Eigentlich ist das keine Nachricht: Der Sportverein Roter Stern Leipzig will auf den Sportplatz Teichstraße. Der bald die 1.000-Mitglieder-Marke knackende Kiezclub wächst unaufhörlich und sieht sich als die einzige nachhaltige Option als Nachmieter für das Sportgelände. Der SV Azubi Leipzig hat als bisheriger Mieter den bestehenden Pachtvertrag zum 31.12.2016 gekündigt.
Mit einem großen Aufruf erhofft sich Roter Stern Leipzig Unterstützung bei der Bewerbung um das Sportgelände an der Teichstraße. Auf dem A4-Blatt heißt es „Mit dem RSL als Kiezclub und großem Sportverein und der Teichstraße gibt es die Möglichkeit, einen einmaligen Sportplatz Connewitz zu schaffen, der weitere Vereine, Initiativen, Schulen, Projekte und andere SportlerInnen im Kiez (insbesondere auch die ehemaligen NutzerInnen bei SV Azubi) einbindet und die Anlage mitten im Stadtteil durch kulturelles und soziales Engagement über den Sport hinaus neu zu beleben.“ Nach Querelen mit dem Sportamt und der Sperrung der Turnhalle für Ballsportarten hat der Vorstand des bisherigen Pächters SV Azubi Leipzig den Pachtvertrag zum 31.12.2016 gekündigt. Die Stadt wird das Gelände neu ausschreiben. Wie L-IZ.de berichtete, haben sich der ebenfalls eine gute Heimstatt suchende FC United und Roter Stern Leipzig geeinigt, dass sich nur RSL um das Gelände bemühen wird.
Fast 1.000 Mitglieder hat der linksorientierte Sportverein mittlerweile, bietet neben Fußball noch elf weitere Sportarten wie Basketball, Volleyball oder Tischtennis an. Sie alle könnten sich in der sanierungsbedürftigen Turnhalle an der Teichstraße ausbreiten. Zurzeit sind die Sport-Aktivitäten von Roter Stern auf verschiedene Plätze außerhalb Connewitz verteilt.
„Für die anstehende Vergabe der freiwerdenden Fläche, ist Roter Stern Leipzig ’99 e.V, die passende und einzig nachhaltige Option“, heißt es in dem Aufruf weiter. „Der RSL ist seit seiner Gründung am 1. Februar 1999 im Conne Island, personell und strukturell mit zahlreichen Connewitzer Projekten, Initiativen, Schulen, Gewerbetreibenden (und vielen mehr) sehr eng verbunden. […] Deshalb jetzt: Kiezclub in den Kiez: RSL in die Teichstraße!“
Es wird spannend zu sehen sein, wie sich das zum Teil unterdurchschnittlich gepflegte Gelände unter der Verantwortung von Roter Stern und mit entsprechender Investivförderung seitens der Stadt entwickeln wird. Dass der Club schon zum 01.01.2017 neuer Pächter wird, ist allerdings ausgeschlossen. Die Stadt wird nach dem Pachtende das Objekt entgegennehmen und zunächst eine Bestandsaufnahme machen. Erst dann kann ein neuer Pächter das Gelände nutzen. Vielleicht ja sogar im Einklang mit einer Schule, die nördlich der Anlage der Teichstraße entstehen könnte. Einen entsprechenden Antrag formulierte die Stadtratsfraktion der CDU in der vergangenen Woche.
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Es gibt 2 Kommentare
Wieso Wechsel? Zweiter Standort! 🙂
Wie man hier http://www.l-iz.de/melder/bewegungsmelder/2016/09/kuenftig-bessere-fussballplaetze-bei-sv-lipsia-und-roter-stern-kommunale-foerderbescheide-sind-auf-dem-weg-151800 lesen kann, wurde in die derzeitige Spielstätte des RSL schon kräftig investiert. Welchen Sinn macht da ein Wechsel der Spielstätte und was soll aus den schon verbauten und zugesicherten Investitionen werden? Kommen die dann einem anderen Verein (FCU) zu Gute!?