Das Hauptzollamt Dresden war auch im Jahr 2012 alles andere als untätig. Am Montag stellte die Behörde ihre Jahresbilanz vor. Zusammengefasst: 2,7 Millionen Abfertigungen, 1,12 Milliarden Euro kassiert, 200 Kilo Rauschgift beschlagnahmt, 18 Millionen Euro Schaden durch Schwarzarbeit aufgedeckt.

Das Hauptzollamt hat im Jahr 2012 insgesamt 1,12 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben eingenommen (2011: 1,34 Milliarden Euro). Dabei hat sich die erhobene Einfuhrumsatzsteuer mit über 632 Millionen Euro im Vergleich zu 2011 erneut erhöht (2011: 428 Millionen Euro). Auch die Einnahmen aus klassischen Zöllen für aus Drittländern eingeführte Waren haben sich gegenüber dem Vorjahr fast verdreifacht. Dabei flossen die rund 29,3 Millionen Euro (2011: 10,1 Millionen Euro) in den Haushalt der Europäischen Union.

Die Mitarbeiter der Finanzkontrolle Schwarzarbeit deckten eine Schadenssumme von mehr als 18 Millionen Euro (2011: 12 Millionen Euro) auf. Dabei entstanden die häufigsten Schäden durch nicht gezahlte Steuern und Sozialversicherungsabgaben, durch erschlichene Sozialleistungen sowie durch die Nichteinhaltung der Mindestlohnvorschriften. Über 6.000 Strafverfahren und 1.100 Bußgeldverfahren wurden im Jahr 2012 abgeschlossen (2011: 7.300).

Die Anzahl der Rauschgiftaufgriffe, die im vergangenen Jahr in verschiedenen Kontrollbereichen des Hauptzollamtes Dresden gelangen, hat sich enorm erhöht. Die Zöllner stellten in insgesamt 671 Fällen (2011: 288) über 198 Kilogramm Rauschgift sowie Stoffe, deren Inhalt dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen, sicher (2011: 192 Kilogramm).

Die Anzahl der Feststellungen mit Verdacht auf Marken- und Produktfälschungen ist im Bereich des Hauptzollamtes Dresden weiterhin hoch. 2012 bewegte sich die Zahl mit 2.313 Feststellungen ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres (2011: 2.481). Der entstandene wirtschaftliche Schaden ist mit 8,16 Millionen Euro erneut sehr hoch (2011: 9,1 Millionen Euro).

Ebenfalls stellten Zöllner am Flughafen Leipzig/Halle im vergangenen Jahr insgesamt 2,5 Kilogramm Elfenbein sicher. Darüber hinaus bestand bei Kontrollen von Postsendungen und an den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden 56 weiteren Fällen der Verdacht, dass artenschutzrechtliche Verstöße vorliegen.

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