Eigentlich ist der Störmthaler See noch gar nicht „fertig“, auch wenn seit 2013 die Kanalverbindung zum Markkleeberger See existiert und 2014 erste Strandbereiche zum Baden freigegeben wurden. Von all den Spaß-Angeboten mit Amphibienfahrzeugen ganz zu schweigen. Viele Ufer des Bergbaufolgesees sind noch gar nicht sicher. Das zwingt jetzt zum Beispiel die LMBV zu einem Sicherungseingriff am Nordostufer des Tagebausees.

Denn hier gibt es aufgrund spürbaren Wellenangriffs starke Kliffbildungen und Materialumlagerungen. Im Frühjahr 2020 werden deshalb im Auftrag des Bergbausanierers LMBV im Bereich des Nordostufers des Störmthaler Sees Sicherungsmaßnahmen umgesetzt. Dazu gehört der Bau von Wellenbrechern und Holzbuhnen am LMBV-Bergbaufolgesee. Grundlage der geplanten Baumaßnahmen ist ein Gutachten zur Uferstabilität und die auf dieser Basis erstellten Planungsunterlagen.

Mitte Dezember 2019 wurde mit der Baustelleneinrichtung im Norden des Störmthaler Sees begonnen, welche noch keine Einschränkungen der Wegenutzung mit sich bringt. Ab dem kommenden Frühjahr kann es jedoch abschnittsweise zu Einschränkungen der allgemeinen Nutzung kommen. Beschilderungen und Absperrungen werden solche Bereiche ausweisen, warnt die LMBV schon einmal vor.

Die Baumaßnahme erstreckt sich über einen rund 2,8 Kilometer langen Uferabschnitt im Nordosten und einen Bereich von 100 Metern an der Magdeborner Halbinsel. Die Maßnahme ist in sechs Bauabschnitte gegliedert und wird bis voraussichtlich November 2020 laufen.

Am Ufer entstehen dabei 13 Wellenbrecher von jeweils rund 65 Metern Länge. Darüber hinaus werden 47 Holzbuhnen sowie eine Mole im Bereich des Schlumperbachs hergestellt. Zusätzlich wird das Ufer mit einer Steinschüttung gesichert.

Im letzten Bauabschnitt werden dann im Bereich der Magdeborner Halbinsel vier weitere Holzbuhnen verbaut. Während der Baumaßnahme werden naturschutzfachliche Ruhezeiten von März bis August 2020 berücksichtigt, so die LMBV. Finanziert wird die Maßnahme über den § 2 des Verwaltungsabkommens zur Braunkohlesanierung.

Grüne erklären, warum sie gegen die Ausbaupläne an der Grunaer Bucht in Großpösna gestimmt haben

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