2018 wurde er zum Leipziger Auwaldtier gekürt, der Castor. Denn seit ein paar Jahren ist er auch wieder an Leipziger Gewässern heimisch, der Biber. Bis ans Elsterbecken hat er sich vorgearbeitet. Im Landkreis ist er viel zahlreicher anzutreffen. Dort gibt es noch mehr natürliche Refugien, in denen er sich wohlfühlt. Jetzt sucht das Landratsamt im Landkreis Leipzig fleißige Helfer, die beim Kartieren der Bibervorkommen helfen.
Vor etwa 50 Jahren ist der Elbebiber wieder in den Landkreis Leipzig zurückgekehrt. Schätzungsweise 180 bis 250 Tiere leben in stehenden Gewässern und den Fließgewässern im Einzugsgebiet der Mulden. Wenn unser größtes heimisches Nagetier aktiv wird, sind seine Spuren wie der Fraß an Bäumen, Dämme oder Burgen kaum zu übersehen.
Ehrenamtliche Naturschützer beobachten die Biber und überwachen dessen Bestand. Dazu werden sie jetzt bis Anfang März wieder im Auftrag des Landkreises Leipzig unterwegs sein.
Spannend wird es zu erfahren, wie sich der extrem trockene Sommer 2018 auf die Tiere ausgewirkt hat, formuliert das Landratsamt eine Frage, die auch die Naturschutzverwaltung umtreibt. Wurden Reviere aufgegeben oder hat es Verluste unter den Bibern gegeben? Wie reagierten die Nager auf niedrige Wasserstände oder auf völlig fehlendes Wasser? Wurden neue Reviere besiedelt oder wanderten die Biber ab?
Freilich sind auch die ehrenamtlichen Biberbetreuer nicht in der Lage, jedes der rund 100 Biberreviere zu kontrollieren. Daher bittet die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises jetzt um Mithilfe. Vor allem neu etablierte Biberansiedlungen – nicht nur entlang von Weißer Elster, Pleiße oder Parthe – seien dabei von besonderem Interesse. Aktivitäten von Bibern – z.B. Fraßspuren, Dämme, Burgen, Fährten etc. – sollen gesammelt und möglichst gemeldet werden.
Wer mitmachen will, kann die Beobachtungsergebnisse direkt unter Tel. (03437) 984-1977 bzw. per Mail sven.moehring@lk-l.de an den zuständigen Fachbearbeiter Sven Möhring melden.
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