Am Dienstag, 23. Februar, gab Sachsens Ministerprรคsident endlich eine Pressekonferenz, in der er zu den jรผngsten fremdenfeindlichen Vorfรคllen in Sachsen Stellung nahm, nachdem er tags zuvor schon mal medial eine 180-Grad-Wende gemacht hatte, als er die wรผtenden Bรผrger von Clausnitz beschimpfte: โ€žDas sind keine Menschen, die so was tun!โ€œ Das nahm ihm nicht mal der โ€žSpiegelโ€œ ab.

Der bezeichnete den Mann, der รผber ein Jahr lang stillgehalten und fรผr die Pegida-Umzรผge in Dresden immer wieder Verstรคndnis gezeigt hatte, kurzerhand als โ€žWendehalsโ€œ. Am Dienstag, 23. Februar, versprach Tillich nun endlich mehr Polizisten fรผr Sachsen und mehr Prรคvention.

Nicht nur die Grรผnen fassten sich bei so viel Realitรคtsverweigerung an den Kopf.

Auch โ€žZeit Onlineโ€œ brachte es gleich am Dienstag auf den Punkt: Das Problem in Sachsen sei der Rechtsextremismus, jahrzehntelang verharmlost, ignoriert, klein geredet mit einer vรถllig schrรคgen โ€žExtremismustheorieโ€œ. Aber leider auch als polizeiliches Objekt vรถllig unerwรผnscht. Als Beobachtungsobjekt des Verfassungsschutzes erst recht. Die Verharmlosung des Rechtsextremismus hat in Sachsen System.

Von Anfang an.

Mit Hoyerswerda fing alles an

Und der Anfang war das Pogrom von Hoyerswerda 1991. Auch damals schon von bekennenden Rechtsextremisten entzรผndet und von โ€žbesorgten Bรผrgernโ€œ beklatscht. Aber dass hier erstmals Rechtsextremisten in Sachsen รถffentlichkeitswirksam zรผndelten, war fรผr den damaligen sรคchsischen Innenminister Heinz Eggert Anlass genug, eine Sonderkommission Rechtsextremismus (Soko Rex) ins Leben zu rufen, die den rechtsextremen Umtrieben im Land nachforschen sollte. Augenscheinlich von seinen CDU-Kollegen nie gemocht, weshalb es nicht verwunderte, dass Eggerts Nachfolger Klaus Hardraht 1998 die Soko Rex kurzerhand auflรถste. Genau in dem Jahr, in dem die drei Jenaer Rechtsextremisten Mundlos, Zschรคpe und Bรถhnhardt einen neuen Unterschlupf suchten. Und fanden. In Sachsen, wo sie 13 Jahre lang unbehelligt leben konnten.

Es war aber auch genau der Zeitraum, in dem sich die sรคchsische Rechtsextremistenszene sichtlich radikalisierte und die NPD begann, die Nรคhe zu den Freien Kameradschaften zu suchen. Genau in dieser Zeit setzte sich der Rechtsextremismus nicht nur in weiten Landesteilen Sachsens fest, sondern schuf sich immer mehr Strukturen, die bis weit hinein in die Zivilgesellschaft reichten. Gerade in dem Moment, in dem die Rechtsextremisten Sachsen zu ihrem โ€žHomelandโ€œ ausbauten, gab es keine staatliche Instanz mehr, die sich mit den Machenschaften der Demokratiefeinde beschรคftigte.

Das Ergebnis war auch in Dresden zu besichtigen, wo die jรคhrlichen Kundgebungen zum Jahrestag der Bombardierung Dresdens zusehends zu Aufmรคrschen der Rechtsradikalen aus der ganzen Bundesrepublik und darรผber hinaus wurden. Und die Empfehlung der regierenden CDU war immer nur: Nicht hingucken, einfach ignorieren.

Erst ein breites zivilgesellschaftliches Engagement und ein breiter Protest fรผhrten 2011 zu einem Ende der rechten Aufmรคrsche.

