Am 30. Juni hat die SPD Markkleeberg den Stadtrat Karsten Schütze zu ihrem OBM-Kandidaten gewählt. Markkleebergs Oberbürgermeister Dr. Bernd Klose gibt aus gesundheitlichen Gründen das Amt auf. Deswegen wird in Markkleeberg am 22. September zusammen mit der Bundestagswahl auch eine OBM-Wahl stattfinden. Die Grünen wollen jetzt den SPD-Kandidaten unterstützen.
“Es geht nicht nur um die größere Schnittmenge an Ideen, sondern auch um die Überzeugung, mit wem sie am besten umgesetzt werden können”, fassen Tommy Penk und die anderen Mitglieder der Ortsgruppe Markkleeberg von Bündnis 90/ Die Grünen die anstehende Entscheidung zur OBM-Wahl zusammen. “Karsten Schütze ist auch unser Kandidat, uns verbindet seit Jahren eine durchwegs spannende politische Arbeit. Aber für eine Direktwahl der Verwaltungsspitze zählt vor allem die Person des Bewerbers.”
So wisse man jetzt, dass durchaus beide Markkleeberger Kandidaten – Oliver Fritzsche von der CDU und Karsten Schütze von der SPD – auf ihre Weise “grün” sind und einen modernen, kooperativen Stil pflegen.
“Mit Karsten Schütze müssen wir das ‘Fahrrad’ nicht neu erfinden”, so Ansgar Bovet. “Warum abstrampeln, wenn man schon lenken kann?” Wie auch immer die Personenwahl ausgeht, grüne Politik dürfte auch ohne einen grünen OBM-Kandidaten in Markkleeberg in Zukunft eine größere Rolle spielen.
“Wir sind in die Diskussionen eingestiegen, ohne uns von den gewohnten, gewünschten oder befürchteten parteipolitischen Farbkonstellationen im Land oder im Bund beeindrucken zu lassen”, sagt Penk. “Für uns zählen die Gegebenheiten und die Interessen vor Ort. Und wenn es um Verkehr, Stadtentwicklung und Tourismus geht, stimmen Karsten Schütze und wir Grüne mehr überein. Wir wollen aber nach weiteren Gesprächen sein Wahlprogramm noch präzisiert sehen.” Will heißen, so teilen die Grünen mit, der populäre Lehrer Schütze verdient schon Respekt. Die im Altersschnitt jüngste politische Kraft am Ort möchte nun gerne mit dem bekennenden Radfahrer in die Post-Klose-Ära touren.
“Für Markkleeberg kann festgehalten werden, dass nun mindestens zwei geeignete Kandidaten antreten, die mit unterschiedlichen Ideen bereits seit einigen Jahren ehrenamtlich an der positiven Entwicklung unserer Stadt beteiligt sind. Ich hoffe, dass dies von den Bürgerinnen und Bürgern mit einer entsprechend hohen Wahlbeteiligung honoriert wird”, betont Penk.
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