Bei Taucha entwickelt sich seit geraumer Zeit ein Schwerpunktgebiet für eine neue, solidarische Landwirtschaft. Eins der Projekte ist der Vierseithof, den der Verein „Werkstatt für nachhaltiges Leben und Arbeiten e. V.“ in Sehlis nach und nach mit Leben erfüllt. Seit Herbst 2019 entsteht hier mit dem „Südhaus“ ein neuer Bildungs- und Begegnungsort. Nun konnte der Abschluss des ersten Bauabschnitts gefeiert werden sowie der Start der Direktkreditkampagne „Geld allein macht nicht glücklich“...

Mit der Kampagne sollen bis zur Jahresmitte Kredite in Höhe von 40.000 Euro gesammelt werden. Daneben gewann der Verein beim sächsischen Ideenwettbewerb Anfang Mai die Förderung für seine Idee des „AllmendeRads“, eines mobilen Dorfladens für Sehlis.

Seit Oktober 2019 wird auf dem Vierseithof des gemeinnützigen Vereins „Werkstatt für nachhaltiges Leben und Arbeiten e. V.“ in Sehlis gewerkelt: Das „Südhaus – Ort der Bildung und Begegnung“ nimmt Gestalt an. Im August hatte sich das Entscheidungsgremium der LEADER-Region Nordsachsen für die Förderung des Projekts entschieden, derzeit findet noch die abschließende Prüfung durch das Landratsamt statt. Ab 2022 sollen im Bildungs- und Begegnungsort für solidarische Landwirtschaft und sozial-ökologische Veränderung vielfältige Veranstaltungen stattfinden.

Im ersten Bauabschnitt stand die Trockenlegung des Hauses sowie die Errichtung der Bodenplatte für den Anbau für Eingangsbereich und Selbstversorgerküche auf dem Plan.

„Dank der engagierten Vereinsmitglieder und vieler Helfer/-innen konnten die Arbeiten bei fast zwei Dutzend Mitmachbaustellen fertiggestellt werden“, freut sich Vereinssprecher Michael Götze. „Nun können die Handwerker/-innen kommen und den eigentlichen Anbau in Holzbauweise errichten und im Sommer das Dach des kompletten Gebäudes sanieren.“

Anfang Mai startete auch die Direktkreditkampagne „Geld allein macht nicht glücklich“, mit der der gemeinnützige Verein nach Menschen sucht, die den Bau des Bildungs- und Begegnungsorts mit Direktkrediten unterstützen wollen.

„Uns eint der Wunsch, im Leipziger Umland einen Raum zu schaffen, der vielfältig nutzbar ist und eine selbst organisierte Plattform für Bildung und Begegnung ermöglicht,“ betont Michael Götze. „Und wir freuen uns über alle, die auf die eine oder andere Weise zum Gelingen beitragen wollen“.

Zudem erreichte die Sehliser am sechsten Mai die Nachricht, dass ihre Projektidee „AllmendeRad – das Lastenrad für den mobilen Dorfladen und mehr“ beim sächsischen Ideenwettbewerb simul+ mit 5.000 Euro prämiert wurde. Mit einem elektrisch betriebenen Lastenrad soll in Sehlis gemeinsam regional bestellt und eingekauft werden, z. B. beim Obstbauer, Bäcker oder Bioladen.

Auf diese Weise sollen Wege mit dem individuellen Auto eingespart werden können. Und vielleicht entwickelt sich ja noch mehr daraus. Im Juni soll ein erstes Treffen der Sehliser/-innen zur Umsetzung der Idee statt, sodass der Dorfladen ab Herbst auch rollen kann.

Weitere Informationen zu den Möglichkeiten der Direktkredit-Vergabe für den Begegnungsort findet man auf der Webseite des Vereins.

Gerade die Coronakrise macht sichtbar, wie wichtig die bäuerlichen Betriebe in der Region sind

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