Es ist also so weit. Auch entlang der Mulde müssen ab sofort Menschen evakuiert werden. Während es in Leipzig noch vergleichsweise gelassen zugehen kann, macht nun die Mulde erneut Sorgen. Auch wenn es laut Meldung des Landratsamtes des Landkreis Leipzig nicht im Ausmaß des Jahres 2002 erwartet wird, sei die Lage sehr ernst. Aktuell heißt es: "Nach aktuellen Einschätzungen des Landeshochwasserzentrums ist im Bereich der Mulde im Landkreis Leipzig mit Durchflüssen von bis zu 1900 m³/s zu rechnen. Es ist derzeit keine Einschätzung zum Höchststand möglich, da die Pegelstände in den Oberläufen noch ansteigen und die Niederschläge anhalten."
Weiter teilt das Landratsamt des Landkreis Leipzig mit: “Nach dem 11:30 Uhr der Katastrophenalarm für das Gebiet der gesamten Mulde ausgerufen wurde, wird nun die Evakuierung der betroffenen Gebiete vorbereitet.
1. Juni: Auch Leipzig von Hochwasser nach Starkregen betroffen + Updates zu Elster, Pleiße und Parthe
Die anhaltenden starken Niederschläge …
Hochwasser an Weißer Elster und Mulde: Starke Regenfälle lassen Flusspegel weiter steigen + Update 15:10 Uhr: Stadt Leipzig löst Katastrophen-Voralarm aus
Die starken Regenfälle vor allem …
LKL: Schülerbeförderung und Nahverkehr im Bereich des Personenverkehr Muldental (PVM) wird eingestellt
Im gesamten Beförderungsbereich der PVM wird …
Betroffen sind die Orte: Lastau, Colditz, Kleinsermuth und Sermuth, Tanndorf, Erlln, Maaschwitz, Podelwitz, Kössern, Kleinbothen, Schaddel, Höfgen, Grimma, Dorna, Bahren, Golzern, Nerchau, Wednig, Zöhda, Neichen, Pauschwitz, Trebsen, Walzig, Nitzschka, Pausitz, Schmölen, Dehnitz, Bennewitz, Deuben, Dögnitz, Lübschütz, Grubnitz, Nepperwitz, Wasewitz, Canitz, Püchau, Kollau, Thallwitz, soweit sie vom Ausbreitungsstand des möglichen Hochwassers erfasst werden.”
Die Evakuierung und die Information der betroffenen Bürgerinnen und Bürger erfolgt direkt vor Ort durch die Kommunen und Einsatzkräfte. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten auch eigenständig die Entwicklung der Pegel in Colditz, Leisnig und Golzern zu beachten.
Die aktuellen Wasserstände und Durchflüsse erhalten Sie hier:
www.umwelt.sachsen.de/umwelt/wasser/7806.htm
Eine spezielle Gefahrenkarte zur Ausbreitung der Mulde im des zu erwartenden Hochwassers findet sich am Ende des Artikels zum Download. Auf den Karten im Anhang kann man selbst erkennen, ob Sie möglicherweise von der Evakuierung betroffen sind.
“Bitte nehmen Sie die Warnung ernst, treffen Sie die erforderlichen Vorkehrungen und informieren Sie sich aktuell über die Medien oder die Homepage des Landkreises und der betroffenen Städte und Gemeinden.” lautet die Botschaft.
Bürgerinnen und Bürger können sich informieren über die Homepage des Landkreises Leipzig: www.landkreisleipzig.de oder über das Bürgertelefon: Telefonnummer 03437/984 2222.
Wetterstation Leipzig
wetterstationen.meteomedia.de/?station=104710&wahl=vorhersage
Niederschläge für ganz Sachsen
www.umwelt.sachsen.de/umwelt/wasser/7809.htm
Weitere Informationen über die Hochwasserlage in Sachsen
www.umwelt.sachsen.de/umwelt/wasser/7806.htm
Ein Überblick über den Stand an sächsischen Talsperren
www.ltv.smul.sachsen.de/tmz/uebersicht.html
Der Muldeverlauf Tanndorf bis Grimma als PDF zum download.
Der Muldeverlauf Grimma bis Pausitz als PDF zum download.
Der Muldeverlauf Schmölen bis Thallwitz als PDF zum download.Vor dem Hintergrund anhaltender Niederschläge, steigender Pegel der sächsischen Flüsse und der Alarmierungsmaßnahmen verschiedener Landkreise im Freistaat Sachsen hat sich die Bundeswehr auch im Freistaat Sachsen auf die Unterstützungsanfragen der zivilen Seite vorbereitet.
In den Landkreisen Leipziger Land, Zwickau, Erzgebirgskreis und Nordsachsen unterstützen jetzt die mit Reservisten aufgestellten Kreisverbindungskommandos die zivilen Verwaltungsstäben als Berater und Bindeglied zur Bundeswehr. Aber auch in anderen betroffenen Landkreisen und kreisfreien Städten halten sich die Reservisten in Bereitschaft und haben bereits mit den zivilen Stäben Verbindung aufgenommen.
Die Panzergrenadierbrigade 37, Frankenberg, wird mit 120 Soldaten, die sich auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz befanden, die Hochwasserschutzmassnahmen in Glauchau unterstützen.
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