach Martin Scholz.
Da in der Arena momentan die Leichtathleten auf der blauen Bahn ihre Runden drehen, fand die Partie der Basketballer in der Kleinen Arena statt. Publikum und Mannschaften rückten dadurch ein Stückchen näher zusammen. Richtig eng ging es auch beim Punktestand zu. Elf Unentschieden und vierzehn Führungswechsel im Laufe der Partie sagen einiges aus.
Schon im ersten Viertel hatten die Gastgeber so ihre Problemchen mit den Frankfurtern, auch wenn Trainer Scholz seine Leipziger vorher auf das körperbetonte Spiel der Gäste einzustellen versucht hatte. Zahlreiche Ballverluste und Fehlwürfe brachten die Uni-Riesen ins Hintertreffen. 18:22 hieß es in der ersten Pause.
Auch danach änderte sich nicht viel. Treffer und Fehlversuche hielten sich auf beiden Seiten die Waage. Die Partie spielte sich größtenteils unter den Körben ab, Fernwürfe waren ein rares Gut, besonders solche, die auch tatsächlich durch den Ring fielen. Einen einzigen davon durften die Uni-Riesen für sich verbuchen, Frankfurt immerhin zwei. Der eine Leipziger Dreier – kurz vor der Halbzeitpause – hatte den Hausherren aber auch gleich die Führung beschert. Die – wie es sich für eine enge Partie gehört – natürlich nicht lange hielt. Mit einem runden 40:40 verabschiedeten sich die Teams zum Pausentee.
Zum Wiederbeginn waren die Uni-Riesen offenbar mit dem falschen Fuß zuerst aufs Parkett gelaufen. Frankfurt nutzte seine Chancen besser als Leizig und drohte sich abzusetzen. Beim Zwischenstand von 42:48 handelte Martin Scholz und nahm eine Auszeit. Doch selbst dadurch ließen sich die Gäste in ihrem Lauf nicht stoppen. Sie bauten ihren Vorsprung sogar auf neun Punkte aus (46:55). Im Basketball ist das natürlich nicht viel, aber es war die größte Differenz, die diese Partie in ihrem gesamten Verlauf jemals zu bieten hatte.
Und plötzlich wurden die Uni-Riesen munter, hielten sich ganze fünf Minuten schadlos und legten eine 15-Punkte-Serie hin. Die Folge: eine 61:55-Führung. Bis zum Ende dieses dritten Viertels, wurde diese allerdings schon wieder auf 63:60 eingekürzt.
Im Schlussabschnitt sollte sich die über die gesamte Spielzeit ausgesprochen schlechte Fernwurf-Quote der Leipziger rächen. Von insgesamt 17 Versuchen hatten sie am Ende nur zwei verwandelt, das sind nicht einmal zwölf Prozent. Frankfurt hingegen schickte zehn Bälle aus der Distanz durch den Ring. Der letzte brachte ihnen kurz vor Ultimo die 77:80-Führung, nachdem die Uni-Riesen die Chance zur eigenen Führung vergeben hatten. Es reichte nur noch zur 78:80-Ergebniskosmetik. Die Punkte verabschiedeten sich damit Richtung Frankfurt.
“Die Frankfurter haben heute genau so gespielt, wie wir das eigentlich tun wollten. Sie haben den Ball laufen lassen, gepasst und den offenen Wurf gesucht. Und in der Defense waren sie aggressiv und haben uns das Leben schwer gemacht. Uns ist es nicht gelungen, Frankfurt die Optionen in der Offense zu nehmen, und umgekehrt haben wir uns mit unserer eigenen Offense sehr schwer getan.”, analysierte Coach Scholz die Geschehnisse.
Glück im Unglück für die Uni-Riesen: Auch die Konkurrenz aus Rhöndorf und Nördlingen verloren ihre Partien, so dass den Leipzigern weiterhin der 3. Tabellenplatz weiterhin erhalten bleibt. Am kommenden Wochenende wird es allerdings nicht einfacher. Am Samstag treten die Uni-Riesen um 19:30 Uhr beim Tabellenfünften Licher Basketbären an.
1. Viertel 18:22
2. Viertel 22:18 (40:40)
3. Viertel 23:20 (63:60)
4. Viertel 15:20 (78:80)
Uni-Riesen Leipzig: Flores (15), Vierneisel (14), Heinrich (9), Schmidt (10), Macevicius (9), Tyrna (10), Spalke (7), Krajewski (2), Duku (2).
Fraport Skyliners Juniors: Musovic (5), Oldenburg (5), Merz (5), Knothe, Appiah (2), Novak (9), Johnson (19), Vukovic (16), Richter (19).
Mehr Informationen:
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