Der nächste Schlapphut muss gehen. Nachdem in Sachsens Verfassungsschutz abermals bis dato nicht bekannte Akten über den NSU-Komplex aufgetaucht sind, muss Behördenvize Olaf Vahrenhold seinen Schreibtisch räumen."Wir haben eine Neuordnung des Verfassungsschutzes als Auftrag, dazu gehören neue Strukturen und neue Köpfe", sagte Innenminister Markus Ulbig (CDU) gegenüber der Nachrichtenagentur "dpa".
“Darüber kann man nicht nur reden, man muss auch handeln.” Dass Vahrenholds Demission nicht mit dem Aktenfund in Verbindung steht, glaubt der Minister höchstens sich selbst.
Allerdings hatte Vahrenhold in der Vergangenheit erklärt, im Zuge der Neustrukturierung des Nachrichtendienstes auf einen anderen Posten wechseln zu wollen. Ulbig wies ihm nun einen Posten zu, von dem aus er keinen politischen Schaden anrichten kann. Vahrenhold leitet ab 1. Juli eine Abteilung des Staatsarchivs.
Der amtierende Verfassungsschutz-Chef, Gordian Meyer-Plath, schloss unterdessen nicht aus, dass weitere Akten gefunden werden könnten. In der Behörde werde derzeit, “so wie es die Expertenkommission empfohlen hat”, ein elektronisches Vorgangsbearbeitungssystem installiert. Dabei stießen die Mitarbeiter zunächst auf Akten der Operation “Terzett”. Anschließend weiteten sie die Suche aus und entdeckten zwei weitere Akten, die das Umfeld des Zwickauer Trios beleuchteten.
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