Am Samstag hatten Antifa-Aktivisten enthรผllt, dass mit Hendrik Seidel ein Anhรคnger des extrem rechten Flรผgels der Partei "Alternative fรผr Deutschland" sehr wahrscheinlich fรผr das sรคchsische Landesamt fรผr Verfassungsschutz tรคtig ist. Heute รคuรŸerte sich das Innenministerium zu dem Fall.

Das Ministerium stellt sich in einer Stellungnahme gegenรผber L-IZ.de mehr oder minder hinter seinen Mitarbeiter. โ€œDas Staatsministerium des Innern nimmt zu Bediensteten seines Geschรคftsbereichs grundsรคtzlich keine Stellungโ€, teilte Pressesprecherin Patricia Vernhold mit. โ€œSollten tatsรคchliche Anhaltspunkte dafรผr vorliegen, dass ein Beamter seine dienstrechtlichen Verpflichtungen im auรŸerdienstlichen Lebensbereich verletzt haben kรถnnte, werden diese Vorwรผrfe geprรผft und nach MaรŸgabe des geltenden Dienstrechts behandelt.โ€ Zwar rรคumt Vernhold nicht ein, dass Seidel fรผr den Inlandsgeheimdienst tรคtig ist. Ein klares Dementi liest sich aber anders.

Die AfD wird im Augenblick nicht von den deutschen Nachrichtendiensten wegen rechtsextremer Aktivitรคten beobachtet. Eine Parteimitgliedschaft ist deshalb mit einer beruflichen Tรคtigkeit als Beamter prinzipiell vereinbar. Allerdings zรคhlt Seidel zum extrem rechten Flรผgel seiner Partei.

Der stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbands Mittelsachsen war am Entwurf des Abschnitts โ€žInnere Sicherheitโ€œ des Wahlprogramms der sรคchsischen AfD beteiligt. Dieser wurde von einem Sprecher des Landesamts gegenรผber dem Lokalradio โ€œmephisto 97.6โ€ mit dem Hinweis kommentiert, die Partei sei kein Beobachtungsobjekt seines Amtes. Wรผrden diese Vorschlรคge jedoch weiter verfolgt werden, kรถnnte die AfD unter Beobachtung fallen. Nach Recherchen einer Leipziger Antifa-Initiative soll Seidel seit 1994 fรผr den Geheimdienst tรคtig sein.

So kรถnnen Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstรผtzen:

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Danke Antifa, danke.
Ihr seid wichtig gewesen, als unser Land von โ€œBraunenโ€ regiert wurde.
Heute seid ihr es umso mehr, da es von โ€œSchwarzenโ€ regiert wird.

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