Die Rechten ignorieren,  die Linken anklagen

Aber damals hatte sich die sรคchsische Staatsmacht schon mit aller Macht auf die โ€žLinkenโ€œ eingeschossen. Linke Bรผros wurden von der Polizei gestรผrmt, Hunderttausende Daten aus Funkzellenabfragen gesammelt und Dutzende bekannte Politiker, Gewerkschafter und ein namhafter Pfarrer aus Jena vor Gericht gezerrt. Die sogenannte โ€žExtremismusklauselโ€œ gehรถrt in dasselbe Raster, genauso wie die ganze Reihe jรคhrlicher Verfassungsschutzberichte, die den grรถรŸten Teil rechtsextremistischer Aktivitรคten einfach negierten, aber jeden Vorfall von โ€žlinkenโ€œ Veranstaltungen sofort als Indiz fรผr einen gefรคhrlichen Linksextremismus werteten.

Erst 2012, ein Jahr nach dem Bekanntwerden des NSU, wurde mit dem Operativen Abwehrzentrum (OAZ) wieder ein polizeiliches Instrument geschaffen, das sich mit den Machenschaften der sรคchsischen Rechtsextremisten beschรคftigt. Viel zu spรคt, denn in einigen Regionen haben diese lรคngst die Meinungshoheit, wรคhrend die zustรคndigen Bรผrgermeister und Landrรคte (meist mit CDU-Parteibuch) lieber wegschauten oder abwiegelten und selbst dann kein Problem mit rechtsradikaler Gewalt sehen wollten, wenn ihr Ort nach einem erneuten fremdenfeindlichen รœbergriff รผberregional fรผr Schlagzeilen sorgte.

Keine Rรผckendeckung fรผr die Bรผrgermeister im Land

Natรผrlich hat das auch mit fehlender Rรผckendeckung zu tun. Da stehen selbst christdemokratische Bรผrgermeister ziemlich allein im Regen, wenn sie genau wissen, dass sie von der eigenen Regierung und dem eigenen Innenminister keine Rรผckendeckung bekommen werden, wenn sie gegen die zunehmend auftrumpfenden Radikalen im Ort etwas unternehmen wollten. Denn die Muster, die scheinbar erst 2015 sichtbar wurden mit zunehmenden Anschlรคgen auf Bรผros und Wohnhรคuser demokratischer Politiker, die gab es auch schon 2005 und 2010. Deswegen ist es geradezu ein Witz, wenn Stanislaw Tillich jetzt wieder mehr Courage von der Zivilgesellschaft fordert, nachdem er und seine Regierung diese Zivilgesellschaft รผber 15 Jahre haben im Regen stehen lasen.

Nein, andersherum wird ein Schuh draus: Die sรคchsische Zivilgesellschaft hat ein Recht darauf, dass Tillich (oder sein Nachfolger, wenn er sich nicht traut) ein wirklich ernst gemeintes Programm gegen rechtsradikale Strukturen im Land auflegt. Davon war am Dienstag nichts zu hรถren. Es klang eher wieder so, dass der MP sich wรผnscht, andere mรถgen nun die Kastanien aus dem Feuer holen und quasi die Arbeit machen, die Polizei, Justiz und Verfassungsschutz nicht mehr machen wollen. Oder kรถnnen.

Die CDU muss endlich klare Kante zeigen

โ€žDass der Ministerprรคsident die menschenverachtenden Ausschreitungen in Sachsen mit der Debatte um fragwรผrdige Bauprojekte wie โ€šStuttgart 21โ€˜ oder die Dresdner WaldschlรถรŸchenbrรผcke in einem Atemzug nennt, zeigt, dass Tillich noch immer nicht begriffen hat, welche Herausforderung vor ihm stehtโ€œ, kommentierte der Fraktionsvorsitzende der sรคchsische Grรผnen, Volkmar Zschocke, die eher peinliche Pressekonferenz des Ministerprรคsidenten. โ€žDie heute in der Pressekonferenz angekรผndigte Einladung des Ministerprรคsidenten an die Fraktionsvorsitzenden zur Zusammenarbeit aller Demokraten droht zur Farce zu verkommen, wenn sich sein Kabinett zuvor schon eine abschlieรŸende Meinung gebildet hat. Nur zur Verkรผndung von bereits feststehenden Beschlรผssen muss ich nicht die Staatskanzlei aufsuchen.โ€œ

Das, was Tillich jetzt anbietet, ist nur der Stand aus dem Koalitionsvertrag von 2014. Nichts davon geht auf die wirkliche Dimension dessen ein, was in Sachsen spรคtestens seit 1998 herangewachsen ist.

