Beim Grünen Ring Leipzig (GLR) laufen viele Fäden zusammen und es wird über die zukünftige touristische Gestaltung in und um Leipzig nachgedacht. Im Gespräch ist immer wieder mal eine mögliche Bootspassage vom Cospudener zum Zwenkauer See. In den vergangenen Jahren wurden insbesondere die Fragen der Finanzierbarkeit durch Mittel der Bergbausanierung diskutiert. Inzwischen sind für die Region zwei Studien beauftragt, sowohl vom GRL als auch von der LMBV.
Die eine Studie behandelt die Ableitung des Wasserüberschusses vom Zwenkauer zum Cospudener See im Normal – und Hochwasserfall, da der Wasserspiegel des Zwenkauer Sees rund 4 m höher liegt als der vom Cospudener See. Und die andere Studie die Möglichkeiten oder Varianten einer Bootspassage zwischen beiden Seen.
Beim Verein Wasserstadt Leipzig wurde zur letzteren Studie der Arbeitsstand am 23.J anuar 2025 im Vereinshaus in Plagwitz vorgestellt. Vom Ingenieurbüro ICL wurde über mehrere Varianten für diese Bootspassage vorgedacht, die interessant klingen, deren Umsetzung aber zum Teil recht zeit- und kostenaufwändig erscheint.
Zum Glück hat die Stadt die Koordinierung des Verfahrens zwischen den unterschiedlichen Interessenten übernommen, mit dem Ziel, einer möglichst kostenfreien Zugänglichkeit dieser zukünftigen Passage zwischen den Seen.
Vielleicht sollten Landkreis und Stadt eine unkomplizierte und kurzfristige Lösung für den Sommer 2025 darin suchen, den Fuß- und Radweg zwischen beiden Seen so benutzbar herzustellen, damit auch die transportablen Boote hin- und hergeschoben werden könnten.
In der Zwischenzeit, denn die Abstimmungen können sich noch Jahre hinziehen, könnte mit der Bergbauverwaltungsgesellschaft (LMBV), der Landestalsperrenverwaltung Sachsen (LTV), dem Land, den Kommunen und dem Grünen Ring eine attraktive, machbare und finanzierbare Variante zur Ableitung des Wasserüberschusses und für die Bootspassage gefunden werden.
Wie weiter mit dem Radweg am Elster-Saale-Kanal?
Es wurde auch zum Bearbeitungsstand des Radweges am Saale-Leipzig-Kanal informiert. Worüber nicht gesprochen wurde: dass in 2022 die Vorausschau seitens der Stadt schon einmal so weit ging, dass der Radweg im Jahr 2025 auf Leipziger Flur fertiggestellt werden könnte, siehe Mitteilung in der L-IZ im Jahr 2022.
Es wurde über die Radwegtrasse und den Ausbaustandard informiert. Jetzt werden wohl bis Ende 2025 der Trassenverlauf, die Klärung der Flächen und die Vorplanungen (Leistungsphasen 1 und 2) abgeschlossen. Dann müssen bis 2028 die konkreteren Planungen und Ausschreibungen erfolgen bis hin zur Bauausführung in 2028/29, wenn alles so läuft.
Es sind die Interessen der Bundeswasserstraßenverwaltung (WSV), von Kommunen und der beiden betroffenen Länder zu berücksichtigen, denn dieser zukünftige Radweg verläuft durch bestimmte Landschaftsschutzgebiete, deren Schutzstatus zu beachten sind. Leider nimmt das alles zu viel Zeit zur Klärung in Anspruch.
Wasserwandern ist einer der Freizeitsportbereiche, die sich zunehmend in das Umland verlagern. Damit sollten auch die Angebote erweitert werden. Es wurde das Biwak-Konzept zum Wasserwandern an den Seen und Wasserläufen im Bereich des Grünen Rings vorgestellt.
An strategisch ausgewählten Plätzen an der Weißen Elster, der Pleiße und am Kanal sollen im Neuseenland Biwakbereiche mit Trockentoiletten eingerichtet werden. Hinzu sollen Unterstellmöglichkeiten, Sitzgelegenheiten und Radstellplätze kommen. Der Ausbau ist für 2026 vorgesehen.
Für die nächsten Jahre stehen also genügend Aufgaben und Ideen zur Umsetzung bereit. Wichtig ist, dass die unterschiedlichen Interessen diskutiert, berücksichtigt und abgewogen werden. Ohne dieses Engagement würde sich für Leipzig und das Umland nicht so viel bewegen.
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