Als das Wort โKohlekompromissโ das erste Mal die Runde machte, konnte man ahnen, dass nicht jeder einverstanden sein wรผrde. Ganz und gar nicht zufrieden mit dem 40 Milliarden-Deal zeigten sich am 2. Februar 2019 die Demonstranten in Leipzig. Und die Redebeitrรคge hatten es in sich. VertreterInnen von Leipzig kohlefrei, des SDS Leipzig, Jens Hausner von der Initiative Pro Pรถdelwitz und weitere RednerInnen der streikenden Schรผler der โfridaysforfutureโ-Kampagne sowie Jรผrgen Kasek (Grรผne) und Marco Bรถhme (Linke) betonten ihr Unverstรคndnis nicht nur fรผr die lange Dauer des Ausstieges bis 2038. Auch die weiterhin unsichere Zukunft der vom Abriss bedrohten Dรถrfer und die Gelder fรผr die Kohleunternehmen lieรen die Emotionen hochkochen.
รber 2.000 waren (nach Veranstalterangaben) gekommen, um in Leipzig zu demonstrieren. Der Widerstand gegen die noch unausgegorenen Kompromissvorschlรคge war mal wieder jung und klar in der Ansprache der Probleme. Im folgenden einige Impressionen von der Demonstration selbst und den Redebeitrรคgen der Beteiligten. In Kรผrze folgt ein ausfรผhrlicher Artikel & eine Bildergalerie auf L-IZ.de.
Impressionen & eine โKohlemeilerโ-Aktion von Robin Wood auf dem Augustusplatz am 2. Februar 2019
Video: L-IZ.de
Die Redebeitrรคge vom 2. Februar 2019 (Auswahl, Ausschnitte)
Video: L-IZ.de
Es sprechen im Video in dieser Reihenfolge
1. Eine Vertreterin von โLeipzig kohlefreiโ zum mรถglichen Leipziger Ausstieg aus der Kohleversorgung bis 2023 und kommunale Verantwortung sowie die Rolle der Stadtwerke.
2. Jens Hausner von โPro Pรถdelwitzโ รผber die fehlenden Zusagen der Politik fรผr sein Dorf und weitere sowie einen schnelleren Strukturwandel in den Kohleregionen, der alle Menschen umfassen muss (nicht nur die Angestellten der Kohleindustrie) und das Versagen der Politik in Sachsen.
3. Eine Vertreterin von โEnde Gelรคndeโ รผber die Entschรคdigungen fรผr die Kohle-Konzerne, die AfD als Partei, welche den menschlichen Beitrag zum Klimawandel leugnet, weltweite Auswirkungen wie รberschwemmungen und Dรผrren vor allem auf der Sรผdhalbkugel.
4. Jรผrgen Kasek (Grรผne) รผber geschmolzene Polkappen, die Notwendigkeit den auรerparlamentarischen Widerstand zu verstรคrken, das Engagement von Fridays for Future und die Anti-Kohle-Bewegung, welche bereits (erfolgreich) gegen Ende der DDR-Zeit entstand.
5. Marco Bรถhme (Linke) zum unausgesetzten Abbau unter Abriss weiterer Dรถrfer in Sachsen, obwohl die Kohle nicht mehr gebraucht wird.
6. Eine Vertreterin vom SDS Leipzig zu sozialer Ungleichheit aufgrund des Klimawandels, Probleme des kapitalistischen Wachstumsprinzips in Zeiten schwindender Ressourcen.
7. Eine Leipziger Schรผlerin fรผr โFridays for Futureโ zur Frage, wer mit den Folgen der heutigen Entscheidungen letztlich leben muss. Und zur nรคchsten Demonstration am 15. Februar 2019 ab 12:30 auf dem Willy-Brandt-Platz.
Der Artikel zur Demo vom 2. Februar 2019
Die Dรถrfer im Leipziger Sรผdraum und in der Lausitz sind noch immer nicht gerettet
Die Dรถrfer im Leipziger Sรผdraum und in der Lausitz sind noch immer nicht gerettet
#fridaysforfuture in Leipzig: โโฆ weil ihr uns die Zukunft klautโ + Video & Bildergalerie
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