In der zehnten Sitzung des Dialogforums Flughafen Leipzig/Halle am Montag, 25. Februar, stand das komplexe Thema "Aktiver Schallschutz" im Vordergrund. Das Dialogforum hatte sich dazu im Auftrag der Stadt Leipzig eine Expertise eingeholt. "Letztlich muss der Flugverkehr leiser und damit insgesamt für Mensch und Umwelt verträglicher werden", beschrieb Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal die aus der Expertise hervorgehende Zielrichtung für die nächsten Jahre.

“Aktiver Schallschutz lohnt sich, ist aber ohne eine tragende Rolle des Freistaates Sachsen kaum umsetzbar”, stellte Rosenthal das Dilemma fest. Die Stadt Leipzig hat kaum Ansatzpunkte, wenn der Freistaat nicht mitspielt.

Als Experten hatte das Dialogforum Thomas Jühe eingeladen. Der Bürgermeister von Raunheim ist gleichzeitig Vorsitzender der Fluglärmkommission am Frankfurter Flughafen. Jühe berichtete von den Ergebnissen der Expertengruppe Aktiver Schallschutz am Flughafen Frankfurt/Main.

Am Flughafen Frankfurt wurde laut Jühe im Rahmen des Forums Umwelt und Region ein Expertengremium eingesetzt, das vom Bundesland Hessen finanziert wird und das gemeinsam mit dem Öko-Institut in Darmstadt ein erstes Maßnahmenpaket mit sieben einzelnen Maßnahmen entwickelt hat. Nach Beschluss der dortigen Fluglärmkommission wird das Paket zur Zeit in der Praxis erprobt und parallel überprüft, ob die gewünschte Wirkung auch tatsächlich eintritt.

In der nächsten Sitzung des Dialogforums im Juli 2013 soll das Thema Bahnverteilung erneut im Vordergrund stehen. Die Teilnehmer des Dialogforums verständigten sich darauf, dass das Wirtschaftsministerium gebeten wird, die Ergebnisse der Untersuchungen zur Bahnverteilung am Flughafen Leipzig-Halle vorzustellen und diskutieren zu lassen. Marc Pfeiffer, Moderator des Dialogforums, empfiehlt mehr Transparenz: “Letztlich geht es um die Frage, welche Flugzeuge starten bzw. landen auf welcher der beiden Bahnen zu welcher Zeit und was hat das für Auswirkungen auf die Bevölkerung.”

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