Die Umsetzung der deutschlandweiten Einführung des Digitalfunks für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) geht in Sachsen in die Endphase. Noch in diesem Jahr wird der Aufbau des Digitalfunknetzwerkes abgeschlossen. Innenminister Markus Ulbig informierte am Dienstag das Kabinett über den Projektstand.
“Der BOS-Digitalfunk hat sich schon in der Krisenbewältigung beim diesjährigen Hochwasser bewährt und wird die Kommunikation der sächsischen Sicherheitsbehörden sicherer, qualitativ besser, effizienter und verlässlicher machen”, so Ulbig. “Noch in diesem Jahr wird der Netzaufbau abgeschlossen sein.”
Die Einführung des BOS-Digitalfunks wurde im Juni 2003 von Bund und Ländern beschlossen. Am 1. Juni 2007 hat sich auch der Freistaat Sachsen dazu verpflichtet, den BOS-Digitalfunk einzuführen und am Aufbau eines bundesweit einheitlichen Funknetzes mitzuwirken.
Ziel des Projekts ist ein einheitliches Kommunikationsnetz, das in den Bereichen der Sprach- und Datenkommunikation, der Abhörsicherheit sowie der Einzel- und Gruppenkommunikation aktuellen und auch zukünftigen Anforderungen gerecht wird. Zudem können die verschiedenen BOS über den Digitalfunk – anders als dies über den aktuell noch zum Teil genutzten Analogfunks möglich ist – hindernisfrei kommunizieren.
Neben dem Abschluss des Netzaufbaus wird in diesem Jahr auch die erforderliche Infrastruktur fertiggestellt und der Rollout der Digitalfunkendgeräte im Bereich der Polizei beendet. Bereits jetzt sind 232 von insgesamt 247 Standorten gebaut. Der Schwerpunkt des Projekts verlagert sich damit von der Aufbau- in die Betriebsphase.
Im Jahr 2013 sollen dafür rund 47 Millionen Euro investiert werden. Bis 2014 sollen anschließend die Notrufleitstellen der Polizei in Betrieb genommen werden. Bis 2015 sind die Inbetriebnahme der Leitstellen der Rettungsdienste, der Integrierten Regionalleitstellen sowie die Auslieferung der Digitalfunk-Endgeräte ans Rettungswesen geplant.
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