Die Akademie der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klima, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) lädt am Donnerstag, dem 5. Dezember, zu den 21. Sächsischen Gewässertagen in den Räumen der Sächsischen Aufbaubank in Dresden ein.

Die Veranstaltung trägt den Titel „Herausforderungen, Bausteine und gute Lösungen für die Bewirtschaftung der Gewässer im Klimawandel“. Das Problem ist bekannt: Sachsens Gewässer befinden sich größtenteils in einem katastrophalen Zustand.

Auf der Tagung sollen die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt und die Gewässer in ihren vielseitigen Themenfeldern beleuchtet und diskutiert werden. So stehen Vorträge zu den Einflüssen auf den Bodenwasserhaushalt und die Grundwasserneubildung sowie mögliche Anpassungsstrategien auf dem Programm. Einen Schwerpunkt werden dabei die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie und Gewässerentwicklungskonzepte darstellen.

Ebenso ist geplant, Auenentwicklungskonzepte in NATURA 2000-Gebieten zu thematisieren. Das betrifft dann auch die Elsteraue, wo in den nächsten Jahren zweistellige Millionensummen ausgegeben werden müssen, um die Flussaue wieder in einen halbwegs naturnahen Zustand zu versetzen.

Der Freistaat Sachsen hat im Januar 2024 das Handlungsprogramm „Zukunft Wasser für Sachsen“ beschlossen. Es beinhaltet zehn Themenfelder, in denen vor dem Hintergrund von Klimawandel, demografischem Wandel, Kohleausstieg und Strukturentwicklung dringender Handlungsbedarf besteht.

Der Zustand der Flüsse

Die Europäische Union führte im Jahr 2000 mit der Wasserrahmenrichtlinie eine umfassende Bewertung des ökologischen Zustandes der Flüsse und Bäche ein. Im Jahr 2021 wurden nur acht Prozent der deutschen Flüsse und Bäche in einen „guten“ oder „sehr guten“ ökologischen Zustand beziehungsweise ein „gutes“ ökologisches Potenzial eingestuft.

In Sachsen befinden sich nur 6,6 Prozent der Fließgewässer in einem guten und 0,4 Prozent in einem sehr guten ökologischen Zustand. Die Leipziger Flüsse schaffen es in der Regel nur bis zu den Noten 4 bis 6.

Die Veranstaltung: 21. Sächsische Gewässertage, Sächsische Aufbaubank, Pirnaische Straße 9, 01069 Dresden. Format: Hybrid (in Dresden und online), 5. Dezember, 9.00 Uhr–15.30 Uhr.
Anmeldung unter: katrin.weiner@lanu.sachsen.de, Tel. (0351) 81416 609.

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