Leipzig bekommt eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge. Die Einrichtung mit 500 Wohnplätzen soll auf einer Brache an der Max-Liebermann-Straße, nahe der Olbrichtstraße, gebaut werden. Die Kosten trägt der Freistaat.
Das Innenministerium reagiert mit der Entscheidung, die Aufnahme von Flüchtlingen zu dezentralisieren, auf die chronische Platzknappheit in der Erstaufnahmeeinrichtung Chemnitz. Wegen Überbelegung hatte der Freistaat bereits vergangenen Herbst eine weitere Außenstelle des Bundesamts für Migration auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne in Schneeberg errichtet. Dagegen forcierten Rechtsextremisten Protestmärsche, denen sich auch zahlreiche Einwohner der Erzgebirgsstadt anschlossen.
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Bis zur Eröffnung der Leipziger Außenstelle werden noch knapp zwei Jahre ins Land ziehen. “Die Planungen müssen davon ausgehen, dass Ende 2015 die ersten Belegungen erfolgen können”, teilt Ministeriumssprecher Bastian Fermer mit. Die Baukosten trägt der Freistaat. In dessen Aufgabenbereich fällt die Bereithaltung von Erstaufnahmeeinrichtungen. Flüchtlinge leben nur vorübergehend dort. Sie werden in der Regel nach wenigen Monaten auf Einrichtungen der Landkreise und kreisfreien Gemeinden verteilt.
“Der Stadt Leipzig werden entsprechend ihrer Aufnahmequote in diesem Jahr voraussichtlich zwischen 907 und 1.037 Asylbewerber zugewiesen werden”, sagt Fermer. Im Vorjahr waren es rund 750 Menschen. Deswegen plant die Verwaltung bereits die Errichtung neuer Sammelunterkünfte. Auch die provisorische Unterkunft im ehemaligen Fechner-Gymnasium im Stadtteil Schönefeld, gegen die eine rechtsextreme “Bürgerinitiative” protestiert, war vergangenen November vor dem Hintergrund steigender Flüchtlingszahlen eingerichtet worden. Sie soll ab Ende März wieder geschlossen werden und die derzeit dort lebenden Familien zum großen Teil in eigene Wohnungen umziehen.
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