Wer mit 20 nicht "links" ist, hat kein Herz. Wer es mit 40 immer noch ist, keinen Verstand. Soviel zum Volksmund neuerer Form. Der gebürtige Kieler und heutige CDU-Landtagsabgeordneter in Sachsen, Geert Mackenroth ist 62 und bekommt nun für seinen Einsatz zur Austrittsmöglichkeit aus der verfassten Studentenschaft nicht ganz ernst gemeinte Schützenhilfe aus der satirischen Ecke.

Denn längst sehen Beobachter in der Austrittsmöglichkeit neben der Gefährdung des Semestertickets auch ein politisches Signal der sächsischen CDU. Denn für diese ist ein durch die Studentenschaft finanzierter Studentenrat per se zu “links” und der CDU-nahe Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) zu oft in der Unterzahl.

Die “Hochschulgruppe” ist da in deftigen Verballhornungen nur scheinbar ganz auf Linie mit Mackenroth und dem Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS). In einer Wortmeldung vom heutigen Tage gibt sich die Spaßtruppe betont regierungsnah. “Der Sächsische Landtag hat am 26.09. endlich Flagge gezeigt und die Forderung der Hochschulgruppe, sowie des Rings christlich demagogischer Studierender, Gesetz werden lassen. Die Hochschulgruppe begrüßt den Beschluss des neuen Sächsischen hochschulfeigheitsgesetzes (SächsHSFG).”

Einen Prorektor für Dings und ohne Namen haben sie für ihre Haltungen gleichfalls im Boot. Dieser verkündet: “Die Hochschulgruppe hat in ihrer ersten Sitzung nach Einberufung des Neuen Studentischen Untergrunds (NSU) einen innerlichen Reichsparteitag gefeiert.” Denn laut “Hochschulgruppe” habe “in Folge der politischen Großwetterlage in Dresden die sächsische Studierendenschaft am vergangenen Mittwoch einen Rechtsruck vollzogen.”

Insbesondere das gemeinsame Abstimmungsverhalten zwischen CDU, FDP und der NPD scheint den Mitgliedern der Gruppe also ebenso aufgefallen zu sein, wie der hinter der Austrittsmöglichkeit vermutbare Gedanke, es sei eigentlich eine stärkere Wirkungsmöglichkeit des RCDS in der offiziellen Studentenvertretung in Sachsen gewollt sei. Dass parallel das Wegschauen im CDU-regierten Sachsen bei den NSU-Morden immer offenbarer wird, verwenden die Versender der Meldung als Salz in ihrer sächsischen Politsatiresuppe.

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Denn weiter heißt es bei der “Hochschulgruppe: “Offensichtlich hat das Hoch “Horst” (Name geändert, A.d.HSG) auf der Wetterkarte in den Köpfen der Landtagsabgeordneten seinen Dolchstoß vollzogen”, so eine V-Frau im NSU (Neuer Studentischer Untergrund).

Und man hat offenbar noch viel vor im neuen Studentenbund, so lassen zumindest die vollmundigen Versprechen vermuten: “Vorwärts! Vorwärts!, schmettern die hellen Fanfaren derzeit im frisch gegründeten NSU. Die ersten fünf Studierenden sind bereits beigetreten. Und die “Neoliberale Staatsmacht Deutscher Agrar – Polizist_innen” habe auch mal klein angefangen, so der Prorektor für Dings. Wenn man so weiterwachse, dann würde man schon 2017 nach den Piranhas die Bundestagswahl gewinnen.

Doch insbesondere mit dem ehemaligen Justizminister Sachsens, Geert Mackenroth (CDU) haben die Gruppenmitglieder vorher noch ein Hühnchen zu rupfen, wenn sie schreiben: “Wir danken vor allem dem begnadeten Funktionär Geert Mackenroth für die fesselnde Kenntnis und Darstellung studentischer Gremien und Strukturen im Landtag. Völlig zu Unrecht wurde im Übrigen dem Bruder im Geiste Mackenroth Polemik vorgeworfen, als dieser tendenziöse Einzelmeinungen RCDS-Studierender aus dem Internet innerhalb der Antragsbegründung verlas.”

Doch auch ohne die guten Argumente auf Seiten der Antragssteller CDU und FDP wäre der Antrag zum neuen Hochschulgesetz laut “Hochschulgruppe” dank des Fraktionszwangs sicher durch gegangen.

Politisch vorbeugend folgt nur noch der Verweis, dass man sich dem Vorwurf entziehen möchte, “dass wir durch billige Dritte Reichs Propaganda in unseren Pressemitteilungen das sogenannte `deutsche Volk` mit unseren Ideen tränken würden.”

Ganz offensichtlich fehlt es an der Leipziger Universität nicht an beißender Satire.

Die Hochschulgruppe bei Facebook
https://www.facebook.com/diehochschulgruppe

StudentInnenRat der Uni Leipzig
http://www.stura.uni-leipzig.de

Statement des SttuRa zum Austrittsrecht aus der Studentenschaft
www.stura.uni-leipzig.de/news-einzel/datum/2012/09/13/cdu-fdp-von-demokratie-war-nie-die-rede

Zum RCDS im Netz
www.rcds.de

Geert Mackenroth im Netz
www.geertmackenroth.de

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