Es liegt vielleicht nur am Ablauf der Termine, aber selten ist es schon. In Markranstädt stellen die "Freien Wähler Markranstädt" (FWM) mit Jens Spiske seit seinem mittlerweile bestätigten Wahlsieg den Bürgermeister, treten jedoch erstmals zur Kommunalwahl am 25. Mai 2014 an. Vor gerade einmal zweieinhalb Jahren haben sich die Freien Wähler auf den Weg gemacht und eines scheint sich im Ort herumzusprechen. Diese Menschen wollen Wahlen mit Themen gewinnen, wo einst eine CDU-Bürgermeisterin Carina Radon beste Kontakte zur LVZ pflegte und als nahezu unabwählbar galt. Jetzt müssen die Wahlsieger von 2012 für die Ratswahl erst einmal Unterschriften sammeln gehen.
Wo einer ist, passen vielleicht noch mehr hinein. Die Namen selbst hat die FWM noch nicht mitgeschickt, rufen jedoch bereits auf: “Für die Freien Wähler Markranstädt beginnt eine aufregende und spannende Zeit. Das erste Mal nimmt unser Verein, der erst seit 2 ½ Jahren politisch aktiv ist, an den kommenden Stadtratswahlen im Mai diesen Jahres teil. Am gestrigen Dienstag wurden in der Stadtverwaltung Markranstädt alle erforderlichen Unterlagen abgegeben und zugleich das Verzeichnis zur Abgabe der Unterstützungsunterschriften eröffnet.”
Diese benötigt das Wahlbündnis, da sie bislang nicht im Stadtrat vertreten sind. Deshalb bitten nun die Freien Wähler alle interessierten Bürger, mit Ihrer Unterschrift die Teilnahme am Stadtratswahlkampf zu ermöglichen.” Unterschreiben dürfen dabei alle wahlberechtigten Bürger Markranstädts und aller Ortsteile in der vorgesehenen Öffnungszeit im Fachbereich 1 der Verwaltung (Kontakt am Ende).
Die Freien Wähler treten mit 9 Kandidaten an, welche im Rahmen einer Mitgliederversammlung vergangene Woche gewählt wurden. Zur Auswahl der Kandidaten will die FWM derzeit nur soviel verraten: “Unsere Kandidaten betreten mit dieser Kandidatur zwar Neuland, stehen aber beruflich, wie privat mit beiden Beinen voll im Leben und sind hoch motiviert, mit Ihrem Engagement als Stadträte für ein gutes, sachbezogenes und transparentes Klima im Stadtrat zu sorgen.”
Für die FWM sei laut Mitteilung diese Kandidatur die logische Schlussfolgerung aus dem Bürgermeisterwahlkampf, bei der sich im ersten Wahlgang immerhin mehr als 62 Prozent der Bürger gegen die damalige Amtsinhaberin entschieden haben. “Auf unsere 9 Kandidaten, die nicht alle Mitglieder bei den FWM sind, können wir zu Recht stolz sein. Es sind alles Bürger, die sich engagieren und die durch Ihre berufliche Erfahrung prädestiniert sind, die Wahlkampfthemen der FWM erfolgreich umzusetzen.”
Markranstädt scheint sich langsam zum gallischen Dorf unweit der “roten Hochburg” Leipzig im schwarzen Sachsen zu entwickeln.
Zum Fachbereich 1 der Stadtverwaltung Markranstädt | Unterschriftenabgabe
www.markranstaedt.de
Zum Artikel vom 19. November 2013 auf L-IZ.de
Markranstädter Bürgermeisterstart mit Hindernissen: Von Huren, Vergebung und fehlendem Demokratieverständnis
Zum Artikel vom 14. November 2013 auf L-IZ.de
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