Der Bundesverband der Jugendkunstschulen und Kulturpädagogischen Einrichtungen e. V. (bjke) hat am 2. November 2021 im Ludwigforum für internationale Kunst Aachen zur feierlichen Preisverleihung des Bundeswettbewerbs „Rauskommen! Der Jugendkunstschuleffekt“ geladen. Die Bundespreise gingen nach Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Und für Sachsen kann es genauer heißen: ins Leipziger Neuseenland.
Der mit 4.000 Euro dotierte erste Preis des Bundeswettbewerbs „Rauskommen!“ geht 2021 nach Leipzig. Prämiert wurde der Umweltzirkus „Naumzi“ aus dem Leipziger Neuseenland (Sachsen) für das Projekt „NAUMZI’s PartiZirkussion“. Dies gab der Bundesverband der Jugendkunstschulen und Kulturpädagogischen Einrichtungen e. V. im Anschluss an den Festakt im Ludwig Forum für Internationale Kunst in Aachen bekannt. Weitere Preise gehen nach Herten (NRW) und zur Landesarbeitsgemeinschaft Kulturpädagogik Rheinland-Pfalz.
Die Preisträger
In Großpösna bei Leipzig entsteht aus dem ehemaligen Kohle-Tagebau eine Seenlandschaft. Dieses Areal auch für Kinder und Jugendliche zu erobern ist erklärtes Ziel der Vereine UferLeben und Zirkomania. 52 Kinder und Jugendliche haben ihre Ideen und Bedürfnisse in Zirkusnummern ausgedrückt und einem breiten Publikum inklusive politischer Entscheidungsträger präsentiert.
„NAUMZI’s PartiZirkussion“ überzeugte die Jury durch sein hervorragendes Projektdesign, das Kinder und Jugendliche als Expert/-innen in eigener Sache in- und außerhalb der Manege ernst nimmt.
Für ihr spartenübergreifendes Stadtteilprojekt „Arche Noah reloaded“ erhielt die CreativWerkstatt Jugendkunstschule der Stadt Herten den zweiten Preis. Ein halbes Jahr lang haben sich insgesamt 105 Kinder und Jugendliche auf spielerische Art und Weise mit der Bedeutung des Erhalts der Artenvielfalt für das ökologische Gleichgewicht auseinandergesetzt.
Das Projekt demonstriert das große Potenzial kultureller Kinder- und Jugendbildung: Hier wurden sowohl Räume für kreative Prozesse und selbstwirksames Handeln geöffnet, als auch naturwissenschaftliches Wissen nachhaltig und altersgemäß vermittelt.
Der dritte Preis ging an die Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur und Kulturpädagogik Rheinland-Pfalz e. V. und ihre Initiative „Wo drückt der Schuh?“ Kinder und Jugendliche aus Mitgliedseinrichtungen des Jugendkunstschulverbands wirkten an einer Ausstellung im rheinland-pfälzischen Landtag mit, veredelten Alltagsgegenstände zu politischen Kunstobjekten und schufen dadurch einen originellen Gesprächsanlass für den Dialog mit Politiker/-innen.
Hier konnte eine öffentlichkeitswirksame Metapher geschaffen werden, die junge Menschen einlädt, eine Haltung zu politischen Themen und Prozessen experimentell zu entwickeln, ihnen eine starke Stimme verleiht und zudem großes Transferpotenzial birgt.
Der Wettbewerb
Der Wettbewerb „Rauskommen! Der Jugendkunstschuleffekt“ des Bundesverbands der Jugendkunstschulen und Kulturpädagogischen Einrichtungen e. V. (bjke) wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Schirmherrin ist Bundesministerin Christine Lambrecht. Ausgezeichnet wurden drei von insgesamt 70 kulturpädagogischen Projekten aus dem gesamten Bundesgebiet, die in besonderer Weise die Grenzen der eigenen Einrichtung überschreiten, um so die Zugänglichkeit zu und die Teilhabe an kultureller Bildung für alle Kinder und Jugendlichen zu verbessern.
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