Es war die Alarmmeldung aus dem März: Am Verbindungskanal zwischen Störmthaler und Markkleeberger See hatte es Böschungsschäden und Rissbildungen nahe dem Schleusenbauwerk Kanuparkschleuse gegeben. Sofort wurden beide Seen für den Allgemeingebrauch gesperrt und mit der Errichtung stabiler Sperren im Kanal begonnen. Am Samstag, 12. Juni, können die beiden Seen nun wohl wieder in Betrieb gehen. Aber unter Auflagen.
Denn wirklich geklärt, woher der massive Wasseraustritt in der Böschung des Kanals kommt, ist noch nicht. Vorher werden weder die nun eingebauten Sperren wieder aus dem Kanal entfernt noch die Schleuse wieder in Betrieb gehen können.Aber der von den Sachverständigen für Geotechnik geforderte Bautenstand für eine mögliche Nutzungsfreigabe des Störmthaler Sees und des Markkleeberger Sees wurde am Donnerstag, 10. Juni, unter Auflagen nach Einschätzung aller Beteiligten erreicht. Das teilt die für die Sicherheit der Bergbaufolgeseen verantwortliche LMBV mit.
Damit die beiden Seen für die allgemeine Nutzung freilich wieder freigegeben werden können, ist ein fortgeführtes Kontroll-Monitoring genauso Grundbedingungen wie ein Krisenreaktionsplan. Denn der muss sicherstellen, dass beide Seen bei Gefahr innerhalb von 24 Stunden unter Mitwirken der Kommunen und Ordnungsbehörden geräumt werden können.
Das sind verpflichtende Auflagen der Gutachter für die Freigabe der Seen zum Baden, Bootfahren und was man dort noch so machen kann bei schönem Wetter. Die Seenfreigabe wird vom Landratsamt des Landkreises Leipzig noch mit Wirkung zum 12. Juni bekannt gemacht, teilt die LMBV mit.
Und wie geht es an der Kanuparkschleuse weiter?
Die bisher veranlassten Sofort-Bauarbeiten werden voraussichtlich Mitte des Jahres 2021 abgeschlossen werden können, teilt die LMBV mit. Aber damit ist erst einmal nur der Kanal gesichert und eine Überlaufmöglichkeit für das Wasser aus dem vier Meter höher gelegenen Störmthaler See geschaffen. Der Kanal selbst bleibt gesperrt und ist dazu auf beiden Seiten mit Bojen gekennzeichnet.
Die LMBV dankt ausdrücklich der bauausführenden Firma STRABAG AG, ihren Nachauftragnehmern und allen weiteren Beteiligten für ihr außerordentliches Engagement und die sehr gute Zusammenarbeit im Rahmen der Sofortsicherungsmaßnahme zur Gefahrenabwehr im Bereich des Störmthaler Kanals. Wirklich Genaueres, wie es am Kanal weitergeht, erfährt man erst, wenn der Ursprung des Wassers geklärt ist, das aus der Böschung heraussickert.
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