Anfangs hat es etwas gedauert, lag aber der Vorschlag des Ökolöwen schon sehr konkret auf dem Tisch: Wenn man das Neuseenland vom Leipziger Südwesten aus – Hartmannsdorf in diesem Fall – besser erschließen will, dann braucht es eine neue Brücke für Radfahrer und Fußgänger über die Weiße Elster. 2016 wurde der Bau begonnen. Nach einjähriger Bauzeit ist die Brücke fertig.
Pünktlich im Zeit- und Finanzierungsplan wird die Erikenbrücke über die Weiße Elster am Ende der Erikenstraße in Leipzig – Hartmannsdorf am Dienstag, 6. Juni, um 13:30 Uhr eröffnet und vom Zweckverband Planung und Erschließung „Neue Harth“ an die Stadt Leipzig zur Nutzung übergeben.
Alle Anwohner und Bürger sind herzlich eingeladen die Eröffnung mit Zwenkaus Bürgermeister Holger Schulz, dem Verbandsvorsitzenden des Zweckverbandes Planung und Erschließung „Neue Harth“, und Amtsleiter Michael Jana als Vertreter der Stadt Leipzig zu feiern.
Die ersten 100 Fußgänger und Radfahrer, die die Brücke von Hartmannsdorf in Richtung Cospudener und Zwenkauer See überqueren, erhalten an diesem Tag freien Eintritt im Freizeitpark Belantis, der über die Brücke natürlich auch für Radfahrer leichter erreichbar ist als bisher, sowie Kaffee und Kuchen zur Begrüßung.
Nachdem bereits am 23. Mai dieses Jahres die Pylonbrücke über die B 2/B 95, (Verbindung der Ortslage Gaschwitz und Markkleeberg) eingeweiht wurde, soll mit der Brücke über die Weiße Elster ein weiteres Teilstück des Fuß- und Radwegenetzes im Leipziger Neuseenland seiner Bestimmung übergeben werden.
Mit der Brücke über die Weiße Elster wird der Freizeitpark Belantis und die Neue Harth an den Leipziger Südwesten angebunden. Das Neuseenland mit den vier südlich von Leipzig gelegenen Seen (Cospudener, Zwenkauer, Markkleeberger und Störmthaler See) erhält einen weiteren wichtigen Baustein in seinem Wegenetz. Nun sind der Freizeitpark Belantis und der Zwenkauer und Cospudener See erheblich leichter für die Erholungssuchenden aus Richtung Westen zu erreichen.
Mit den zwei neuen Brücken werden nun alle vier Seen in West-Ost Richtung durchgängig auf kürzestem Weg und autofrei verbunden. Damit wird eine neue Qualitätsstufe für die Naherholung erreicht, betont der Zweckverband „Neue Harth“, in dem die Städte Leipzig und Zwenkau gemeinsam das Gebiet der einstigen Harth entwickeln, auf dem heute als junges Waldgebiet die Neue Harth steht, außerdem der Vergnügungspark Belantis, zu dem aber auch der Zwenkauer See gehört und der geplante, 20 Millionen Euro teure Harthkanal, der ab 2021 den Cospudener und den Zwenkauer See verbinden soll.
Die von der Baufirma Bau- und Haustechnik Bad Düben GmbH erbaute Brücke überspannt die Weiße Elster zwischen den Deichen über insgesamt 115 Meter und hat eine nutzbare Breite von 3,50 Metern.
Finanziert wurde die Brücke mit Hilfe von Fördermitteln des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr des Freistaates Sachsen sowie mit Mitteln aus dem Verwaltungsabkommen über die Finanzierung der Braunkohlesanierung durch das Sächsische Oberbergamt. Ergänzt wird die Finanzierung in nicht unerheblichem Umfang durch Eigenmittel des Zweckverbandes Planung und Erschließung „Neue Harth“, mittelbar also durch die Städte Leipzig und Zwenkau. Die Gesamtkosten belaufen sich auf gerundete 1,6 Millionen Euro. Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten.
Was der Zweckverband noch ausgeklammert hat, ist der Hinweis des Ökolöwen, dass an der Erikenstraße theoretisch auch die Möglichkeit besteht, eine weitere Bahnstation für das Neuseenland einzurichten und zumindest von Regionalzügen aus so einen kurzen und direkten Zugang in diesen Teil der Gewässerlandschaft herzustellen.
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Die Überlegung für die Brücke stammt aus dem Jahr 2000. Mit dem Ökolöwen hat das allerdings wenig zu tun. Die Idee kam vom Zweckverband Neue Harth. Damals wollte man die Brücke auch größer bauen, damit dort auch ÖPNV drüber fahren kann. Siehe auch LVZ vom 1. Juni 2016