Die BUGA 2025 in Leipzig? - Das hat nicht nur OBM-Kandidat Horst Wawrzynski fasziniert. Die CDU-Fraktion hat die Idee gleich aufgegriffen und einen Antrag für den Stadtrat geschrieben. Am 20. Februar wird der Leipziger Stadtrat dazu beraten. Aber warum muss das Projekt unbedingt am Elsterbecken sein? Es gibt im Leipziger Süden doch ein Gelände, das geradezu dazu prädestiniert ist.
Nach Bekanntwerden der Idee äußerten schon die Umweltverbände starke Bedenken gegenüber dem geplanten Gebiet entlang des Elsterbeckens sowie der Neuen Luppe. Die BUGA würde mitten im Auengebiet stattfinden, das jetzt schon massiv gestört ist.
Nun meldet sich der Bürgerverein Pro agra-Park e. V. zu Wort und plädiert für eine Untersuchung weiterer möglicher Flächen für die Ausrichtung einer Bundesgartenschau. So wäre auch das Gebiet des agra-Parks mit angrenzenden Flächen in Richtung Dölitz und Lößnig sowie in Richtung Markkleeberger See bestens für eine Bundesgartenschau geeignet. In diesem Bereich befinden sich zahlreiche Brachflächen, deren Entwicklung mit den Zielen einer Bundesgartenschau vereinbar wäre.
Zudem wäre eine BUGA im Bereich des agra-Parks auch eine Möglichkeit, um das bestehende Problem der B2-Brücke zu lösen, meint der Verein. Das Sächsische Verkehrsministerium bevorzugt auch bei der nun notwendigen Sanierung der Stelzen-Trasse einen autobahnmäßigen Ausbau als Fortführung der A72 – wieder als Hochtrasse. Es will das 52-Millionen-Euro-Projekt gern im Bundesverkehrswegeplan unterbringen, auch wenn die Stadt Leipzig längst deutlich artikuliert hat, dass sie an einer Fortführung der Autobahn ins Stadtgebiet nicht interessiert ist.Dirk Seelemann, Vorstandsmitglied von Pro agra-Park und von Beruf Landschaftsarchitekt, verfügt in Sachen Bundesgartenschau bereits über Erfahrung. Die Neue Landschaft Ronneburg wurde zur BUGA 2007 in Gera durch sein Planungsbüro im Rahmen der Renaturierung einer Bergbaufolgelandschaft gestaltet und erhielt den Thüringer Landschaftsarchitekturpreis.
Zur Idee einer BUGA im agra-Park äußert sich Dirk Seelemann wie folgt: “Unsere Pläne für die Landesgartenschau Markkleeberg 2015 könnten in der Tat die Grundlage für eine BUGA sein. Die Idee im agra-Park und seinen angrenzenden Gebieten eine BUGA durchzuführen ist faszinierend. Dabei muss nicht in bestehende Landschafts- oder Naturschutzgebiete eingegriffen werden, sondern man revitalisiert und renaturiert bestehende Flächen mit Entwicklungsbedarf im Einklang mit der Natur. Die Stadt Erfurt hat mit ihrem egapark ähnliche Pläne und ist Ausrichter der BUGA 2021. Dort hat man mit der Umsetzung der Pläne bereits begonnen.”
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Eine Bewerbung könnte auf den Plänen der Bewerbung zur Landesgartenschau Markkleeberg 2015 aufbauen. Die beiden Städte Leipzig und Markkleeberg könnten in einer gemeinsamen Bewerbung einerseits den historischen agra-Park wiederbeleben, andererseits Brachflächen entwickeln. So könnte auf dem Ausstellungsgelände auf Leipziger Seite für das Wave Gotik Treffen ein Parkteil mit eigenem Flair entstehen. Die sanierungsbedürftigen Ausstellungshallen könnten ihrem Zweck entsprechend wiederbelebt werden. Eine BUGA-Achse könnte bis in das Wohngebiet Lößnig reichen und diesen Stadtteil aufwerten. Nach Süden wäre eine Verbindung vom Leipziger Auwald durch den agra-Park zum Markkleeberger See möglich. Brachflächen im Bereich der Möncherei könnten revitalisiert werden.
“Eine Bundesgartenschau im agra-Park würde unserem Bestreben die Bundesstraße tieferzulegen, zusätzliche Unterstützung verleihen. Der historische Landschaftspark durch Verbindungsachsen mit den Leipziger Stadtteilen und dem Neuseenland im Süden an Wert gewinnen. Ein Projekt mit großer Nachhaltigkeit zum Wohle zukünftiger Generationen. Der Bürgerverein Pro agra-Park wirbt daher für eine BUGA im agra-Park”, so der Vereinsvorsitzende Karsten Schütze.
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