โ€žTillichs wiederholter Versuch, die Verantwortung fรผr die Bekรคmpfung des Rechtsextremismus bei der Zivilgesellschaft abzuladen, ist an Unehrlichkeit kaum zu รผberbieten. Es ist eine Bankrotterklรคrung und steht im krassen Kontrast zur der CDU-Regierungspolitik seit 1990. Zivilgesellschaftliches Engagement gegen Rechts wurde von den sรคchsischen Behรถrden immer wieder behindert, als โ€šlinksextremistischโ€˜ diffamiert und juristisch verfolgtโ€œ, benennt Zschocke eines der Phรคnomene, die in Sachsen ein Klima erzeugt haben, in dem Rechtsextremismus immer wieder verharmlost wurde. โ€žZu den zahlreichen rechtspopulistischen Aussagen von Amts- und Mandatstrรคgern der CDU lรคsst Tillich weiterhin eine klare Haltung vermissen und sucht nach Ausflรผchten. Wenn die sรคchsische CDU nicht beginnt, klare Kante innerhalb der eigenen Reihen zu zeigen, wird die Politik gegen Fremdenhass keinen Erfolg haben.โ€œ

CDU? Von Solidaritรคt keine Spur

Und auch Rico Gebhardt, Vorsitzender der Linksfraktion im Sรคchsischen Landtag, fand Tillichs Versuch, jetzt der Zivilgesellschaft die Aufgabe aufzubรผrden, die Schรคden zu reparieren, regelrecht hilflos.

โ€žVier Tage hat Sachsens Regierungschef gebraucht, nach den flรผchtlingsfeindlichen Ausschreitungen und dem umstrittenen Polizeieinsatz in Clausnitz der ร–ffentlichkeit Rede und Antwort zu stehen. Alle seine FernsehinterviewรคuรŸerungen, die im Regelfall nicht auf die gestellten Fragen antworteten, sind Ausdruck absoluter Hilflosigkeitโ€œ, sagt Gebhardt. โ€žNun soll es die โ€šgesamte Gesellschaftโ€˜ richten, deren zivilgesellschaftliche Akteure von der CDU gern unter Extremismus-Verdacht gestellt und ausgegrenzt worden sind. Die Willkommensbรผndnisse der Flรผchtlingshelfer/innen, die nach aktueller Sichtweise von Herrn Tillich zufolge noch nicht ausreichen, wurden von den CDU-Verantwortlichen zumeist links liegen gelassen, weil sie sich um Menschen kรผmmern, die nach Meinung der CDU gar nicht da sein dรผrften.โ€

Gegen einen Schweiger wie Tillich wirkt natรผrlich ein Leipziger Polizeiprรคsident, der auch mal frei weg von der Leber redet, geradezu erfrischend. Selbst fรผr Gebhardt: โ€žIch bin Herrn Merbitz fรผr seine Warnung vor der โ€šPogromstimmungโ€˜ dankbar โ€“ es gibt sie in Sachsen. Wir sind fรผr eine Stรคrkung der von der CDU jahrelang systematisch personell geschwรคchten Polizei. Wahr bleibt aber auch: Die von CDU-Politikern aller Ebenen betriebene Vergiftung der gesellschaftlichen Atmosphรคre lรคsst sich nicht mit Sonderkommissionen bekรคmpfen. Als beispielsweise im Landkreis Bautzen eine โ€šauf uns hereinbrechende Flรผchtlingswelleโ€˜ von Bรผrgermeistern beklagt wurde, die noch keinen einzigen Geflรผchteten in ihrer Gemeinde hatten, hat Herr Tillich, der in diesem Landkreis seinen Wahlkreis hat, wie praktisch immer โ€“ geschwiegen. Dafรผr ergehen sich andere sรคchsische CDU-Politiker/innen immer wieder in Warnungen vor offenen Grenzen, Belastungen durch Geflรผchtete oder den Islam, um sich dann zu wundern, wenn das Volk verrรผckt spielt. Ich biete Herrn Tillich wiederholt an, gemeinsam vor Ort fรผr die Wiederherstellung des gesellschaftlichen Friedens einzutreten โ€“ abseits aller parteipolitischen Rituale, aber auch schรคdlicher Sachsen-Mythen.โ€œ

