Es wäre schon eine große Überraschung gewesen, hätten die Uni-Riesen aus der ProB gegen die Gothaer aus der Pro A gewonnen. Erkenntnisreich war die Niederlage für Trainer Martin Scholz allerdings schon. Sie bot auch die Gelegenheit, Spieler vermehrt einzusetzen, die in der Liga bisher nicht so zum Zug kamen. "Gerade die Defensivarbeit kann man gegen einen körperlich überlegenen Gegner verbessern." Diese Überlegenheit verhalf den Gothaern zum 52:72-Erfolg.
Diese funktionierte zu Beginn der Partie noch nicht so gut. Allerdings bot Gotha mit den ersten Fünf auch viel Körpergröße auf. Derek Selvig (2,09 m) und Leo Niebuhr (2,06 m) begannen gemeinsam. Für die Uni-Riesen war es schwierig, gegen diese “Twin Towers” zum Korb zu ziehen. Also fasste sich Jorge Schmidt ein Herz und brachte die Uni-Riesen mit einem Dreier 6:5 in Führung. Insgesamt aber gehörte das erste Viertel klar den Thüringern. Sie konnten zunächst deutlich machen, dass sie eine Spielklasse höher antreten und dabei recht erfolgreich sind. 10:17 stand es nach zehn Minuten.
Dann aber besannen sich die Uni-Riesen auf das, was für diesen Abend geplant war: Blöcke stellen, sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung. Sie hielten die Gothaer nun gut in Schach und kamen offensiv besser zum Zug. Lediglich von außen mit vielen Würfe nicht, so dass sich eine kurze Zeit lang keiner der Grünen so richtig traute. “Unsere Körpersprache war phasenweise schwach,” sagte André Spalke. “Es hat uns sehr geholfen, dass Jorge ein Zeichen gesetzt hat und auch mal laut geworden ist.” In der Tat ging der Kapitän, was das physische Spiel anging voran, musste dies allerdings Mitte des dritten Viertels mit seinem vierten Foul bezahlen.
Mittlerweile hatte aber auch der Rest der Mannschaft gemerkt, was angesagt war. Dennoch konnten die Riesen in der Schlussphase die Gäste nicht stoppen. “Es war gut mal durchzuwechseln, aber wenn Spieler unter dem Korb agieren müssen, die in der ProB schon nicht viel Einsatzzeit bekommen, darf ich gegen eine ProA-Mannschaft nicht erwarten, dass sie punkten. Es geht vor allem um Erfahrungsgewinn.”, so Martin Scholz.
Insgesamt war er trotz der letztlich klaren Niederlage sehr zufrieden über die erarbeiteten Wurfchancen. “Leider haben wir heute nicht hochprozentig getroffen, ich hoffe das gelingt uns am Samstag gegen Frankfurt.” Die Phasen, in denen Chris Flores nicht auf dem Feld stand, machten sich allerdings noch sehr bemerkbar. Die Ruhe im Aufbau war dann nicht so vorhanden.
Das Spiel gegen die Skyliners Juniors beginnt am Samstag um 20 Uhr, dann allerdings wieder in der großen Arena.
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