Die Uni-Riesen Leipzig haben zum ersten Mal in ihrer Geschichte die zweite Playoff-Runde erreicht. Die Basketballer gewannen auch das zweite Spiel gegen die BG Dorsten mit 74:67 (36:33). Eine verbesserte Verteidigung und der Erfahrungsvorsprung gegenüber dem Gastgeber erwiesen sich als entscheidend.
Plötzlich stand die Halle in Dorsten Kopf. Blake Poole hatte gerade die erste Gastgeber-Führung seit dem ersten Viertel erzielt. Beim Stand von 56:55 für Dorsten acht Minuten vor dem Ende glaubten die 700 Fans wieder an einen Dorstener Sieg und an ein Entscheidungsspiel gegen die Uni-Riesen. Doch ihre Freude währte nur kurz: Zu schwach präsentierte sich ihr Team im Offensivspiel und vor allem zu souverän steckten die Gäste den Führungsverlust weg. Schon mit dem nächsten Angriff holte Lamar Morinia die Führung wieder zurück, und weil Dorstens Nderim Pelaj den nächsten Angriff erfolglos abschloss, war die Euphorie auch schon wieder dahin. Die Männer von der Lippe brauchten den Sieg, aber dieser Druck machte sie in der Offensive nur hektisch. Viel zu viele Würfe nahm das Team von Torsten Schierenbeck zu schnell, auch von der Freiwurflinie ging zu wenig. Gerade mal 56 Prozent der Würfe fanden ihr Ziel, noch schlimmer die Quote von außen: Nur 19 Prozent der Würfe brachten Erfolg.
Daran hatte allerdings auch die Uni-Riesen-Verteidigung ihren Anteil, die von außen nicht so frei werfen ließ wie noch im ersten Spiel. Einmal in Ballbesitz, spielten sie die meisten Situationen ganz gut, wenn auch nicht fehlerfrei, aus. Immerhin waren sie nach 23 Minuten schon einmal elf Punkten entkommen, ließen dann aber durch Ballverluste und Fehlwürfe die Dorstener, bei denen Terry Bryant nicht so stark wie im ersten Spiel agierte, wieder rankommen. Entscheidender Mann in ihren Spiel war diesmal der ProA erfahrene Small Forward Tom Lipke, der mit 21 Punkten wahrscheinlich sein bestes Spiel für die BG Dorsten machte. Doch es reichte nicht, weil die Gastgeber an diesem Tag nicht annähernd so ausgeglichen besetzt waren wie die Uni-Riesen. Pratt (15 Punkte), Morinia (14), Simon und Fröhlich (je 13) und Kranz (11) verrichteten alle ihren Dienst nach Vorschrift – im positiven Sinn – und waren vor allem als Starting Five schnell im Spiel. Sie gewannen das erste Viertel mit 20:14 und zogen dem Außenseiter erstmal den Zahn, beizeiten zu beeindrucken.
“Wir haben gut gekämpft und unsere Defensive im Vergleich zum Hinspiel stabilisieren können”, fiel das Urteil von Uni-Riesen-Trainer Dimitris Polychroniadis aus, der am Ende glücklich bemerkte: “Ich bin zufrieden mit der Leistung meiner Jungs. Wir freuen uns jetzt auf das Duell mit Herten.” Herten schaltete den TV Langen in zwei Spielen aus und hat als Zweiter der Nordstaffel doppeltes Heimrecht gegen die Uni-Riesen. Doch die haben als zweistärkstes Auswärtsteam der ProB Süd kein wirkliches Problem damit. Die zweite Runde beginnt am 17. März in Herten, das Uni-Riesen-Heimspiel steigt am 23. März in der Arena.
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