Die Hardliner zรผndeln weiter

Und sie machen รผbrigens munter weiter. Sie hรถren auf ihren Ministerprรคsidenten genauso wenig wie auf ihre Bundeskanzlerin. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Frank Kupfer hatte sich erst in der vergangenen Woche von Angela Merkel distanziert. Und der CDU-Landtagsabgeordnete Alexander KrauรŸ  hatte nichts Eiligeres zu tun, als sich der โ€žJungen Freiheitโ€œ anzudienen, um zu verkรผnden: โ€žVon jemandem, der Rassismus mit umgedrehten Vorzeichen betreibt, brauchen wir in Sachsen keine Belehrungen.โ€œ

Damit meinte er ausgerechnet Anetta Kahane, Vorsitzende der Amadeu-Antonio-Stiftung. Diese Scharfmacher in der eigenen Fraktion wird Tillich nicht los. Und sie scheinen gewillt, auch dann noch die Stimmung anzuheizen, wenn tatsรคchlich deutliche Zeichen gegen den Rassismus und Radikalisierung notwendig sind.

โ€žHerr Tillich steht seit rund dreiรŸig Jahren โ€“ auf inzwischen sรคmtlichen politischen Ebenen โ€“ hierzulande fรผr die CDU in politischer Verantwortung. Er kennt daher auch die lange Geschichte des von seiner Partei hochgezรผchteten Sachsen-Chauvinismus, der sich fรผr den Nabel der Welt und das MaรŸ aller Dinge hรคltโ€œ, sagt Gebhardt (Die Linke). โ€žAuslรคnder/innen stรถren da, wie den seinerzeitigen sรคchsischen Justizminister Heitmann, der als designierter Bundesprรคsidenten-Kandidat auch deshalb scheiterte, weil er sich auf dem Stuttgarter Schlossplatz nicht in Deutschland fรผhlte. Dann haben wir einen CDU-Landtagsprรคsidenten RรถรŸler, der in der sรคchsischen CDU als Patriotismus-Beauftragter fรผr โ€šnationale Wallungenโ€˜ kรคmpfte.โ€œ

Gebhardt weiter: โ€žIn den Reihen der sรคchsischen CDU gibt es zahlreiche Verantwortungstrรคger, die sich รถffentlich an asylfeindlicher Stimmungsmache beteiligen. Auch fehlt eine ernsthafte Abgrenzung nach rechts. Vielmehr wird das Problem offenbar aus Machtkalkรผl verharmlost, weil eine AfD-Fraktion im Sรคchsischen Landtag garantiert, dass die CDU an der Regierung bleibtโ€œ, meint der demokratiepolitische Sprecher der Linksfraktion, Lutz Richter. โ€žSachsen braucht eine neue Kultur der Offenheit, eine Offensive, die den Wert von Demokratie erlebbar macht, ob in der Schule, in der Gemeinde, im Land. Nรถtig ist eine Lust am Dialog โ€“ mit allen, die wirklich ein weltoffenes, tolerantes und friedliches Sachsen wollen.โ€œ

Und es braucht einen Staat, der nicht mehr abtaucht, wenn rechtsradikale Gewalttรคter die Stimmung anheizen. Ein Aspekt, den die Recherche-Mannschaft von โ€žZeit Onlineโ€œ schรถn beleuchtet hat. Es waren keine zufรคllig radikalisierten โ€žbesorgten Bรผrgerโ€œ, die die Asylunterkรผnfte in Sachsen angesteckt haben, sondern bekennende Rechtsextreme. Nur scheint den zustรคndigen sรคchsischen Instanzen jede Professionalitรคt (oder der Wille) zu fehlen, diese Hintergrรผnde zu recherchieren. Es sind nicht die Bรผrger, die den Ministerprรคsidenten allein gelassen haben. Es sind seine Ermittlungsbehรถrden, die die Bรผrger allein gelassen haben.

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Es gibt 9 Kommentare

Es gibt keine Superlative.
Es gibt kein โ€œabsolut โ€œ, โ€œnur soโ€, โ€œausschlieรŸlichโ€, โ€œzu 100 %โ€ โ€ฆ.
Keiner von uns und nichts ist so, auch kein Spiegel โ€“ aber โ€“ manch einer von uns sagt vielfach die Wahrheit oder weist auf sie hin, mit dem Spiegel scheint es mir รคhnlich.

