Es mussten tatsรคchlich volle vier Jahre nach dem Bekanntwerden der Existenz der Terrorzelle NSU vergehen, bis in der sรคchsischen Regierungsspitze tatsรคchlich der Groschen fiel: Sachsen hat ein tiefsitzendes Problem mit dem Rechtsextremismus. Und das hat eine Menge mit einer heruntergesparten Polizei zu tun. Wo Polizisten fehlen, tummeln sich auf einmal โ€žBรผrgerwehrenโ€œ und โ€žHeimatschรผtzerโ€œ. Aber: Folgen der Erkenntnis auch Taten?

Immerhin gab es in der vergangenen Woche nicht nur die Sondersitzung im Landtag, auf der auch Ministerprรคsident Stanislaw Tillich eingestand, das Problem des Rechtsextremismus im schรถnen Sachsen vรถllig unterschรคtzt zu haben. Es gab am Freitag, 4. Mรคrz, auch eine Kabinettsitzung, auf der endlich ein ganzes MaรŸnahmepaket beschlossen wurde, mit dem man den Staat endlich wieder stรคrken will, um seine Aufgaben zum Schutz der Demokratie auch wahrnehmen zu kรถnnen. Dazu auch viele Versprechen, demokratische Bildung im Land endlich wieder zu stรคrken.

Aber reicht das?

Die in der Opposition sitzenden Grรผnen und Linken bezweifelten es. In Teilen. Denn dass das Programm รผberfรคllig war, wissen auch sie. Und die SPD kann sich den Kursschwenk durchaus auf ihre Fahnen schreiben, denn dafรผr hat sie mit dem groรŸen Koalitionspartner CDU nun seit anderthalb Jahren gerungen. Im Koalitionsvertrag konnte man der dauerregierenden CDU nur Teilzugestรคndnisse abringen, auch bei der Beendigung der von Innenminister Markus Ulbig (CDU) 2011 gestarteten โ€žPolizeireform 2012โ€œ. Das Ende hat er zwar selbst schon mehrfach verkรผndet, aber tatsรคchlich hat der Landtag noch 2015 weitere Kรผrzungen im Stellenplan fรผr 2015 und 2016 beschlossen.

Im Koalitionsvertrag konnte zwar die Erhรถhung der Zahl der neu einzustellenden Polizeianwรคrter von 300 auf 400 durchgesetzt werden. Aber schon der Blick auf die Altersabgรคnge der Polizei machte deutlich: Auch das war viel zu wenig, um auch nur den Bestand zu halten.

So betrachtet, ist es ein Erfolg, dass Ministerprรคsident Stanislaw Tillich nun doch einer deutlicheren Erhรถhung zugestimmt hat. โ€žDie Zahl der Polizeianwรคrter wird noch in diesem Jahr um 100 auf 500 erhรถhtโ€œ, beschloss sein Kabinett am Donnerstag.

Kursschwenk fรผr die CDU

Und nachdem schon Innenminister Markus Ulbig seit Herbst deutlich andere Tรถne angeschlagen hatte, stimmt nun auch der Fraktionsvorsitzende der CDU im Sรคchsischen Landtag, Frank Kupfer, ein neues Lied an. โ€žDie Antwort auf Rechtsextremismus muss ein starker Staat sein. Straftรคter mรผssen zรผgig ermittelt, angeklagt und verurteilt werdenโ€œ, so der CDU-Fraktionschef. โ€žDie geplante Stรคrkung von Polizei und Justiz ist eine Forderung der CDU-Fraktion. Wir brauchen aber zusรคtzlich eine Stรคrkung des Parlamentarismus. Wir mรผssen bei unseren Bรผrgern fรผr die vielen Wege der demokratischen Mitbestimmung werben.โ€œ

Denn auch das hat man ja mittlerweile gelernt: Polizeiliche Ermittlungen sind oft fรผr die Katz, wenn auch noch die Gerichte unterbesetzt sind und mit der Bearbeitung der Fรคlle nicht mehr hinterher kommen. Die Sparpolitik beim sรคchsischen Landespersonal hatte ja alle Bereiche geschleift, auch die Justiz.

Deswegen wurde am 4. Mรคrz ebenfalls beschlossen: โ€žIn der Justiz und im Justizvollzug soll auf den eigentlich bis 2020 geplanten Abbau von 370 Stellen verzichtet werden. Damit werden insbesondere Justizvollzug, Gerichte und Staatsanwaltschaften gestรคrkt.โ€œ

Fรผr Daniela Kolbe, die Generalsekretรคrin der sรคchsischen SPD, endlich ein spรผrbarer Fortschritt in der Personalpolitik.

