Im Falle der umstrittenen zusätzlichen Baumaßnahmen und der angeblichen Sicherheitsmängel des Daches des Markranstädter Sportcenters scheint keine Ruhe einzukehren. Im Gegenteil: Seit dem 31. Juli ist das Ermittlungsverfahren von Seiten der Leipziger Staatsanwaltschaft gegen die Bürgermeisterin von Markranstädt, Carina Radon, wegen Baugefährdung wieder aufgenommen worden. Der L-IZ liegt ein entsprechendes Schreiben der Staatsanwaltschaft Leipzig vor.
Die “Geheimniskrämerei” der Rathausspitze rund um ein Gutachten zu der nachträglich vorgenommenen Photovoltaikanlage auf dem Dach, der ebenso damit verbundenen nachträglich installierten tonnenschweren Trägerkonstruktion für die Anlage sowie die Undichtigkeit des Daches, verbunden mit einer tonnenschweren Wasserlast, wirft bei Markranstädter Bürgern immer mehr Fragen auf und sorgt für Unmut.
Der geht soweit, dass jetzt der Markranstädter Bürger Manfred Schwung Strafanzeige sowohl gegen Carina Radon (CDU) sowie gegen Landrat Dr. Gerhard Gey (CDU) erstattet hat. Das auch nicht zuletzt, weil man bisher im Stadtrat von Markranstädt nicht auf seine beide offenen Briefe reagiert hat, in denen er die mangelnde Transparenz von Seiten der Rathausspitze in Person der Bürgermeisterin Carina Radon anprangerte.
Manfred Schwung dazu: “Neben der Strafanzeige vom 20. März 2012 wegen Baugefährdung und strafrelevanter Versäumnisse bei der Risikoabwehr am Sportcenter Markranstädt” laufen parallel zwei weitere Anzeigen gegen die Bürgermeisterin sowie Herrn Landrat Dr. Gerhard Gey. Unter anderem wegen “Begünstigung von Gesetzesverletzungen, Gefährdung von Leib und Leben,strafrelevanteVersäumnisse und Unterlassungen bei der Risikoabwehr am Sportcenter Markranstädt”.
Laut Manfred Schwung sei der Landrat seit dem 23. März über alle Details der zwei strittigen Dachaufbauten informiert: “Das bisher unter Verschluss gehaltene Gutachten vom 6. Dezember 2010 mit Mängeln in der Dachhaut, der Statik und dem Brandschutz liegt seit dem 7. Februar dem Landrat vor.” Seit dieser Zeit, so Schwung, führe die Dienstaufsichtsbehörde Landratsamt Leipzig Untersuchungen zur Risikoabwehr des Sportcenters durch, allerdings ohne Ergebnis. Manfred Schwung erhebt schwere Anschuldigungen gegen die Stadtverwaltung: “Nach meinem Kenntnisstadt gibt es keine kompletten und aktuellen statischen Berechnungen für die zwei ?Schwarzbauten? und für alle zusätzlichen Dachlasten. Einschließlich der Wassereinschlüsse im Jahr 2007/8, so dass Frau Radon seit März/April 2011 billigend in Kauf nimmt, dass Menschenleben täglich gefährdet werden.”
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Als Nutzer und Betroffener, verfolge er seit längerem die Situation am Sportcenter, wobei er es besonders verwerflich und gewissenlos fände, so Schwung, dass Frau Radon und die Stadtverwaltung alle Dokumente, so auch das Gutachten zum Sportcenter, geheim halte und bis heute trotz des permanenten Drängens der Stadträte, alle Unterlagen zur Risikobewertung und Schadensabwehr nicht zur Einsicht frei gebe. Manfred Schwung: “Ich frage mich, welche Fehler, Versäumnisse und Mängel an der Sicherheit der Statik des Sportcenters hier verheimlicht werden.”
Am 28. Juni, so Manfred Schwung, sei von der Stadt neun Monate verspätet ein nachträglicher Bauantrag für die Veränderung der Dachkonstruktion gestellt worden. Am 10. Juli habe die Amtsleiterin des zuständigen Bauaufsichtsamtes, Frau Wagner, bestätigt, dass dieser Bauantrag unvollständig sei, wesentliche noch zu erarbeitende Unterlagen nachgereicht werden müssten. Aus heutiger Sicht sei es völlig offen, ob und wann eine nachträgliche Baugenehmigung erteilt wird. Manfred Schwung abschließend: “Durch den täglichen uneingeschränkten Sportbetrieb gehen permanent Risiken für die Menschen von dem Sportcenter aus.”
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