Der NPD-Nachwuchs "Junge Nationaldemokraten" (JN) mobilisiert für den 22. März zu einem "Europakongress". Die Veranstaltung, zu der Vertreter zahlreicher europäischer Neonazi-Parteien und -Gruppierungen angekündigt sind, soll im "Großraum Leipzig" stattfinden. Ein Antifa-Bündnis ruft mittlerweile zum Protest auf.

Die NPD sieht den Kongress als Wahlkampfveranstaltung für die Europawahl am 25. Mai. Nach Wegfall der Fünf-Prozent-Hürde rechnen sich die Kameraden realistische Chancen für ein bis zwei Mandate aus. Dementsprechend kündigt die JN die Spitzenkandidaten, den ehemaligen Parteichef Udo Voigt und den Dresdner Historiker Olaf Rose, als Redner an. Mit Nick Griffin hat sich der EU-Parlamentarier der “British National Party” angesagt.

Ebenfalls dabei: Die “Goldene Morgenröte” aus Griechenland. Die Partei war von den örtlichen Behörden nach Ermordung eines linken Musikers durch eines ihrer Mitglieder als kriminelle Vereinigung eingestuft. Parteichef Nikolaos Michaloliakos sitzt seit September 2013 in Untersuchungshaft.

Insgesamt werden 13 Redner aus 11 Ländern erwartet. Im Rahmen des Kongresses sucht der NPD-Nachwuchs den Schulterschluss mit der “Identitären Bewegung Deutschland”, die der Neuen Rechten zugehörig ist. Der Tagungsort ist noch unbekannt.

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