โ€žDie Polizei wird gestรคrkt und angesprochene Defizite in der Aus- und Fortbildung der Polizei werden angepacktโ€œ, kommentierte sie die Verbesserungen fรผr die Polizei. Nicht nur 500 Polizeianwรคrter sollen bereits 2016 eingestellt, sondern auch 1.000 zusรคtzliche neue Stellen geschaffen werden. Was รผbrigens noch nicht untersetzt ist mit einem Stellenaufbauplan, denn die Erhรถhung der Zahl von Polizeianwรคrtern hilft bestenfalls, die Altersabgรคnge zu kompensieren. Da ist noch kein zusรคtzliches Personal drin. Logische Forderung von Daniela Kolbe, fรผr die der Beschluss nur eine erste Etappe ist: โ€žDer Weg muss sich nun auch in den kommenden Haushaltsverhandlungen fortsetzen.โ€œ

Oder Dirk Panther, der Fraktionsvorsitzende der SPD: โ€žDer Stellenabbau bei Polizei und Justiz wurde gestoppt. Bei der Polizei werden 1.000 neue Stellen geschaffen. Mehr Polizisten, auch mit Migrationshintergrund, sollen ab diesem Jahr eine Ausbildung beginnen. Die Aus- und Fortbildung der Beamtinnen und Beamten wird mit besonderem Blick auf interkulturelle Kompetenz, Prรคvention und Inklusion gestรคrkt.โ€œ

Aber auch er betont: โ€žDiese ersten MaรŸnahmen mรผssen nun konkretisiert werden. Wir werden sie zรผgig umsetzen, damit dem Reden ein Handeln folgt.โ€œ

Skepsis in der Opposition

โ€žDie Staatsregierung kann mit ihrem heute von Ministerprรคsident Stanislaw Tillich (CDU) und seinem Vize Martin Dulig (SPD) vorgelegten โ€šMaรŸnahme-Paket fรผr ein starkes Sachsenโ€˜ nicht รผberdecken, dass die Koalitionspartner CDU und SPD in der Beurteilung der aktuellen Lage Sachsens weit auseinander liegenโ€œ, analysierte am Freitag Volkmar Zschocke, Vorsitzender der Grรผnen-Fraktion, das vorgestellte Paket. โ€žCDU und SPD mรผssen sich darรผber verstรคndigen, ob sie nach einer verstaubten, letztlich zu Fremdenfeindlichkeit fรผhrenden Sachsen-Identitรคt streben wollen, wie sie CDU-Fraktionschef Frank Kupfer und Teile seiner Fraktion vertreten. Oder ob sie Sachsen zu einem grundrechtsorientierten, demokratischen und weltoffenen Gemeinwesen fortentwickeln wollen.โ€œ

Und auch er sieht es so: Wenn hier nicht deutlich mehr Geld eingesetzt wird, wird es bei bunten Versprechungen bleiben.

โ€žDie Nagelprobe fรผr die angekรผndigten MaรŸnahmen der Staatsregierung wird die Aufstellung des Doppelhaushalts. Entweder organisieren CDU und SPD eine Mehrheit fรผr eine Politik, die an mehr Sicherheit und an den Grundrechten fรผr alle bei uns lebenden Menschen unabhรคngig von ihrer Herkunft orientiert ist. Oder es bleibt bei dem schlechten Ruf unseres Bundeslandes Sachsen. So oder so โ€“ die Regierung Tillich/Dulig trรคgt dafรผr die Verantwortung.โ€œ

Fรผr Enrico Stange, innenpolitischer Sprecher der Linksfraktion, geht das Programm nicht ansatzweise weit genug.

โ€žStatt einer ausgereiften Konzeption zur Festigung รถffentlicher Sicherheit und zur Stรคrkung der Zivilgesellschaft hat das Kabinett einen Don-Quichotte-Plan der Luftschlรถsser gefasstโ€œ, sagte er am Freitag. โ€žSchon jetzt fehlt es allerorten an Kontroll- und Fahndungsdruck bei Kontrolldelikten, bei der Verkehrspolizei und bei der Ermittlung von Komplexen der Organisierten Kriminalitรคt. Dieser mangelnde Kontroll- und Fahndungsdruck erwรคchst nicht aus dem vermeintlichen Freizeitbegehren der Beamtinnen und Beamten der Sรคchsischen Polizei, sondern aus dem puren und akuten Personalnotstand. Dieser drรผckt sich in gigantischen Mehrarbeitsstunden und aufgeschobenen Urlaubstagen sowie in einem massiven Krankenstand von tรคglich bis zu 900 Beamtinnen und Beamten aus. Die Eintreffzeit der Polizei an Tat- und Unfallorten wรคchst von Jahr zu Jahr.โ€œ

