An ihren Gegner im Playoff-Viertelfinale haben die Uni-Riesen eigentlich keine guten Erinnerungen. Gegen die Hertener Löwen verloren sie letztes Jahr beide Spiele. Doch nach einer weiteren Saison in der ProB haben die Leipziger Basketballer an Erfahrung gewonnen und wollen sich auch von Löwen nicht erschrecken lassen - auch wenn nur ein Spiel zu Hause steigt.
Der TV Langen probierte es bereits, doch er scheiterte. Nach zwei Spielen im Playoff-Achtelfinale war Langen draußen. Herten, der Zweite in der Hauptrunde der ProB Nord, hatte sich in die nächste Runde gespielt, musste allerdings das erste Spiel einmal in die Verlängerung. Ein wichtiger Baustein des Erfolgs: Amerikaner Zamal Nixon, der mit durchschnittlich 29 Punkten in der ersten Playoff-Runde ganz entscheidenden Anteil am Weiterkommen hatte. Der Spieler des Monats in der ProB kam erst im Januar nach Herten, hat dem Spiel allerdings schnell zu noch mehr Qualität verliehen. In den letzten zwölf Begegnungen verlor das Team von Trainer Boris Kaminski nur ein einziges Mal und verpasste nur knapp vor den Hannover Tigers den Spitzenplatz seiner Staffel.
Was da auf die Uni-Riesen zukommt, nennt man wohl eine echt Bewährungsprobe. Aufbauspieler Jonathan Ghebreigziabiher weiß: “Herten ist eine erfahrene Mannschaft. Vor allem ihre Amerikaner schätze ich sehr stark ein. Es wird sicher nicht leicht zu gewinnen.” Doch er weiß auch um die Stärken seiner Mannschaft, die immerhin in der ersten Runde gegen Dorsten und damit gegen keinen so leichten Gegner wie gedacht nicht immer geglänzt, aber immer gekämpft hat. Taktisch ist das Team von Dimitris Polychroniadis sowieso immer gut vorbereitet, doch sie ruft die Informationen aus der Spielvorbereitung nicht immer ab. “Wenn wir fokussiert auftreten, ist auch dieser Gegner zu schlagen”, ist sich Ghebreigziabiher sicher.
Weil Herten in der Hauptrunde mit dem zweiten Platz die bessere Platzierung hinlegte, haben die Männer aus dem Ruhrgebiet auch in einem möglichen dritten Spiel Heimrecht. Statistisch für die Uni-Riesen kein Problem, mit acht Siegen aus elf Spielen waren sie in der Hauptrunde auswärts sogar besser als zu Hause. Trainer Dimitris Polychroniadis würde trotzdem lieber zweimal zu Hause spielen. “Unser Publikum wird uns fehlen. Leipzig hätten wir gern mehr Playoff-Basketball gezeigt”, so der Grieche, dessen Mannschaft zudem möglicherweise zweimal die fünfstündige Fahrt ins Ruhrgebiet antreten muss. Einmal auf dem Parkett “sollten wir wenig Fehler machen. Herten wird die sonst mit seiner Erfahrung und seiner Athletik schnell ausnutzen können.” Allerdings weiß Polychroniadis auch, dass die Rotation bei den Gastgebern oft nur aus sieben Spielern besteht, Überraschungen ziemlich ausgeschlossen sind. Außer sein Team sorgt für eine – ausgeschlossen ist das bei diesen Uni-Riesen keinesfalls.
Sprungball für das erste Playoff-Viertelfinale in der Geschichte der Uni-Riesen ist Samstag, 19:30 Uhr, in der Turnhalle der Hertener Rosa-Parks-Schule
Info:
Das zweite Spiel steigt am 23.3., 19:30 Uhr in der Arena Leipzig
Ein mögliches Entscheidungsspiel 27.3., 20 Uhr in Herten.
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