Am 1. September wird in Sachsen ein neuer Landtag gewählt. Damit die Wähler/-innen wissen, wie die Direktkandidierenden zu landespolitischen Themen stehen und sich für ihre passende Vertretung entscheiden können, startete die Dialogplattform abgeordnetenwatch.de am Dienstag, dem 23. Juli, bereits 40 Tage vor der Wahl, ihr Frageportal. In Sachsen bewerben sich 526 Direktkandidat/-innen um einen der 120 Sitze im 8. Sächsischen Landtag.

Um die Bürger/-innen bei ihrer Wahlentscheidung zu unterstützen, bietet das Dialogportal abgeordnetenwatch.de die Formate „Wahlportal“ und „Kandidierendencheck“ an (letzteres ab 1. August 2024). Ab sofort und bis zur Wahl am 1. September können alle Bürger/-innen aus Sachsen die Direktkandidierenden zur Landtagswahl öffentlich über das Frageportal befragen.

Auf dem Portal ist das Profil der einzelnen Kandidierenden hinterlegt. Es enthält einen Steckbrief, die politischen Ziele und weiterführende Links. Auch die Fragen der Bürger/-innen sowie die dazugehörigen Antworten werden auf den Profilen veröffentlicht. Die Fragenden reichen dafür ihre Frage über das jeweilige Profil ein.

Fragen und Antworten werden vor der Veröffentlichung geprüft, sodass ein echter Austausch in der Sache möglich ist, betont Abgeordnetenwatch. Beleidigende oder diskriminierende Äußerungen, Fragen zum Privatleben oder unbelegte Behauptungen werden nicht veröffentlicht (den Moderationscodex findet man hier).

Alle Fragen und Antworten bleiben auch nach der Wahl öffentlich zugänglich, so entsteht ein „digitales Wähler/-innengedächtnis“ über die politischen Positionen der Abgeordneten. Die Wahlprogramme der Parteien und das Landtagswahlrecht finden Interessierte ebenfalls auf dem Portal.

„Wahlentscheidung sollten nicht nur auf Emotionen beruhen“

„Der individuelle Kandidierendencheck ist ein mittlerweile erprobtes und zugleich sehr spannendes Instrument, um die Profile und politischen Thesen der Politikerinnen und Politiker kennenzulernen“, erklärt Dr. Roland Löffler, Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung (SLpB), die erstmals die Schirmherrschaft für das Wahlprojekt von abgeordnetenwatch.de übernommen hat.

„Wahlentscheidungen sollten nicht nur auf Emotionen beruhen, sondern auf Sachkenntnis und Weitblick. Dafür steht unser beider Engagement.“

„Wir wollen mit unserem Frageportal Bürger/-innen die Möglichkeit geben, der Person ihre Stimme zu geben, die ihre Interessen wirklich am besten vertritt“, erklärt abgeordnetenwatch.de-Projektleiterin Louiza Charalambous. „Demokratie lebt von Interesse, vielfältigen Angeboten und transparenter Information.

Bei einer Landtagswahl, bei der auch ein vom Verfassungsschutz als ‚gesichert rechtsextrem‘ eingestufter Landesverband und seine Mitglieder zur Wahl stehen, ist unser Angebot, mit dem sich die Bürger/-innen selbst ein Bild machen können, umso wichtiger.“

Neben der Dialogmöglichkeit wird abgeordnetenwatch.de ab dem 1. August 2024 den Kandidierendencheck anbieten. Damit können Wähler/-innen anhand von 15 Thesen zur Landespolitik herausfinden, welche Kandidierende inhaltlich die meisten Übereinstimmungen mit ihnen haben. abgeordnetenwatch.de holt dafür aktuell die Standpunkte der Bewerber/-innen ein.

Bis zum 31. August 2024, dem Vorabend der Wahl, können alle Kandidierenden in Sachsen befragt werden.

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