Die sächsischen Grünen haben bei ihrem Landesparteitag am Freitag, 17. Januar, den aktuellen Landesvorstand im Amt bestätigt. Die beiden Landesvorsitzenden Claudia Maicher und Volkmar Zschocke erhielten 76,3 bzw. 88,7 Prozent der Stimmen.
Volkmar Zschocke warf Sachsens CDU-geführter Regierung in seiner Bewerbungsrede “eine nur auf Machterhalt ausgerichtete Politik vor, die neue Chancen und Entwicklungen erstickt” vor. Kritik übte er an der rückwärtsgewandten sächsischen Energiepolitik: “Die ganze Welt bricht auf in ein neues Energiezeitalter und Sachsen drängt zurück in das düstere Kohlezeitalter der DDR.” Der Anteil der Braunkohleverstromung sei heute wieder auf Vorwendeniveau angekommen.
Der Chemnitzer betonte auch die Wurzeln von Bündnis 90/Die Grünen in der Demokratiebewegung und will diesen Schwerpunkt im Wahljahr stärken und damit das Gegenmodell zur fehlenden echten Bürgerbeteiligung in Sachsen sein: “Die Erfahrung, dass Einmischung etwas bringt, dass die Stimme engagierter Menschen gehört wird und dann auch zählt!”
Die wiedergewählte Landesvorsitzende Claudia Maicher aus Leipzig zählt die Bildungspolitik zu den wichtigsten Herausforderungen für Sachsen. Vermeintliche Spitzenwerte für das sächsische Schulsystem dürften Probleme nicht überdecken: “Von einer Spitzenposition sollte sich Sachsen schnell trennen: Jeder 10. Jugendliche im Freistaat verlässt die Schule ohne Abschluss. Das ist ein negativer Rekord.” Zudem kritisierte die Leipzigerin, dass den “warmen Worten” des Ministerpräsidenten in der Flüchtlingspolitik keine Taten folgen würden.
Beide betonten, dass die Grünen gestärkt aus dem Wahljahr 2014 hervorgehen wollen. Grüne Konzepte seien dafür gemacht, die Chancen Sachsen zu nutzen.
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