Denn das Problem ist: Die Erhรถhung der Zahl der Polizeianwรคrter macht sich frรผhestens ab 2018 bemerkbar. Bis dahin verliert die sรคchsische Polizei weiterhin Personal. Und das in einer Situation, in der die Strategiekommission schon im Dezember 2015 das Fehlen von 1.000 Polizisten festegestellt hat. Eine unterbesetzte Polizei kann nicht den nรถtigen Ermittlungs- und Kontrolldruck aufbauen, um die Fehlentwicklungen im Land in den Griff zu bekommen.

Und eigentlich hat Sachsen รผberhaupt nicht die Zeit, bis 2018 oder 2020 zu warten, bis sich der Polizeiapparat wieder erholt. Eigentlich ist jetzt Not am Mann, die Fehlentwicklungen der vergangenen zehn Jahre machen sich deutlich bemerkbar.

โ€žIn dieser Situation ist es richtig, dass der Einstellungskorridor deutlich ausgeweitet wird. Allerdings ist die Erweiterung auf 500 Anwรคrterinnen und Anwรคrter ein รคngstliches Pfeifen im Waldeโ€œ, schรคtzt Enrico Stange ein. โ€žSo wird gerade mal mit Mรผh und Not die Kompensation der Altersabgรคnge erreicht. Wir brauchen, um die von der Staatsregierung avisierten 1.000 Polizisten mehr zu erreichen, einen Einstellungskorridor von mindestens 680 Auszubildenden pro Jahr. Nur so wird bis zum Jahr 2026 unter Berรผcksichtigung eines statistischen โ€šSchwundesโ€˜ das gewรผnschte Stellen-Plus von 1.000 erreicht werden. Je spรคter damit begonnen wird, umso grรถรŸer wird die Kraftanstrengung.โ€œ

Es ist also wieder nur ein Kompromiss, den die SPD der CDU und ihrem รผbermรคchtigen Finanzminister abgerungen hat. Ein Kompromiss, der die Situation nicht einmal in den nรคchsten Jahren zu entschรคrfen verspricht.

Demokratie-Kompetenz vermitteln

Und dann ist da ja noch die Diskussion um die demokratische Bildung der Polizisten โ€“ ein Thema, das ebenso รผber Jahre ignoriert wurde. Jetzt taucht es im Kabinettsbeschluss erstaunlich deutlich auf: โ€žDie Fortbildung bei der Polizei soll weiter vertieft werden, insbesondere mit Blick auf den Umgang mit Extremismus und in den Bereichen der interkulturellen Kompetenz, der Prรคvention gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie der Inklusion. An der Hochschule der Sรคchsischen Polizei Rothenburg (FH) wird eine Professur fรผr gesellschaftspolitische Bildung neu geschaffen. AuรŸerdem wird der Anteil von Polizeianwรคrtern mit Migrationshintergrund in den nรคchsten Jahren erhรถht.โ€œ

Aber auch das ist so ein Punkt, an dem Stange so seine Zweifel hat.

โ€žAuch die avisierten Umschichtungen innerhalb der Polizei sind unter dem Gesamteindruck der momentanen Situation eher als hilflose Deklarationen denn als realitรคtsgetragene Einschรคtzungen zu werten. Wie schnellstens die fรผr die Ausbildung und die Weiterbildung zu Extremismus, interkultureller Kompetenz und Prรคvention erforderlichen Kapazitรคten bei den Polizeifachschulen sowie bei der Hochschule der Sรคchsischen Polizei geschaffen und personell untersetzt werden, bleibt das Kabinett gรคnzlich schuldig. Die Professur fรผr gesellschaftspolitische Bildung in Rothenburg wird all dies allein nicht lรถsen kรถnnenโ€œ, kritisiert er. Auch hier also geht es um konkretes Personal, das erst einmal finanziert werden muss. โ€žEbenso offen bleibt, wie der Anteil an Beamtinnen und Beamten mit Migrationshintergrund in Sachsen schnell signifikant erhรถht werden soll, wenn der Anteil von Staatsangehรถrigen (nur die kรถnnen nach Gesetz Polizistin oder Polizist werden) mit Migrationshintergrund noch geringer ist als der Anteil von Auslรคndern (ohne Flรผchtlinge und Asylbewerber) von zwischen 2 und 3 Prozent. Das Sofort-Programm ist nicht mehr als eine Beruhigungspille, keine reale Politik.โ€œ

