Sachsen will ab dem 14. Januar zahlreiche coronabedingten Maรnahmen wieder lockern. Das teilten Vertreter/-innen der Landesregierung am Freitag, dem 7. Januar, im Anschluss an eine Kabinettssitzung mit. Von den geplanten Lockerungen sind nahezu alle Angebote im Freizeitbereich betroffen. Manches โ beispielsweise Schwimmhallen, Saunen und Clubs โ muss jedoch weiterhin geschlossen bleiben. Zudem drohen bei steigenden Inzidenz- und Krankenhauswerten auch in allen anderen Bereichen wieder Einschrรคnkungen.
Sofern weniger als 1.300 Krankenhausbetten auf Normalstationen und weniger als 420 Betten auf Intensivstationen mit Corona-Patient/-innen belegt sind, dรผrfen Einrichtungen wie Reisebรผros, Solarien, Museen, Ausstellungen, Kinos, Theater, Messen, Sportanlagen, Fitnessstudios und Hotels wieder รถffnen. In manchen Bereichen soll 2G gelten, in anderen 2Gplus, also ein zusรคtzlicher Schnelltest, sofern keine Auffrischungsimpfung vorliegt.Aktuell liegen in Sachsen 928 Corona-Patient/-innen auf Normalstationen und 383 Corona-Patient/-innen auf Intensivstationen. Die Tendenz ist aktuell leicht fallend.
Regelung fรผr Landkreise mit hoher Inzidenz
Geplant ist auch eine โHotspot-Regelungโ. Diese sieht Einschrรคnkungen in bestimmten Landkreisen vor, sobald dort die 7-Tage-Inzidenz รผber 1.500 steigt. Dann sind auch Ausgangsbeschrรคnkungen mรถglich.
Demonstrationen sollen ab Freitag ortsfest mit hรถchstens 200 Personen mรถglich sein. Aktuell sind lediglich zehn Personen erlaubt. Solange die รberlastungsstufe bei den Krankenhausbetten unterschritten bleibt, dรผrfen sogar 1.000 Personen teilnehmen โ und das nicht nur ortsfest, sondern auch als Aufzug. Gastronomische Einrichtungen sollen bei Unterschreitung der Bettengrenze bis 22 Uhr รถffnen dรผrfen. Aktuell ist um 20 Uhr Schluss.
Beschluss erst am Mittwoch
Bislang handelt es sich jedoch lediglich um ein Eckpunktepapier. Endgรผltig soll am kommenden Mittwoch รผber die neue Corona-Verordnung entschieden werden. Zuvor ist eine Anhรถrung im Landtag geplant.
Sorgen bereitet der Landesregierung die wohl unausweichliche Omikron-Welle, mit der Expert/-innen zufolge ab der zweiten Januar-Hรคlfte zu rechnen ist. Sachsen steht wegen der niedrigen Impfquote und des hohen Altersdurchschnitts dabei vor besonderen Herausforderungen. Auch deshalb wies Ministerprรคsident Michael Kretschmer (CDU) darauf hin, dass Maรnahmen zum Schutz von Leben und Gesundheit gegebenenfalls wieder verschรคrft werden mรผssten.
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