Für viele Markranstädter, Autofahrer und Gewerbetreibende hat seit Mittwoch eine Leidenszeit ein Ende. Nach 15 Monaten Bauzeit konnte Bürgermeister Jens Spiske ein 900 Meter langes Teilstück der Hauptverkehrsader durch die Stadt freigeben. Und mal als kleiner Seitenhieb Richtung Berlin: Die Leipziger Straße konnte drei Wochen früher als ursprünglich geplant freigegeben werden.
Klar, der Vergleich angesichts der unterschiedlichen Dimensionen mag hinken. Doch auch kleinere Projekte sollten sorgfältig durchgeplant werden, um längere Bauzeiten und damit meist verbundene höhere Kosten zu verhindern. Schließlich handelt es sich um sauer verdientes Steuergeld der Bürger. Dementsprechend gutgelaunt zeigte sich auch Stadtoberhaupt Spiske bei der feierlichen Eröffnung: “Ich freue mich, die Leipziger Straße heute gemeinsam mit den Markranstädtern und unseren Gästen wieder eröffnen zu können”, und durchschnitt das angesichts solcher Anlässe offenbar unvermeidliche rote Band.
Er dankte den Bürgern sowie den Händlern und Unternehmern für deren große Geduld in den vergangenen Monaten. Dass die Straße bereits seit Mittwoch wieder auf der vollen Länge passiert werden kann, liegt vor allem daran, dass einige Bauabschnitte – entgegen den ursprünglichen Planungen – parallel laufen konnten. “Jeder Tag ohne Baustelle ist insbesondere für unsere Gewerbetreibenden ein gewonnener Tag”, erklärte der Bürgermeister.
Seit 5. August 2013 dauerten die Arbeiten an, die sich an das Straßenstück schlossen, das im Jahr 2012 fertiggestellt wurde. In fünf Bauabschnitten berücksichtigte man sowohl den Fahrzeugverkehr auf der Bundesstraße 87 als auch den ruhenden Verkehr und die Fußwege. Konkret heißt das: Die Fahrbahn wurde – gemäß Richtlinie für die Anlage von Stadtstraßen – auf 6,50 Meter verengt. Parkplätze wurden geschaffen, die Bushaltestellen mit neuen Wartehäuschen ausgestattet, die Fußwege mit Fahrradbügeln, Sitzbänken, Papierkörben, neuer Beleuchtung und zusätzlichen Platanen versehen. “Der Boulevardcharakter lädt zum Flanieren und Verweilen ein, macht die Leipziger Straße so zum neuen Zentrum von Markranstädt”, sagte Spiske.
Das Gemeinschaftsprojekt “Leipziger Straße” der Stadt Markranstädt und dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr kostet rund 1,7 Millionen Euro, davon entfallen circa 750.000 Euro auf die Stadt.
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