Die Stadt Delitzsch ist für den renommierten Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert worden. Und zwar in der Kategorie "Deutschlands nachhaltigste Städte mittlerer Größe 2014". Vor zwei Jahren durfte sich Leipzig auch mal über diese Nominierung in der Kategorie Großstädte freuen. Am Ende war es Freiburg im Breisgau, das den Preis erhielt. Spannung also für Delitzsch, das zusammen mit Ludwigsburg und Lüneburg nominiert ist.

In der Begründung heißt es: “Die sächsische Stadt zeigt, dass trotz knapper Kassen und Abwanderung nachhaltiges Handeln in den strukturschwachen Gebieten im Osten Deutschlands Wege aus der Krise ebnen kann. In der Kreisstadt setzt man vor allem auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien und macht sie erfolgreich zum Standortvorteil. Diese mehrfach ausgezeichnete Strategie setzt ein Zeichen für andere Städte und Gemeinden in der Region – und motiviert auch die eigenen Bürger.”

In der Stadt herrscht große Freude über die Nominierung, teilt nun das Delitzscher Rathaus stolz mit. “Diese Nominierung ist eine große Ehre und eine Auszeichnung für die gemeinsamen Bemühungen der Delitzscher Akteure um die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt”, so der Delitzscher Oberbürgermeister Dr. Manfred Wilde.

Für vierzehn Unternehmen und neun Kommunen ist der Deutsche Nachhaltigkeitspreis 2014 nun zum Greifen nah. Die Expertenjury nominierte sie für Spitzenleistungen in der Bewältigung von ökologischen und sozialen Zukunftsherausforderungen.

Die Auszeichnung – zum siebten Mal vergeben von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e. V. in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung – wird am 28. November 2014 in Düsseldorf im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitstages verliehen.

550 Unternehmen und 65 Kommunen haben sich am diesjährigen Wettbewerb beteiligt. Nominiert als “Deutschlands nachhaltigste Großstädte” sind Dortmund, Karlsruhe und Nürnberg. Die Finalisten unter den Städten mittlerer Größe sind Delitzsch in Sachsen, das baden-württembergische Ludwigsburg und die Hansestadt Lüneburg. Unter den Kleinstädten und Gemeinden setzten sich die niedersächsische Samtgemeinde Barnstorf, die Gemeinde Furth in Niederbayern und die Nordseeinsel Juist durch.”Besonderen Wert haben wir darauf gelegt, dass die jeweiligen Städte übergeordnete, integrierte Strategien verfolgen, die in der Verwaltung verankert sind”, kommentiert Jurymitglied Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts. Zur Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsprojekte erhalten die Sieger von der Allianz Umweltstiftung eine projektgebundene Fördersumme von jeweils 35.000 Euro.

Womit Delitzsch bei der Bewerbung punkten konnte: Das Mittelzentrum Delitzsch ist stromenergieautark und beispielhaft für die Nutzung von Naturenergie. In der Stadtverwaltung von Delitzsch hat man erkannt, dass die Zukunftsfähigkeit von energetischen Sanierungen und der Nutzung regenerativer Energien sowie die Bürgerbeteiligung, etwa durch Energie-Treffs, Stadtratsbeschlüsse und Tipps online und im Amtsblatt, Grundvoraussetzungen für eine gesunde Stadtentwicklung sind. Die Auszeichnung mit dem European Energy Award und die laufende Finalteilnahme am BMBF-“Wettbewerb Energieeffiziente Stadt” sind nur zwei Belege dieser Aktivitäten, die mittlerweile in Europa wahrgenommen werden und als beispielhaft gelten.

Ganz leer ging Leipzig 2012 übrigens nicht aus: Die Stadt bekam dann quasi als Trost den Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Lebensqualität & Stadtstruktur.

www.nachhaltigkeitspreis.de/category/nominierte/002_staedte-gemeinden-nominierte/#intern

www.delitzsch.de

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