Die Leipziger erinnern sich noch an den langen Weg hin zu einem funktionierenden Kinderplatzportal. Kein leichtes Projekt. Aus anderen Städten konnte Leipzig kein vergleichbares Portal übernehmen. Also programmierte die stadteigene Lecos eines - und dann begann der große Ärger, weil nie genug Plätze im System waren. Aber funktioniert hat's trotzdem. Und alle haben was gelernt dabei. Ein Glücksfall für Markkleeberg.
Denn dort hat man seit geraumer Zeit auch schon fieberhaft nach einem solchen Online-Portal gesucht, mit dem man die Kita-Platz-Vermittlung in der kleinen Stadt im Leipziger Süden verbessern könnte. Aber im Grunde ging es der Großen Kreisstadt genauso wie Leipzig vor zehn Jahren: Verfügbare und bezahlbare Module waren in fertiger Form nicht zu finden. Was verfügbar war, überstieg den Etat der Stadt völlig.
Am Ende kam man auf den eigentlich naheliegenden Gedanken: Warum nicht das Leipziger System KIVAN übernehmen, in dem nun an die zehn Jahre Entwicklungsarbeit und etliche Jahre Praxistest stecken, an dem schon nachgebessert und optimiert wurde – und das auch noch unter den nun wirklich nicht einfachen Leipziger Verhältnissen.
Und so kommt es nun auch. Die Stadt am See beschloss, das Leipziger System für Markkleeberg zu übernehmen, mit Lecos auch den Leipziger IT-Dienstleister zu beauftragen und einfach loszulegen. Am Montag, 22. Februar, soll es so weit sein.
Dann geht das neue elektronische System zur Verwaltung und Bedarfsanmeldung für Kitaplätze in Markkleeberg online. Die Stadtverwaltung haben schon in den vergangenen Tagen mehrere Anfragen zum Zeitpunkt des Onlinegangs erreicht.
Jetzt ist es offiziell.
Wer künftig den Bedarf für einen Platz zur Kinderbetreuung in Markkleeberg anmelden möchte, kommt an KIVAN nicht mehr vorbei. Am Montag, 22. Februar, stellt das Rathaus Markkleeberg seine Verwaltung von Betreuungsplätzen auf diese elektronische Anwendung um. Künftig nimmt die Stadt Markkleeberg Anmeldungen nur noch über das Elternportal entgegen.
Seit der ersten Information über die Umstellung auf KIVAN und die damit einhergehende Bekanntgabe des Onlineganges haben Eltern gegenüber der Stadtverwaltung angekündigt, am Montag ab Mitternacht vor dem heimischen Computer ausharren zu wollen, um ihren Bedarf anzumelden. Dies sei zu diesem Zeitpunkt aber gar nicht notwendig, heißt es aus dem Markkleeberger Rathaus. In Abstimmung mit der Firma Lecos, die die Anwendung im Auftrag der Stadt für Markkleeberger Zwecke umgesetzt hat und technisch betreuen wird, geht das Portal am 22. Februar um 11.00 Uhr online.
Alle Nutzerinnen und Nutzer, die über KIVAN einen Bedarf anmelden wollen, erreichen das Portal auf der Internetseite www.markkleeberg.de. Auf der Startseite wird unter den Top-Nachrichten ein Link zum Portal hergestellt. Alternativ kann das Portal auch über die Adresse kitaplatz.markkleeberg.de direkt angesteuert werden.
Die Leipziger kennen es ja schon: KIVAN ist eine Web-Anwendung, die aus zwei Teilen besteht – einem Verwaltungsportal und einem Elternportal.
Das Verwaltungsportal unterstützt die Arbeit in den Einrichtungen, bei den Trägern und in der Stadtverwaltung. Über das Elternportal können – wie der Name schon sagt – Eltern den Bedarf an Betreuungsplätzen für ihre Kinder anmelden. Voraussetzung dafür ist die Einrichtung eines Nutzer-Accounts. Der Weg dahin ist einfach, denn die Nutzer werden Schritt für Schritt durch das Portal geführt.
Und wenn genügend Kita-Plätze da sind (ein Thema, mit dem ja bekanntlich auch Markkleeberg mittlerweile zu kämpfen hat), läuft die Anmeldung recht reibungslos. Und wenn die Kita-Einrichtungen ordentlich mitarbeiten, dürfte ein gut Teil Herumgerenne für die Eltern hinfällig werden.
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