Nein, nicht alles was da geschrieben steht mag richtig sein, aber in dieser Zeitschrift ist mir am wenigsten falsch.
Das Leben ist eine Aneinanderreihung von Kompromissen, Glรผcksmomenten, Zufรคllen โ€“ mehr nicht.

CDU und TIPP sind nicht gut.

Es ist eine Schande, dass nichts gegen den Rechtsextremismus in Sachsen von der regierenden CDU unternommen wurde. Deswegen wurde auch der NSU vertuscht und Akten vernichtet.

JG: Hรถren Sie mir auf mit dem โ€œSpiegelโ€. Das ist doch ein gekauftes Blatt von Lobbyisten. Weiter unten steht, dass TTIP richtig ist. Was kann richtig sein bei Geheimverhandlungen? Was sogenannte Freihandelsabkommen anrichten, sehen wir in anderen Lรคndern, z. B. wenn sogenannte Zivilgerichte ganze Staaten in Milliardenhรถhe verklagen, weil diese ihnen nicht die gewรผnschten Renditen garantieren, weil Umweltgesetze entgegen stehen. In den USA haben sich schon Rechtsanwaltskanzleien auf Zivilgerichtsprozesse spezialisiert. Die sahnen dann krรคftig ab. Was ist das nur fรผr eine perverse Welt? Das hat mit Antiamerikanismus nichts zu tun, wenn man gegen TTIP ist โ€“ das ist klarer Menschenverstand!

Hier wird also zurecht darauf hingewiesen, dass die Probleme in Sachsen hausgemacht (mady by CDU) sind. Nur: Die CDU ist ja nicht wie ein UFO vom Himmel gefallen und knechtet die armen Sachsen gegen ihren Willen! Vielmehr wรคhlen die โ€œlieben Sachsenโ€ seit Jahrzehnten immer wieder genau diese Partei an die Macht. Das kann man ja nur so verstehen, dass sie im Grunde ganz zufrieden sind damit, wie die CDU Sachsen regiert, und eben auch mit deren Umgang mit den Rechten einerseits und den Linken andererseits. Daran wรผrde sich vermutlich auch nichts รคndern, wenn statt Tillich und Ulbig andere Namen stรผndenโ€ฆ

โ€œMartin Schulz, der Prรคsident des EU-Parlaments, schaltet sich in die Debatte รผber fremdenfeindliche รœbergriffe auf Flรผchtlinge in Clausnitz ein โ€“ und macht sรคchsischen Politikern schwere Vorwรผrfe. โ€œEs gibt Teile unseres Landes, in dem die Reprรคsentanten des Staates und der Gesellschaft so lange verklemmt geschwiegen haben, dass sich die Feinde der Demokratie ermutigt fรผhlten โ€“ dafรผr zahlen wir nun einen Preisโ€, sagt Schulz in einem Interview, das meine Kollegen Florian Harms, Sebastian Fischer und Florian Gathmann mit ihm gefรผhrt haben.

Gerade in Sachsen sei zu lange geschwiegen oder beschรถnigt worden. โ€œMinisterprรคsident Tillich und sein Innenminister haben sich jetzt geรคuรŸert โ€“ aber diese Grenzziehung kommt viel zu spรคtโ€, so Schulz. Das ganze Interview lesen Sie heute bei SPIEGEL ONLINE. Schulz, ein Freund klarer Worte, kritisiert darin auch den Zustand der Europรคischen Union und spricht รผber die Lage der SPD kurz vor den wichtigen Landtagswahlen am 13. Mรคrz.โ€

โ€ฆso der Spiegel in seinem Newsletter 24.02.16.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/news-des-tages-calais-martin-schulz-mars-a-1078970.html

Das Sachsen ein Problem mit Rechtextremisten hat, hat eine Menge mit der CDU zu tun!
Nicht nur eine Menge, sondern findet dort seinen Ursprung.
Beginnen mit der nicht erfolgen Aufarbeitung des rechten Themas in den fรผnfziger und sechziger Jahren.
Damals wollte man nicht sehen und heute gibt man sich noch immer blind.
Die CDU ist eine Schande fรผr Deutshland!

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