Die kรถnnte โ€“ und muss sogar โ€“ in den nรคchsten Haushaltsbeschlรผssen passieren. Das ist dann die Probe aufs Exempel. Und fest steht tatsรคchlich: Wenn der Einstellungskorridor der Polizei nicht auf die von Stange genannte GrรถรŸenordnung von 680 steigt, wird sich die Situation fรผr Sachsens Polizisten nicht verbessern, sondern weiter verschรคrfen. Da hilfts auch nichts, wenn das Kabinett beschlossen hat: โ€žDer Stellenabbau im Bereich der Polizei wird ausgesetzt. Damit wird auf den Abbau von 676 Stellen bis 2020 verzichtet.โ€œ

Damit werden zwar die Stellen nicht mehr gestrichen. Aber wenn trotzdem mehr Polizisten in den Ruhestand gehen als eingestellt werden, werden diese Stellen trotzdem nicht besetzt. Dann weicht die Ist- von der Soll-Stรคrke immer weiter ab โ€“ bis auch der letzte Sachse sieht, wie groรŸ die Personallรผcke bei der Polizei tatsรคchlich ist.

Nicht nur 500, sondern 800 neue Polizisten braucht Sachsen โ€“ jedes Jahr

Deutlicher noch als sein Fraktionsvorsitzender kritisiert der innenpolitische Sprecher der Grรผnen, Valentin Lippmann, das Paket.

โ€žDie Staatsregierung tรคuscht die ร–ffentlichkeit. Die geplante Rรผcknahme des Stellenabbaus bis 2020 allein bringt nicht mehr Polizei auf die StraรŸe. Die Staatsregierung muss ab kommendem Jahr den derzeitigen Einstellungskorridor mindestens verdoppeln, um auch nur ansatzweise 1.000 Polizisten mehr einstellen zu kรถnnenโ€œ, stellt er โ€“ ganz รคhnlich wie Enrico Stange โ€“ die simplen Fakten fest. โ€žAb 2017 ist die Zahl der Alters- und sonstigen Abgรคnge bei der Polizei grรถรŸer als der nun verkรผndete Neueinstellungskorridor von 500 Beamtinnen und Beamten. Wird der Neueinstellungskorridor nicht deutlich erhรถht, werden nicht nur 1.000 neue Polizisten eine Illusion bleiben, sondern absehbar weniger Polizisten eingestellt werden, als altersbedingt aus dem Dienst ausscheiden.โ€œ

Und er geht noch deutlich รผber die von Stange geforderten 680 hinaus.

โ€žWir Grรผnen fordern die Einstellung von 800 Polizeianwรคrterinnen und -anwรคrtern in den Jahren ab 2017. Ab 2020 mรผssten pro Jahr mindestens 550 Polizeibeamte eingestellt werden, um die Altersabgรคnge auszugleichen. Nur so kรถnnte man das von Markus Ulbig (CDU) avisierte Stellenplus erreichen. Das setzt allerdings auch voraus, dass die Ausbildungskapazitรคten erhรถht und geeignete Anwรคrter und Lehrpersonal gefunden werden. Fรผr all das muss die Staatsregierung in den nรคchsten Wochen ein tragfรคhiges Konzept vorlegen und der ร–ffentlichkeit ehrlich darstellen, dass diese MaรŸnahmen nicht kurzfristig wirken. Ich fordere Innenminister Ulbig auf, bereits jetzt die Vorkehrungen zu treffen, um Ausbildungs- und Lehrkapazitรคten bereitzustellen, damit eine Erhรถhung des Neueinstellungskorridors unverzรผglich umgesetzt werden kannโ€œ, benennt er die sofortigen Handlungsschwerpunkte.

Bis Ende 2020 gehen 2.281 Polizeibedienstete in den Ruhestand. Darรผber hinaus verlassen durchschnittlich 60 Bedienstete jรคhrlich die Polizei. Wenn ab diesem Jahr bis 2020 jรคhrlich 500 Neueinstellungen vorgenommen werden, werden im Jahr 2020 81 Polizisten weniger im Dienst sein als heute.

Danach gehen 2016 377 Polizeibedienstete in den Ruhestand, 2017 419, 2018 nochmals 482, 2019 weitere 497 und 2020 506, insgesamt 2.281 Beamtinnen und Beamte. Die durchschnittliche Zahl sonstiger Abgรคnge wurden auf frรผhere Anfragen vom Innenministerium mitgeteilt.

Von der Aufstockung im windelweichen Landesamt fรผr Verfassungsschutz hรคlt er gar nichts.

โ€žDie angedachte Erhรถhung beim Landesamt fรผr Verfassungsschutz (LfV) ist meines Erachtens vรถllig unnรถtigโ€œ, sagt Lippmann. โ€žIn den vergangenen zwei Jahren hat das Amt keineswegs fรผr Sicherheit sorgen kรถnnen und sich sowohl von den Ereignissen in Heidenau als auch in Leipzig รผberrascht gezeigt. Nach der Definition des LfV sind fremden- oder islamfeindliche Bewegungen wie PEGIDA nicht beobachtungswรผrdig. Die Anschlรคge und Bedrohungen von Asylbewerbern werden aber nicht nur von Neonazis begangen, sondern von unauffรคlligen Nachbarn. Sollen diese kรผnftig alle vom Verfassungsschutz beobachtet werden? Offensichtlich hat der Innenminister noch immer nicht verstanden, dass menschenfeindliche Einstellungen nicht nur an den sogenannten extremen Rรคndern unserer Gesellschaft existieren. Ansonsten wรผrde er nicht auf so eine sinnlose Idee kommen.โ€œ

Der Kabinettbeschluss vom 4. Mรคrz.

Die Altersabgรคnge bei der Polizei in der Kleinen Anfrage โ€žAltersabgรคnge und Neueinstellungen bei den Landesbediensteten bis 2030โ€œ (Ds. 6/2785) von Valentin Lippmann.

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Es gibt 3 Kommentare

Schon seit den 1980ern war es bezeichnend fรผr CDU-Landesregierungen, trotz ihres werbewirksamen Gequakes von โ€œSicherheitโ€ an Polizisten, (Steuer)fahndern und Richtern zu sparen. Selbst unter Roland Koch (in Hessen) wurde gespart, die berรผchtigte Steuerfahnderaffรคre fรคllt auch in seine Amtszeit.

Der wahre Grund ist der, dass die Machenschaften der CDU und der Wรคhlerschaft (gehobener Mittelstand und hรถher) mรถglichst nicht aufgedeckt werden sollen. Fรผr Wirtschaftsdelikte braucht man mehr Personal in Dauerbeschรคftigung โ€“ wenn dieses fehlt, kรถnnen Schwarzgelder verschoben und Steuern hinterzogen werden. Auch kann dann gerne zu schnell und lustvoll รผber โ€œRotโ€ gefahren werden, wie es ein Leipziger Politiker und ein รถrtlicher Klavierfabrikant bewiesen.

Die wenigen verbleibenden Polizisten werden dann halt fรผr Sitzblockaden, Linkendemos und Fussballspiele verheizt, und die graue Mittel- bis Oberschicht lacht sich ins Fรคustchen โ€“ wenn sie sich รผberhaupt fรผr Tagespolitik interessiert, solange die Marionetten der Politik nach ihren Gusto tanzen.

Mich nimmt es รผbrigens nicht wunder, weshalb die AfD jetzt in Hessen, wo Bouffier aus derselben Baumschule wie Koch stammt, einen Erfolg gelandet hat. Das liegt aber bestimmt nicht am Thema โ€œFlรผchtlingeโ€. Die Leute sind schon seit mehr als einem Jahrzehnt richtig unzufrieden.

Ein Wรผrgereiz รผberkommt mich, wenn ich lese โ€œโ€ฆgestรคrktโ€.
Richtig hieรŸe es: โ€œDefizite verringert, ber nicht beseitigtโ€.
Aber so klopft man sich mal wieder selber publikumswirksam auf die Schultern.

Wenn ich Ulbig hรถre, fรคllt mir der Begriff Wendehalspolitik ein. Passt treffend, wie ich meine.
Dumm nur, dass viele Bรผrger ihm so etwas auch noch abnehmen.

Zahlenspiele sind wohl interessant, jedoch ist es der Schwund in den Kรถpfen der Entscheider, der Verantwortlichen โ€“ der gestoppt werden muss.
โ€œBitte einmal Spitzen schneidenโ€ hilft nicht, alte Zรถpfe mรผssen fallen.
Haarspalterei hilft dabei wenig.

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