In Paderborn hatten die Uni-Riesen in der Hinrunde noch Punkte liegen lassen, zu Hause klappte es besser und es sprang der zweite Heimsieg der Saison heraus. Gleichzeitig war es der erste Sieg nach 15 Niederlagen. "Es war einfach mal wieder Zeit, wenn man sich ständig gut vorbereitet, wird das auch irgendwann belohnt", freute sich Trainer Martin Scholz. Das heißt auch, dass die Uni-Riesen noch weiter zweigleisig planen dürfen, auch wenn es schon eine perfekte Ausbeute in den verbleibenden 6 Spielen braucht, um den Abstieg noch abzuwenden.

Immerhin konnte mit dem gestrigen Sieg der direkte Vergleich gegen Paderborn gewonnen werden, doch es muss schon viel zusammen kommen damit das noch einmal wichtig wird. “Jetzt geht es aber richtig los”, versprach Trainer Martin Scholz bei der Pressekonferenz und auch Gäste-Trainer Martin Krüger sah den größeren Siegeswillen bei den Hausherren. “Wir haben nachlässig gespielt und wussten eigentlich, dass die Leipziger hungrig sein werden. Aber in unserem Spiel haben wir das zu wenig berücksichtigt.”
Ein spielentscheidender Aspekt war die großartige Freiwurfquote der Mannschaft, in der Vergangenheit oft ein Schwachpunkt. Heute aber fielen 26 von 29 Versuchen, was gerundete 90 Prozent ergibt. Gerade in der Endphase, als die Paderborner taktische Fouls begingen um die Uhr anzuhalten, war es völlig egal, wer auf Leipziger Seite an die Linie trat, der Ball “swishte” durch das Nylonnetz. Kevin Schaffartzik sagte nach dem Spiel: “Es gibt halt so Tage, da hat man nie das Gefühl ein Sieg sei in Gefahr und dann läuft es.” Tatsächlich sah es lange so aus, aus würden von Anfang bis Ende die Männer in den weißen Heimtrikots den Ton angeben. Doch im dritten Viertel ging erstmals Paderborn in Führung, das Spiel drohte kurzzeitig zu kippen, spannte die Zuschauer mal wieder auf die Folter.

Denn zwei Minuten vor Spielende standen für vier Riesen jeweils vier Fouls auf der Anzeigetafel. Jedes weitere bedeutete bei dem eh schon schmalen Kader einen schmerzhaften Platzverweis. Es erwischte schließlich Walter Simon und kurz vor Schluss Nick Freer, aber schon zuvor hatte bei den Gästen Vincent Kittmann das Spielfeld mit fünf persönlichen Fouls verlassen müssen. Glücklicherweise waren einmal die Uni-Riesen in der Lage ihre Angriffe gemütlich auszuspielen und die 24 Sekunden pro Ballbesitz auszureizen. Mit dieser Situation kamen sie besser zurecht, als mit den Aufholjagden in ebenso guten Spielen der Vergangenheit.
Den krönenden Abschluss setzte mit einem spektakulären Dunking Adam Sollazzo, der zuvor selbst den Ball erobert hatte. Das im Jubel gespielte “We are the champions” hieß zwar als immer noch Letzter der Liga eine dicke Lippe zu riskieren, aber es sei den Beteiligten gegönnt. Auch falls dieser Sieg nicht der Anfang einer fantastischen Serie sein sollte, hat ihn sich die Mannschaft auf jeden Fall redlich verdient. Und wer weiß, vielleicht bewähren sich die Glücksfeen von der Dance Company Leipzig, die heute ihren ersten Auftritt hatten, auch in den weiteren drei Heimspielen als gute Maskottchen. Der Stimmung halfen sie jedenfalls bei ausbaufähigen 280 Zuschauern schon einmal auf die Sprünge.

Das nächste Heimspiel der Uni-Riesen findet am 15.03 in der Arena Leipzig statt.

Die Statistik zum Spiel:
www.diejungeliga.de/scouting…

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar